[gelesen] Die rote Königin von Victoria Aveyard

Die Farben des Blutes 1
Die rote Königin
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Autor: Victoria Aveyard
erschienen Mai 2015
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-58326-0

© Carlsen

fesselnd und überraschend – ein Lesehighlight

Die 17-jährige Mare ist eine Rote. Damit ist sie zu einem Leben in Armut und Dienerschaft verbannt – für die Silbernen, die mit ihren magischen Fähigkeiten über die Roten regieren. Als Dienerin im Hof sieht Mare sich plötzlich mit dem Tod konfrontiert, doch blitzartig erwachen unbekannte Kräfte in ihr, die sie retten – und gleichzeitig in Gefahr bringen. Denn eine Rote mit magischen Kräften dürfte es eigentlich nicht geben. Für Mare beginnt ein völlig neues Leben. Ihre Herkunft wird vertuscht, ihr Leben vom Palast bestimmt, eine Hochzeit mit dem Prinzen festgesetzt. Doch die junge Frau will sich nicht so einfach ihrem Schicksal beugen…

Seit der Frankfurter Buchmesse, wo ich mir das Buch bei der Signierstunde gekauft hatte, lag die rote Königin nun ungelesen im Regal. Es musste erst Band 2 erscheinen, bis ich es endlich geschafft habe, das Buch, über das ich schon so viel Gutes gelesen hatte, dass die Erwartungen immer größer wurden, zu lesen – und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Die Welt, die Vicotira Aveyard entwirft, ist sehr spannend. Die Bevölkerung ist gespalten in Rote und Silberne, wobei letztere besondere Fähigkeiten besitzen, die sie über die Roten erheben. Dabei gibt es eine Vielzahl teils ungewöhnlicher Begabungen, mit denen die Silbernen sich zum Spaß blutige Kämpfe liefern – die Heiler stehen schließlich bereits bereit. Die Roten hingegen leben in Armut und Angst. Wer keine Arbeit findet, wird in den verlustreichen Krieg geschickt.
Hintergründe über diese Welt, wie es zu der Teilung und der Entwicklung des silbernen Blutes gekommen ist, bleiben noch aus.

Mare ist ein faszinierender Charakter. Da ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, bis sie an die Front geschickt wird, versucht sie vorher noch allerlei Diebesgut zu ergaunern, das ihrer Familie das Leben erleichtern könnte. Auch für ihren Freund setzt sie sich stets ein. Der Zufall führt sie in das Chaos, zu dem sich ihr Leben dann entwickelt – eine völlig neue Welt eröffnet sich ihr, in die sie sich langsam einfinden muss.
Dank der Ich-Perspektive erlebt der Leser die Geschichte aus ihrer Sicht mit. Ihre Gedanken und Gefühle, ihre Schuldgefühle und Angst sind nachfühlbar ausgeführt, ebenso wie die Entwicklung, die sie im Palast durchmacht.

Cal und Marvin sind zwei Prinzen, mit ebenso sympathischen wie unsympathischen Seiten. Beide mochte ich auf ihre Art, wobei sie dank der eingeschränkten Perspektive oft schwer einschätzbar blieben.
Darüber hinaus gibt es viele weitere, sehr unterschiedliche Charaktere, die für eine Menge Konflikte und Überraschungen sorgen. Denn nicht immer ist klar, wer Freund und wer Feind ist. Neid, Machtgier und Intrigen sorgen für unerwartete Wendungen und viele spannende Passagen. Mare ist ständigen Kämpfen ausgesetzt und muss einige Hindernisse überwinden.
Dabei war ich etwas überrascht, wie schnell sie ich an das Palastleben anpasst.

Die Krönung der insgesamt ereignisreichen und spannenden Handlung ist das Ende, das mich komplett überraschen konnte und das Schicksal vieler Figuren noch offen lässt.

Fazit

Spannende Welt, abwechslungsreiche, überwiegend sympathische Figuren und eine überzeugende Geschichte. Die Handlung bietet Spannung, Gefühl und jede Menge Überraschungen. Am Ende bleiben viele Fragen offen.

3 Gedanken zu „[gelesen] Die rote Königin von Victoria Aveyard“

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