[gelesen] Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten von Lotte Schweizer

Rezensionsexemplar

© dtv

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten

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Lotte Schweizer
Alexandra Helm (Illustrationen)
erscheint im Oktober 2023
ab 7 Jahren
128 Seiten
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dtv
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Witzige Idee, tolle Gestaltung

Die Kinderbuchreihe „Detektei für magisches Unwesen“ von Lotte Schweizer gefiel mir bisher sehr gut. Von der Altersempfehlung sind die Bücher sehr ähnlich (Detektei laut Verlag ab 8, Vampirtier ab 7 Jahre), allerdings wirkt das Vampirtier auf mich insgesamt kindlicher – während gleichzeitig einige Gruselelemente eingebunden sind und aufgrund des Vampirthemas auch Särge vorkommen.

Leider konnte mich das Buch nicht genauso begeistern wie die Detektei.
Die Geschichte ist niedlich und chaotisch, aber für mich nicht ganz rund.

Emma lebt mit ihrem Vater zusammen. Als dessen neue Freundin auf Wohnungssuche ist, beschließen sie, zusammenzuziehen. Sie bringt noch ihre zwei Söhne mit, die Emma bisher gar nicht kennt. Nun wohnen sie zu fünft in einer viel zu kleinen Wohnung. Die drei Kinder teilen sich ein Zimmer. Und dabei gibt es keinerlei Probleme, die neue Familiensituation wird einfach überhaupt gar nicht thematisiert.

Stattdessen tun die drei Kids sich direkt zusammen, um ihre Eltern von einem Hund zu überzeugen (weil dafür in der winzigen Wohnung ja auch noch Platz ist…). Auch hier sind die Ereignisse ziemlich schräg: Der Hund wird über eine fotolose Anzeige mit sehr skurriler Beschreibung im Internet herausgesucht. Und dann wird erwartet, dass der rumänische Hund deutsche Kommandos versteht.

Das Vampirtier ist süß beschrieben. Es wird ein klein wenig spannend, aber vor allem wild und chaotisch. Die Story ist niedlich, allerdings werden sämtliche Ereignisse sehr zügig abgehandelt. Weder die neue Patchworkt-Situation wird thematisiert, oder das komische Verhalten des vermeintlichen Hundes noch finden es die Erwachsenen komisch, in ein Haus zu ziehen, in dem ein eigenartiger Fremder wohnt.

Der Schreibstil ist anschaulich und kindgerecht einfach gehalten. Die Kapitelüberschriften sind niedlich gestaltet.
Die farbenfrohen Illustrationen unterstreichen die Handlung. Die ganze Optik des Buches gefällt mir sehr gut, sie ist ansprechend und altersangemessen.

Fazit

Witzige, ungewöhnliche Idee, kindgerecht beschrieben und schön illustriert.
Die Geschichte ist wild, chaotisch und witzig, allerdings bleiben viele Themen an der Oberfläche, sämtliche Ereignisse werden sehr einfach und zügig abgehandelt.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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