[gelesen] Sweet Enemy von Kristen Callihan

Rezensionsexemplar

© LYX
Between Us 2
Sweet Enemy
.
Kristen Callihan
erschienen im September 2021
495 Seiten
.
hier gehts zum Verlag
LYX

ruhige, gefühlvolle Story

2. Band der Reihe.
Die Handlung ist eigenständig und in sich geschlossen, allerdings ist Emma eine Kollegin von Macon (Band 1), sodass Macon und Delilah in ein paar Szenen mit von der Partie sind.

Ich mochte den ersten Teil der Reihe gern. Auch diesmal haben mir der flüssige Schreibstil und die wechselnden Ich-Perspektiven wieder richtig gut gefallen.
Allerdings empfand ich Emma und Lucian zu keinem Zeitpunkt als „Feinde“. Sie necken sich von Anfang an. Zwar wollen sie sich nicht wirklich aufeinander einlassen und verhalten sich daher eher freundschaftlich, tatsächliche Abneigung gibt es allerdings zu keinem Zeitpunkt.

Der einzige Feind ist Lucian – nämlich für sich selbst.
Während Schauspielerin Emma an einem Scheideweg ihrer Karriere steht, an dem sie sich und ihr Leben neu sortieren muss, hängt Lucian der Vergangenheit nach. Aus gesundheitlichen Gründen musste der Eishockeyprofi seine Karriere beenden und hadert seitdem mit seinem Schicksal. Er versinkt in Selbstmitleid. Oder wird wütend. Sein Umfeld behandelt ihn wie ein rohes Ei. Zwar konnte ich ihn prinzipiell verstehen, manchmal war es mir aber doch etwas zu viel Griesgrämigkeit. Lucians Entwicklung, der Kampf mit sich selbst, ist ein ebenso zentrales Thema wie die Annährung der beiden.
Und es geht um Gebäck. Und Kuchen. Und andere Süßspeisen. Und wie lecker diese schmecken. Es wird mindestens genauso viel über das Essen geschwärmt, wie beide den Körper des anderen anschmachten. Rezepte fehlen aber leider. Und manchmal wird es auch mit den ausschweifenden Beschreibungen der Köstlichkeiten bzw. des Genusses ebendieser etwas viel.

Die Handlung kommt ohne große Überraschungen oder größere Dramen aus. Obwohl der Verlauf relativ ruhig ist, empfand ich die Entwicklung aber nicht als langweilig. Ich mochte die gemeinsamen Szenen ebenso wie die inneren Monologe und die Auseinandersetzung mit sich selbst. In der ersten Hälfte des Buches zieht es sich vielleicht minimal, weil beide sich vor dem sträuben, was so offensichtlich ist. Und am Ende etwas, weil Lucian mit seiner Entwicklung etwas länger braucht.
Es gibt viele emotionale Momente und einige witzige Szenen. An prickelnder Erotik spart Kristen Callihan auch diesmal nicht.

Fazit

Grundsätzlich hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn ich den Enemies -to-Lovers-Aspekt vermisst habe. Manchmal hat mich Lucians Griesgrämigkeit gestört, ebenso wie die extrem ausschweifenden Beschreibungen all der Köstlichkeiten, die im Buch verspeist werden. Dennoch mochte ich die Interaktion der beiden und die Entwicklungen zwischen ihnen gern.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.