[gehört] Winterzauber im kleinen Café an der Mühle von Barbara Erlenkamp

 

©Audible Studios
Winterzauber im kleinen Café an der Mühle
Café-Liebesroman zum Wohlfühlen 2
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Barbara Erlenkamp
gesprochen von Jodie Ahlborn
erschienen im Dezember 2019
Hörbuch, ungekürzte Lesung: 387 Minuten
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 winterliche Fortsetzung; hat mich nicht überzeugt

Zweiter Band: Da die Entwicklungen der Figuren weitergehen, ist es ratsam, den Auftakt der Reihe zu kennen. Es gibt innerhalb der Geschichte jedoch auch einige Rückblenden, die einem die Geschehnisse ganz gut zusammenfassen und auch Erinnerungslücken schließen können. Da ich die Bände direkt nacheinander gehört habe, hätte ich sie nicht gebraucht, sie haben mich aber auch nicht gestört, da sie ganz gut in die Handlung eingeflochten waren. Großartige Spoilergefahr besteht in meiner Rezension eigentlich nicht. den einen kleinen Punkt, den ich anspreche, kann man sich bei einer Liebesgeschichte ohnehin denken.

Für Sophie hat sich im vergangenen Jahr so einiges geändert. Aus der Großstadt Hamburg ist sie in einen beschaulichen Ort an die Mosel gezogen und hat sich dort mit einem Bistro selbstständig gemacht. Der Betrieb läuft gut und auch privat haben sich die Dinge zum Positiven entwickelt. Die bevorstehende Adventszeit bringt viel Arbeit mit sich, der sich Sophie jedoch gern stellt. Allerdings kommt dann einiges doch noch mal anders, als sie erwartet hatte.

Der erste Band der Reihe hatte mir ziemlich gut gefallen. Es ist ein ruhiger, langsam voranschreitender Auftakt, in dem Sophie sich reichlich neuen Herausforderungen stellen muss. Die Liebesgeschichte spielte zwar auch eine Rolle, hatte aber über viele Kapitel keine so große Präsenz, bis es dann kurz vor Schluss noch mal aufkam. Ziemlich plötzlich und etwas überstürzt, aber gut, war dann eben so und bildete die Basis für die Fortsetzung. Da sich das Pärchen nun gefunden hat und von Beginn an im zweiten Buch da ist, hat dieser Part in der Geschichte dementsprechend nun auch mehr Raum. Zeitweise waren die beiden mir fast ein bisschen zu zuckersüß, vermutlich aber auch, weil rundrum lange Zeit nicht so sehr viel passiert. Dass die Handlung ruhig ist, finde ich an sich nicht so schlimm. Es gibt immer mal wieder kleine Herausforderungen für Sophie und das Bistro, man erfährt, wie es den Freunden der Protagonistin so geht, die man bereits im letzten Buch kennengelernt hat und wie es mit dem Zwist der beiden Dorfgemeinschaften aktuell so ausgeht. Die bevorstehende Adventszeit gibt dem ganzen eine heimelige, warme Atmosphäre zum Wohlfühlen. Sehr gestört hat mich jedoch, dass man um ein Thema herumhampelt, das im Epilog des ersten Buches bereits aufgelöst wurde. So war es für mich weder ein Geheimnis noch eine Überraschung was hinter den Dingen steckte, die hier und da mal angedeutet wurden und bei einigen Figuren zu Besorgnis führte. Wieso genau sind wir also drum rum getanzt, obwohl es allen klar ist, die das erste Buch kennen? Da kam weder Spannung noch Neugier bei mir auf und es hat auch den gesamten Handlungsverlauf für mich ziemlich „überschattet“. Hätte man das im Buch früher aufgelöst, hätte man ja noch auf andere Weise ganz nett damit spielen oder es anders einbinden können, so hat es mich eher genervt.
Die meiste Zeit ist man bei Sophie, es gibt aber auch Kapitel in denen man ihren Partner begleitet. Dadurch hat man einen Wissensvorsprung, der die Entwicklungen leider nicht wirklich spannender macht. Man ist darauf vorbereitet, dass man auf einen Konflikt zusteuert, der dann natürlich auch kommt. Kurz vor Schluss wurde es dann noch mal etwas ereignisreicher, was der Handlung neuen Schwung und einige Sorgen bei den Charakteren mit sich brachte. Rausgerissen hat es das für mich allerdings nicht mehr. Mein kleines Highlight im Buch war die kleine Marie. Die fast Sechsjährige, die mit ihrer Mutter neu in den Ort kommt, mischt die Truppe noch mal ein wenig auf.

