[gelesen] Wütender Sturm. Die Farben des Blutes 4 von Victoria Aveyard

© Carlsen
Wütender Sturm
Die Farben des Blutes 4
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Victoria Aveyard
erschienen im Oktober 2018
784 Seiten
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Carlsen

spannendes Finale mit einigen Längen

Achtung: 4. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.

Das Buch setzt kurz nach den Ereignissen des dritten Bandes ein. Rückblicke gibt es nur vereinzelt und eher knapp, sodass es hilfreich ist, vergangene Details und vor allem die Vielzahl der Figuren noch zu kennen.

Wie schon in den ersten Bänden wird das Geschehen aus der Ich-Perspektive wechselnder Figuren geschildert. Allerdings kommen hier nochmal weitere Figuren hinzu. Zwar empfand ich die Erzählweise nicht als unübersichtlich, dennoch haben die vielen Perspektiven für mich zu einigen Längen beigetragen. So schildert jede Figur jedes Mal sehr ausführlich ihr Innenleben: Bedenken, Ängste, Ziele. Dadurch gibt es in der eigentlich spannenden Handlung zu viele Unterbrechungen, in denen das Tempo wieder abnimmt. Gleichzeitig war es aber interessiert, einen Blick auf all die vorbereiteten Angriffe oder Intrigen auf den verschiedenen Seiten zu erhalten.

Abgesehen von diesen langwierigen Passagen hat mir die Geschichte gut gefallen. Der Konflikt mit Maven, die Differenzen zwischen Mare und Cal und all die Beteiligten, die für sich den optimalen Gewinn erzielen möchten, sorgen für viele aufregende und dramatische Szenen. Nicht jede Figur lässt sich in die Karten schauen, sodass es immer wieder zu kleineren Überraschungen kommt. Es ist ein stetiges Auf und Ab zwischen verlustreichen Schlachten und harten Verhandlungen verschiedener Gegner, aber auch zwischen Verbündeten, sodass der Ausgang lange ungewiss ist.

Das Ende lässt noch ein paar Kleinigkeiten offen (die jetzt vermutlich durch den neuen Zusatzband aufgeklärt werden), ist für mich aber ein guter Abschluss einer Reihe, die mit Band 1 großartig startete, dann aber etwas schwächelte.

Fazit

Ich empfinde das Buch mit seinen knapp 800 Seiten als zu lang: Zu oft schweifen die zahlreichen Ich-Erzähler/innen gedanklich ab und schildern zu ausführlich ihre Gedanken und Gefühle, sodass die ansonsten spannende Handlung für mich dadurch einige Längen aufweist. Ansonsten hat mir das Finale, in dem es viele Intrigen, Wendungen und jede Menge Action und Emotionen gibt, aber gut gefallen.

 

 

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