[gelesen] Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele von Suzanne Collins

© Oetinger
Die Tribute von Panem 1
Tödliche Spiele
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Suzanne Collins
erschienen im Juni 2010
416 Seiten
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Oetinger

Packender, erschreckender Auftaktband

Die Tribute von Panem standen bereits ewig ungelesen in meinem Regal. Immer, wenn der Trailer im Fernsehen kam, habe ich weggeschaut. Ich wollte erst die Bücher lesen, bevor ich die Filme sehe. Hin und wieder einen Brocken aufgeschnappt hatte ich zwar – und dennoch hatte ich keine richtige Vorstellung von der Handlung. Und so konnte mich das Buch mehrfach überraschen.

Panem spielt in einem dystopischen Amerika. Jährlich finden die sogenannten Hungerspiele statt, um an eine frühere Rebellion zu erinnern. Jeder der 12 Distrikte muss dafür einen Jungen und ein Mädchen zu den tödlichen Wettkämpfen schicken. Überleben wird nur eine oder einer der 24 Jungendlichen, denn die Spiele sind erst vorbei, wenn alle Konkurrenten ausgeschaltet wurden. Während die armen Distrikte kaum genug zu essen haben, um zu überleben und keinerlei Zeit und Kapazitäten zum Trainieren, gibt es in anderen Distrikten sogar freiwillige, gut ausgebildete Jugendliche, die sich um die Teilnahme bei den Spielen reißen, um sich die Vorteile des Siegers zu verdienen. Während der Wettkämpfe kommt es durchaus zu Bündnissen, doch früher oder später müssen diese aufgekündigt werden, denn nur eine/r kann übrig blieben.

Die 16-jährige Katniss ist alles andere als eine ausgebildete Kriegerin. Völlig wehrlos ist sie allerdings nicht, da sie regelmäßig jagen geht. Sie ist geschickt und clever, allerdings auch impulsiv, was sie durchaus in Schwierigkeiten bringt. Die Vorstellung, andere böswillig zu Töten, ist ihr zuwider. Doch kampflos aufgeben will sie auch nicht. Auch der Gedanke, Bündnisse zu schließen, behagt ihr nicht, müsste sie doch dann im Zweifel einen Freund umbringen, um selbst zu überleben.

Je länger die Spiele dauern, desto mehr hadert Katniss mit den grausamen Regeln und Vorgehensweisen der Spielmacher, die die Jugendlichen zur Unterhaltung der Zuschauer mit zusätzlichen Schikanen quälen.
Im Verlauf kommt es zu einigen Wendungen und Überraschungen. Die Handlung ist oft grausam und blutig, teils auch emotional und traurig. Es ist erschreckend, mit welcher Freude einige der Jugendlichen agieren. Ebenso abscheulich ist das Verhalten der teils begeisterten Zuschauer.

Ich habe durchweg mit Ich-Erzählerin Katniss mitgefiebert. Ihr stehen schwere Prüfungen und Entscheidungen bevor. Nicht immer ist ihr Verhalten ganz fair, nachvollziehbar ist es aber dennoch allemal.

Das offene Ende macht auf jeden Fall neugierig, wie es weitergeht.

Fazit

Toller Auftakt mit erschreckendem Gesellschaftssystem und grausamer Sensationsgier der Zuschauer. Protagonistin Katniss stehen ebenso schwere Aufgaben wie Entscheidungen bevor. Im Verlauf gab es für mich einige Überraschungen und ich freue mich schon auf Band 2.

 

2 Gedanken zu „[gelesen] Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele von Suzanne Collins“

  1. Guten Morgen Anja,

    ja, wow, endlich nimmst du dir auch mal der Reihe an und ich freue mich, dass dir der Auftakt auch so gut gefallen hat 😉
    Viel Spaß noch mit den weiteren Teilen. Teil 3 fand ich leider nicht ganz so toll beim Lesen, aber jetzt gehört es irgendwie dazu.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

    1. Hallo Steffi,
      mit Band 2 bin ich schon durch (auch gut, minimal schwächer als Band 2 finde ich) und habe gestern Teil 3 begonnen. Danach werde ich dann auch endlich die Filme schauen 🙂

      Viele Grüße
      Anja

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