Die Sprecherin hat ganz gut gelesen. Die Betonung passte für mich, die Emotionen wurden gut transportiert und auch die Charaktere waren voneinander zu unterscheiden. Hat leider nur nichts daran geändert, dass mich der Aufbau des Buches nicht wirklich überzeugt hat. Vor allem durch das Wissen aus dem Epilog, der hier erst kurz vor Schluss dann offiziell aufgelöst wird. Vermutlich werde ich die Reihe daher auch nicht weiter verfolgen.

2 Gedanken zu „[gehört] Winterzauber im kleinen Café an der Mühle von Barbara Erlenkamp“

  1. Hallo liebe Dana,
    irgendwie kommt mir die Problematik des Buches bekannt vor. Kann es sein, dass wir darüber schon mal gesprochen haben?
    Ich habe mich gerade sehr gefreut zu sehen, dass du schon dein erstes Winterbuch gelesen hast. Ich bin ja auch schon total im Weihnachtsmodus und hoffe sehr, dass ich im Dezember fleißig weihnachtliche Lektüre lesen kann.

    Schade, dass dir dieses Buch nicht so gut gefallen hat. Aber durchaus nachvollziehbar. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass Bücher rund um die Weihnachtszeit nicht selten mit einem langweiligen Handlungsstrang und wenig Spannung daherkommen. Das scheint hier ja leider auch hier so gewesen zu sein. Dass dann auch noch das Thema aus dem ersten Band hier aufgebauscht wurde, hätte mich beim Lesen vermutlich auch gestört.

    Planst du in diesem Jahr auch einige weitere weihnachtliche Bücher zu lesen? Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass wir beide in diesem Jahr ein gutes Händchen dafür haben werden, was den Griff zur passenden Lektüre anbelangt :o)

    Ich wünsche dir einen ganz wundervollen und entspannten Abend.

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallo Tanja,
      das Buch habe ich schon irgendwann im Frühjahr/Sommer gehört, das ist jetzt nicht aktuell 😉 Daher haben wir da bestimmt drüber gesprochen. Die Rezi hatte eben nur keine Priorität und konnte jetzt die Zeit etwas überbrücken, in der ich zu nicht viel komme. Mein „erstes“ Winterbuch hat also nichts mit dem nahenden Winter zu tun. Ich habe ja kürzlich auch Eis. Kalt. Tot. gehört, das spielte auch im tieften Winter 😀 Aber deswegen bin ich noch lange nicht in Winter-/Weihnachtsstimmung. 😉
      Ich habe ja gar nicht so viel dagegen, wenn Bücher auch mal vor sich hinplätschern und nicht so viel passiert. Besonders wenn ich vorher drauf eingestellt bin, dass es eher so seichtere Unterhaltungslektüre ist, passt das schon. Aber hier passierte einfach zu wenig… zumal man die „große Enthüllung“ halt aus dem Epilog von Band eins schon kannte, das machte einfach nicht so Sinn.

      Aktuell plane ich einfach gerade mal gar nichts -.- Hier passieren zu viele unerwartete Dinge und ich kann noch nicht abschätzen, wie es so weitergehen wird. Eigentlich war der zweite Band vom Weihnachtosaurus mit eingeplant, aber mal sehen. Geplant habe ich hier schon so viel und dazu gekommen bin ich dann doch nicht.
      Was planst du denn so an weihnachtlichen Büchern?
      Liebe Grüße,
      Dana

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