[gelesen] Die Totenbändiger Band 12. Newfield von Nadine Erdmann

Rezensionsexemplar

©Greenlight Press
Newfield

Die Totenbändiger 12
Band 4 Staffel 2
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Autorin: Nadine Erdmann
erschienen heute 😉 30. Januar 2021
162 Seiten
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Nadine Erdmann
Greenlight Press
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spannender Ausflug nach Newfield

Achtung: 12. Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die Vorgänger enthalten.

In Band zwölf ist der Titel des Buches Programm. Es geht nach Newfield – dem Ort, über den schon so einiges spekuliert und philosophiert wurde und von dem doch niemand so richtig weiß, was man nun erwarten soll und kann, geschweige denn, wie es wirklich dort aussieht. Die Hunts und Reapers machen sich auf den Weg, um genau das herauszufinden und bekommen dabei noch Unterstützung von weiteren Totenbändigern- sicher ist sicher. Doch auch wenn Newfield den Großteil dieses Buches einnimmt, so ist es nicht alles, was im Mittelpunkt des Geschehens steht. Auch die Entwicklungen der Figuren gehen weiter, teilweise natürlich ausgelöst durch die Erkenntnisse, die es gab, teilweise aber auch, weil man nicht immer vor dem weglaufen kann, was einem Angst macht.

Erinnert ihr euch daran, dass ich euch mal gesagt habe, die Totenbändiger sind wie ein Überraschungspaket? Man weiß nie, was einen erwartet und selbst wenn man etwas erwartet, weiß man nicht, was man bekommt? Jeder Band ist anders, jeder Band ist besonders und nur schwer mit den vorherigen zu vergleichen. Genauso erging es mir auch mit dem 12. Teil der Serie. In diesem Buch steckte so viele mehr, als „nur“ Newfield. Es gab einige ziemlich düstere, emotionale Stellen, die ich aber ebenso mochte, wie die Passagen, in denen die Ermittlungen rund um den geheimnisvollen Totenbändiger-Ort voran getrieben wurden. Jeder Charakter bringt seine eigene Geschichte mit und wir dürfen Stück für Stück tiefer darin eintauchen und die Protagonisten noch intensiver kennenlernen.

Ich war, wie vermutlich fast alle Leser der Totenbändiger, super gespannt darauf endlich zu erfahren, was in Newfield los ist. Seit dem zweiten Band, als man durch Jaz Einblicke in die Akademie bekommen hat, hat man sich gefragt, was da an diesem abgelegenen Ort los ist. Ist es wirklich so idyllisch, wie den jungen Frauen weisgemacht werden soll? Die Hunts haben viel darüber geredet und sich verschiedene Gedanken gemacht, was möglich ist, was sie erwarten und was sie befürchten. Klar, dass das auch bei den Lesern gewisse Erwartungen und Vorstellungen weckt. Was wir dann in Newfield erfahren haben und wie es ist, dort zu leben – tja das verrate ich hier natürlich nicht. Es war auf jeden Fall anders, als ich persönlich es erwartet habe, auf eine gute und eine gruselige Weise. Ob es schlimmer, weniger schlimm, genauso schlimm oder eben einfach „nur“ anders ist, als man es erwartet, das wird davon abhängen, mit welchen Gedanken man dort hin reist und kann sich so pauschal nicht beantworten lassen. Ich konnte auf jeden Fall gut verstehen, dass einige der Erkenntnisse vor Ort die Charaktere nicht kalt lassen und es ordentlich Gesprächsbedarf gibt.
Neben vielen Figuren, die man bereits aus der Reihe kennt, kamen jetzt noch mal weitere dazu. Einige von ihnen spielen nur ganz am Rande eine Rolle, aber einer ist mir ganz besonders positiv aufgefallen: Flint. Er ist einfach ein klasse Kerl. Optisch vielleicht ein wenig furchteinflößend, gern mal direkt, aber mit dem Herz am richtigen Fleck. Er und seine Mighty Evils waren auf jeden Fall ziemlich cool und ich freue mich auf ein Wiedersehen.

