[gelesen] Highschool Sweetheart. Immer wieder zurück zu dir von Joan Darque

Rezensionsexemplar

©Impress (Carlsen)

Highschool Sweetheart. Immer wieder zurück zu dir

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Autorin: Joan Darque
erschienen September 2019
415 Seiten, eBook
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Impress (Carlsen)

unnötig viel Drama

Cassie versucht als Architektin Fuß zu fassen, als plötzlich ihr Highschool-Schwarm Julian wieder vor ihr steht. Die alten Gefühle sind sofort wieder da. Damals hat er sie abgewiesen, nun will er sich mit ihr verabreden. Aber auch der alte Schmerz sitzt noch tief…

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Cassies Highschoolzeit – die wichtigsten Erlebnisse aus vier Jahren – wechselt sich mit den aktuellen Ereignissen um die 25-jährige Architektin ab. Dabei gibt es in der Gegenwart einige Andeutungen, was zu dem schwierigen Verhältnis zwischen Cassie und Julian geführt hat, die endgültige Auflösung erfolgt aber relativ spät.
Schnell wird aber klar, dass Julian und Cassie nie zusammen waren.
Daher fiel es mir schwer, die Gefühlsentwicklung der aktuellen Ereignisse nachzuempfinden. Die erste Begegnung nach sieben Jahren bringt beide völlig aus dem Konzept und schon nach dem ersten Treffen ist Cassie komplett hin und weg. In der Folge konnte ich ihr Verhalten oft nicht verstehen. Sie reagiert unglaublich zickig und eifersüchtig, regelrecht besitzergreifend, immer wenn Julian irgendwas tut, was ihr nicht passt. Dabei haben die zwei ihrem Zusammensein noch gar keinen genauen Namen gegeben. Was auch daran liegt, dass es vor allem Cassie ist, die diese Beziehung zu wollen scheint, während Julian eher kühl und unbeteiligt bleibt. Cassies Gehabe provoziert zumindest immer neue Konflikte, während beide klärenden Gesprächen durchweg ausweichen…

Während Cassie die Leser/innen als Ich-Erzählerin an ihren Gedanken teilhaben lässt und diese auch zumindest mit Freunden teilt, ist Julian eher verschlossen. Etwas bremst ihn, aber er redet nicht darüber. Bis zuletzt gibt es Verhaltensweisen, die mir nicht ganz deutlich geworden sind. Oft wirkt er einfach nur herablassend und kalt. Daher hätte ich mir hin und wieder Perspektivwechsel gewünscht, um ihn und sein Innenleben besser zu verstehen.

Die Handlung zieht sich leider etwas. Zwar war ich neugierig, was am Ende der Schulzeit so schief gegangen ist, in der Gegenwart gibt es aber vor allem viel künstliches – von Cassie provoziertes – Drama, welches das vorhersehbare Ende hinauszögert.
Dank des flüssigen, anschaulichen Schreibstils liest sich die Geschichte dennoch zügig.

Fazit

Dass Cassie in der Schulzeit unsterblich verliebt war, wird deutlich, was sie aber sieben Jahre später dazu bringt, Julian schon nach wenigen Worten wieder komplett zu verfallen, ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar. Daher fand ich ihr eifersüchtiges, besitzergreifendes Verhalten auch relativ anstrengend, genau wie sein ständiges Schweigen… Der Handlungsstrang in der Vergangenheit hat mir besser gefallen, weil ich neugierig war, herauszufinden, was damals zwischen beiden schief gelaufen ist.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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