[gelesen] Die letzte Kiya 3. Blutthron von Alexandra Lehnert

Rezensionsexemplar

© Impress
Blutthron
Die letzte Kiya 3

Alexandra Lehnert
erschienen im Dezember 2020
500 Seiten
.
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Impress/ Carlsen

zu viele Konflikte – zu einfach gelöst

Achtung: 3. Band. Rezension kann inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern enthalten.

Die Handlung setzt kurz nach den Ereignissen des zweiten Bandes ein. Es gibt keine Rückblicke, allerdings wird auf viele vergangene Ereignisse aufgebaut. Ein gutes Gedächtnis oder eine frische Lektüre vom Rest wird also vorausgesetzt.
Da Band 2 für mich bereits fast ein Jahr zurücklag, hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich wieder in die Welt und Figuren hineinzudenken.

Das Finale ist definitiv ereignisreich und hat einige Wendungen zu bieten. Insgesamt ist mir dieser Abschlussband aber zu vollgestopft, wobei alles viel zu schnell wieder abgehandelt wird. Als wäre Valentin nicht schon Problem genug, tauchen noch eine handvoll anderer Figuren auf, die für einige Minuten Unheil sorgen und dann einfach wieder von der Bildfläche verschwinden.
Dabei gab es gerade im letzten Viertel ein für mich total überraschendes Ereignis. Ich begann bereits, mich zu fragen, wie dieses riesige Problem PLUS die ohnehin noch vorhandenen Konflikte nun auf den recht wenigen verbliebenen Seiten noch gelöst werden sollen. Aber: großes Problem, fixe Lösung. Keine 20 Seiten später war alles schon wieder vergessen.
Bei der Gelegenheit kann man dann auch noch einigen Charakteren, die einem bisher nur Böses wollten, mal fix wieder verzeihen…

Leider zieht sich dieses Problem für mich durch das ganze Buch. Zwar sorgen die vielen Ereignisse für Abwechslung und Spammungsmomente, aber letztlich werden die einzelnen Situationen relativ zügig wieder aufgelöst. Selbst der ganz große Konflikt, der sich durch den ganzen letzten Band zog, wird in einer vergleichsweise kurzen Szene vergleichsweise einfach gelöst.

Intensiver betrachtet wird hingegen das Gefühlsleben der einzelnen wechselnden Ich-Erzähler/innen, wobei sich hier einige Gedankengänge wiederholen. Besonders Dimitri und Lilya drehen sich bezüglich Dimitris Vergangenheit und seiner Veränderung immer mal wieder im Kreis. Spannender fand ich hingegen Soleys Entwicklung. Ihre Geschichte birgt einige emotionale Momente.

Fazit

Interessante Vampyrwelt, ereignisreiche Handlung und viele Konflikte. Leider werden die meisten Probleme viel zu schnell und einfach wieder gelöst. Es ist eine Aneinanderreihung von immer neuen Schwierigkeiten und Stolpersteinen, bevor sogar der große Showdown viel zu leicht aufgelöst wird.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

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