Auch wenn Newfield im Vordergrund des 12. Bandes steht, so geht die Gesamthandlung an unterschiedlichen Stellen voran und es öffnen sich neue Türen, die im Verlauf der Reihe weiter ergründet werden. Durch diese kleinen oder größeren Fortschritte und Andeutungen bleibt meine Neugier dauerhaft erhalten und ich freue mich stets darauf, weiterlesen zu können und noch mehr über die einzelnen Baustellen in der Handlung zu erfahren.
Was den Actiongehalt angeht war dieses Buch zwar deutlich ruhiger, als viele andere Teile der Reihe, dafür standen aber intensive Gespräche und emotionsgeladene, teilweise erschreckende Rückblicke und aktuelle Handlungspassagen an. Mir hat der Trubel nicht gefehlt, auch wenn ich gern mit den Totenbändigern auf ihre abenteuerlichen Missionen gehe. Ich mag die ruhigeren, tiefgehenden Momente mindestens genauso gern und diese geben den Charakteren einfach auch noch mehr Authentizität. Die Protagonisten werden noch greifbarer, die Komplexität ihrer Geschichten deutlicher und auch nachvollziehbarer. All die Dinge, die sie erleben und erlebt haben, haben sie geprägt und zu denen gemacht, die sie sind. Besonders schön finde ich auch, dass sie eben nicht einfach perfekte Helden sind, sondern ihre Ecken und Kanten haben und damit noch viel liebenswerter und echter werden.
Es ist jedes Mal erstaunlich, wie es Autorin Nadine Erdmann gelingt, auf insgesamt ja eher wenigen Seiten so viel Entwicklung, Handlung, Gefühl und Interaktion zwischen den Figuren unterzubringen, ohne dass es überladen wirkt. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm und mitnehmend und durch die aufwühlenden Ereignisse, die eingeflochten sind, sehr gefühlvoll. Ich mag ihren Umgang mit einzelnen Themen und wie die Charaktere sich gegenseitig stärken und auffangen. Ich kann es nur immer wieder betonen, die Hunts sind eine wundervolle Familie, ihre besten Freunde eingeschlossen. Das verstärkt zusätzlich den negativen Eindruck von den Widersachern, die natürlich nicht ruhen, sondern sich auf nächste Gemeinheiten vorbereiten. Harmonie, Zusammenhalt und bedingungslose Unterstützung prallen auf kaltherzige Ansichten, abgedrehte Hoffnungen und skrupellose Pläne -langweilig wird es auf jeden Fall nicht.

Fazit

Und wieder ist es Nadine Erdmann gelungen, mich zu packen und durch den Band rauschen zu lassen. Band zwölf war sehr spannend zu lesen und gleichzeitig so aufwühlend und gefühlvoll. All die Dinge, die man erfährt, bringen den Leser zum einen in der Gesamthandlung weiter, zeigen darüber hinaus jedoch auch, was noch in den Charakteren steckt, was sie geprägt hat, was sie aktuell durchmachen müssen, worauf sie hoffen, wovor sie bangen… Insgesamt könnte man sagen, es ist ein ruhigerer Band, jedoch alles andere als ereignislos. Ich bin schon jetzt unglaublich gespannt darauf, wie es weitergehen wird. Es gibt ja nun neue Hinweise, Erkenntnisse zu verarbeiten, neue Drohungen… Da darf man vom weiteren Verlauf der zweiten Staffel noch so einiges erwarten.

Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Testlese- und Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Die Totenbändiger Band 12. Newfield von Nadine Erdmann“

  1. Hallo liebe Dana,

    kein Wunder, dass mir diese Serie auch bei anderen Blogs/Bloggerin ins Auge gesprungen ist.
    Bei dieser Anzahl von Bücher-Bänden…Wow wie fleißig ist diese Autorin..

    LG..Karin..

    1. Hallo Karin,
      ich bin auch zuerst auf einigen Blogs immer wieder über die Totenbändiger gestolpert, bevor ich im letzten Sommer dann selbst dazu gegriffen habe. Und ab Band zwei war ich dann total mitgerissen und konnte quasi nicht mehr aufhören zu lesen. 😀 Die Bücher sind als Serienteil natürlich etwas kürzer, als andere Romane, sonst würde man diese hohe Frequenz vielleicht auch nicht schaffen, weder zu schreiben, noch zu lesen. Aber es ist wirklich eine ganz tolle Geschichte, vielleicht spricht es dich ja auch an. 🙂
      Liebe Grüße
      Dana

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