[gelesen] Hope von Helena Hunting

Rezensionsexemplar

© LYX
Hope
Die Mills-Brüder-Reihe 4
.
Autorin: Helena Hunting
erschienen April 2020
308 Seiten
.
hier gehts zum Verlag
LYX

Lovestroy mit sympathischen Figuren und jeder Menge Drama

Band 4 der Mills Brothers-Reihe. Die Handlungen sind in sich geschlossen, die vorherigen Hauptfiguren kommen aber vor und auf ihre Geschichten wird Bezug genommen.

Die ersten drei Bände der Reihe mochte ich bereits sehr gern. Gemeinsam hatten sie alle ein irgendwie schräges Kennenlernen der Hauptfiguren. Und so war es auch diesmal: Cosy arbeitet neben dem Studium in einem Erotik-Shop und lernt dort Griffin kennen, der einen Großeinkauf für einen Junggesellenabschied tätigen muss. Während Griffin seine Einkaufsliste sehr unangenehm ist, genießt Cosy es, den steifen Anzugträger mit pikanten Details über die Sex-Spielzeuge aufzuziehen.
Das Treffen hinterlässt bei beiden Eindruck und sie verabreden sich. Beinahe scheitert es an ihrem Alter, denn Griffin ist 10 Jahre älter als Cosy, was sich für beide komisch anfühlt. Allerdings ist ihnen klar, dass sich ihre Wege ohnehin bald wieder trennen, da es sie beruflich in verschiedene Richtungen zieht. Und auch sonst gehen ihre Erwartungen vom Leben weit auseinander…

Die College-Studentin Cosy ist eine sympathische Protagonistin. Sie hat ziemlich klare Vorstellungen vom Leben, die sich vom „typischen“ Weg unterscheiden: ihr Studium verzögert sich, da die 22-jährige zwischendurch immer wieder auf Reisen ist und etwas von der Welt sehen will, bevor sie sich auf einen Job festlegt. Sie ist sehr schlagfertig und bescheiden. Dass Griffin sie mit teuren Geschenken überhäuft, gefällt ihr nicht. Sie ist frech und albern, kann aber genauso ernst und erwachsen sein. Oft agiert sie sehr impulsiv, indem sie ihren Emotionen Luft macht, ohne entsprechende Situationen zunächst zu hinterfragen.

Griffin ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der viel zwischen den verschiedenen Hotelstandtorten des Familienunternehmens unterwegs ist. Mit seinem Geld geht er sehr großzügig, um nicht zu sagen verschwenderisch, um. Zwar nimmt er seinen Job absolut ernst, ansonsten ist er aber für jeden Spaß zu haben und nimmt sich auch selbst nicht immer allzu ernst.

Den lockeren, bildhaften Schreibstil von Helena Hunting mag ich sehr gern. Abwechselnd schildern beide Hauptfiguren in der Ich-Perspektive von ihren Erlebnissen und Gefühlen. Dabei ist die Gefühlsentwicklung und die Veränderung ihrer Vorstellungen nachvollziehbar beschrieben.
Die Handlung hält allerlei Konflikte bereit, die immer wieder zu Streit und Dramen führen. Insgesamt war es mir etwas zu viele Stolpersteine, zumal häufig überdramatisiert wird. Zwar bietet die Geschichte ein paar kleinere Wendungen, viele Ereignisse sind aber sehr vorhersehbar.
Darüber hinaus gibt es wieder jede Menge erotische Szenen.

Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, da ich das ungleiche Paar durchaus mochte. Dabei hätte ich mir aber mehr Überraschungen und weniger Dramen gewünscht.

Fazit

Auch in diesem Band setzt Helena Hunting auf ein schräges Ausgangsszenario. Die Hauptfiguren sind nicht nur aufgrund ihres Alters und der damit einhergehenden Lebenserfahrung, sondern auch aufgrund ihrer Vorstellungen von ihrer Zukunft sehr unterschiedlich. Das macht es interessant, die Gefühlsentwicklung und ihre Veränderungen zu verfolgen, auch wenn für meinen Geschmack ein paar zu viele  Dramen ins Geschehen eingebaut wurden.

Ich danke dem Verlag für das via NetGalley bereitgestellte Rezensionsexemplar.

     

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.