 ©Lübbe Audio | Crystal Lake: Befund Happy End Sports Medical Romance 6 . Annabell Nolan Sprechin: Yesim Meisheit erschienen November 2019 Hörbuch, ungekürzte Lesung: 187 Minuten . hier geht’s zum Verlag → Lübbe Audio . |
Folge 6 – Abschlüsse und Entscheidungen auf allen Ebenen
Sechster Band: Meine Rezension kann kleine Spoiler enthalten. Vorwissen ist auf jeden Fall empfehlenswert da hier die Handlungsstränge zusammenlaufen und abgeschlossen werden.
Das Crystal Lake Medical Centre ist nach wie vor nicht über den Berg. Die letzten Verhandlungen, mit denen der Prozess relativ schnell und problemlos hätte abgewendet werden können, sind gescheitert. Nun geht es also in die nächste Runde und wie gut die Chancen für die Klinik stehen, ist ungewiss.
Währenddessen läuft der Betrieb im Krankenhaus und der Rehaklinik jedoch weiter und auch die Therapien im psychotherapeutischen Zentrum sind inzwischen angelaufen. Dort bekommt Psychologin Emma Ross es direkt mit einem kniffligen Fall zu tun. Der Quarterback Sean Morgan ist verschlossen und sieht die Notwendigkeit der Gespräche nicht unbedingt ein. Doch umso mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso mehr wird deutlich, dass da mehr als nur eine therapeutische Ebene zwischen den beiden entsteht. Und auch in anderen Bereichen der Klinik schlagen einige Herzen schneller.
Schon die letzten Bände haben mich nicht mehr komplett gepackt, trotzdem war ich neugierig, wie es nun für das Crystal Lake weitergehen wird, was aus dem Prozess wird und wie es um die möglichen Beziehungen steht, die sich entwickeln könnten, wenn einige über ihren Schatten springen oder ihre Bedenken beiseite schieben. Genau das habe ich dann im Abschlussband der Reihe auch bekommen. Man erfährt, wie sich für das Krankenhaus alles weiterentwickelt und bekommt auch einen Blick auf die unterschiedlichen Pärchen, die sich entweder schon gefunden hatten oder dabei waren sich möglicherweise zu finden. Darüberhinaus gibt es dann auch für Emma Ross, die Psychologin, einen Patienten, der es ihr nicht ganz leicht macht. So hat man eine Kombination aus bereits bekannten Figuren und noch nicht so oft aufgetauchten Charakteren, die die Handlung gestalten. Auch wenn es nicht uninteressant ist, die einzelnen Stränge und Geschichten zu verfolgen, finde ich es doch schade, dass insgesamt gesehen die meisten Figuren und auch Teile der Handlung sehr oberflächlich geblieben sind und man in die wenigsten etwas tiefer reinschauen konnte, selbst wenn sie über mehrere Bände mit dabei waren. Nur bei den wenigsten hat man wirklich den Eindruck, etwas mehr von ihnen zu wissen.
Das Gefühlschaos geht auf jeden Fall an verschiedenen Fronten weiter. Einige Charaktere müssen sich entscheiden, ob sie bereit sind, sich auf das Abenteuer Liebe einzulassen, oder ob ihnen das Risiko zu groß ist bzw. zu viel dagegen spricht, da einige von ihnen aktuell auch auf beruflichen Wegen miteinander verbunden sind. Neben denen, die sich noch nicht abschließend gefunden haben, tauchen aber auch die Paare wieder auf, die man in den letzten Büchern bereits kennengelernt hat. Ein bisschen Einblick in den Klinikalltag gibt es auch, diese Passagen standen jedoch nicht so sehr im Fokus, wie all die anderen Aspekte, die hier zu einem Abschluss gebracht werden mussten.
Sprecherin Yesim Meisheit hat eine angenehme Stimme und ich habe ihr gern zugehört. Durch kleine Anpassungen kann man die Personen ganz gut voneinander unterscheiden und den Gesprächen folgen. Hin und wieder hätten mir die Wortwechsel etwas lebendiger sein dürfen, ich schätze allerdings, das liegt eher am Geschriebenen selbst und nicht unbedingt an der sprachlichen Umsetzung. Nicht alle der Emotionen sind in der volle Intensität bei mir angekommen, vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Bindung zu den Figuren nicht so enorm groß ist, auch wenn in dieser Folge etwas mehr Kontinuität entsteht, weil man nicht noch ein komplett neues Liebespaar hat, das man neben den ohnehin schon begleiteten Charakteren erlebt.
Fazit
In dieser Folge werden die angefangen Handlungsstränge zu einem Abschluss gebracht, sowohl auf den Liebesebenen, als auch was die Zukunft der Klinik betrifft. Man bekommt noch mal Einblicke an unterschiedlichen Stellen und ich bin mit dem Gefühl aus dem Buch gegangen, dass nun die wichtigsten Dinge auch abgeschlossen sind und nicht mehr so viel offen bleibt. Gestört hat mich jedoch nach wie vor, dass man in vielen Bereichen nur sehr oberflächlich bleibt und damit auch keine wirkliche Figurenbindung aufbaut. Für mich persönlich hätte es auch nicht ganz so extrem happy endig sein müssen, es passte aber grundsätzlich schon in die Entwicklungen in der Reihe.
