[gelesen] Kiss me twice von Stella Tack

© Ravensburger
Kiss me twice

Kiss the Bodyguard 2
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Stella Tack
erschienen im Juni 2020
448 Seiten
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Ravensburger
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der Prinz und seine Bodyguard

2. Band. Vorwissen ist nicht zwingend notwendig, da die Geschichte von Silver und Prescot weitestgehend unabhängig ist. Ryan – Protagonist aus Band 1 – kommt als langjähriger Freund von Silver allerdings vor. Die Geschichte spielt zeitlich nach den Ereignissen von Band 1, sodass die Story von Ryan und Ivy am Rande fortgeführt wird. Und auch mit ihrem Kommilitonen Alex (der wiederum mit Prescot verwandt ist) gibt es ein Wiedersehen.

Silver ist eine ausgebildete Bodyguard. Frauen sind in diesem Geschäft selten und entsprechend mau ist auch die Auftragslage für Leibwächterinnen.
Doch als Silber im Urlaub den Prinzen Prescot kennenlernt, bietet sich ihr eine Jobchance. Sie soll seine Freundin spielen und undercover auf ihn aufpassen…

Band 1 hat mir gut gefallen, konnte mich aber nicht umhauen. Letztlich ist das auch mein Fazit für Band 2, auch wenn ich das Buch aufgrund der witzigen Ausgangslage ein klein wenig besser fand als den ersten Teil.

Silver und Prescot schildern die Ereignisse abwechselnd aus der Ich-Perspektive.

Silver ist tough und sagt, was sie denkt. Das kommt bei ihren Auftraggebern nicht immer so gut an. Dabei ist die Joblage für weibliche Bodyguards ohnehin schwierig. Als sie Prescot begegnet, der in Schwierigkeiten steckt, meldet sich direkt ihr innerer Beschützerinstinkt zu Wort und ihr gelingt es, ihm aus der Bredouille zu helfen – und hinterlässt damit mächtig Eindruck bei ihm.
Im späteren Verlauf habe ich mit Silver aber etwas gehadert. Immer wieder meldet sich ihr Bauchgefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist, doch sie lässt sich viel zu schnell wieder beschwichtigen oder geht Hinweisen nicht nach, die letztlich zu weiteren Schwierigkeiten führen.
An einer Stelle heißt es, sie und Ryan seien wirklich schlechte Bodyguards… wohl wahr … obwohl sie die Ausbildung doch mit Bravour gemeistert haben. Allerdings wäre es natürlich auch nur halb so interessant, wenn immer alles glatt laufen würde.

Prescot, Prinz von Nova Scotia, gerät immer wieder ins Visier der Presse, dabei kann sich das kleine Königreich aktuell keine Negativschlagzeilen erlauben. Doch Prescot beschleicht immer mehr das Gefühl, dass seine vermeintlichen Ausrutscher absichtlich der Presse zugespielt werden. Innerhalb der zerrütteten Familie brodelt es ohnehin und sein Onkel hätte jeden Grund, ihn schlecht dastehen zu lassen. Daher wünscht Prescot sich einen eigenen, unabhängigen Bodyguard. Die Begegnung mit Silver kommt ihm da gerade recht. Wobei ihn nicht nur ihre fachlichen Kompetenzen faszinieren.

Letztlich ist Silver nicht so richtig Freundin, aber auch nicht so richtig Bodyguard. Unentschlossene Gefühle und Schwierigkeiten mit Presse und Königreich machen die Lage kompliziert. Dabei gibt es kleinere unerwartete Wendungen – andere Ereignisse zeichnen sich früh ab, auch wenn Prescot und Silver die Hinweise ignorieren.
Das Ende ist mir ein wenig zu konstruiert dramatisch-actionreich.
Alles in allem dennoch eine süße Geschichte, wobei ich auf einen weiteren Band zu William oder Alex hoffe, deren Geschichten hier zwar am Rande mitlaufen, letztlich aber doch ein wenig offen bleiben, dafür dass sie keine ganz unwichtige Rolle in den Ereignissen spielen.

Fazit

Band 2 hat mir aufgrund der interessanteren Ausgangslage ein klein wenig besser gefallen als Band 1, allerdings entwickelt sich die Handlung hier mit der Zeit bis auf kleinere Überraschungen auch eher vorhersehbar, während die Figuren das Offensichtliche ignorieren. Das Ende empfand ich als unnötig überdramatisiert und erzwungen dramatisch-actionreich.

 

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