[gelesen] No Plastic! von Harriet Dyer

Rezensionsexemplar

© arsEdition
No Plastic!
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Autor: Harriet Dyer
erschienen September 2019
128 Seiten
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arsEdition

informativ und vielseitig

Umweltrelevante Themen sind momentan sehr aktuell. Müllberge, Meeresverschmutzung, die CO2-Problematik, Überdüngung und und und –  die Liste scheint unendlich lang zu sein und jeder kann einen Teil dazu beitragen, der Welt ein wenig weniger Belastung zuzumuten. Daher war ich neugierig auf dieses Buch und auf die verschiedenen Wege, wie man auf Plastik verzichten und Alternativen finden kann. Das eine oder andere weiß man sicher, aber 101 Tipps gebündelt in einem Buch, das ist doch mehr, als mir spontan eingefallen wäre.

Das Buch ist sehr übersichtlich und anschaulich gestaltet. In der kurzen Einleitung bekommt man einen Eindruck davon, was einen erwarten wird, ohne dass gleich Druck aufgebaut wird. Das empfand ich persönlich als sehr angenehm, denn jeder kleine Schritt, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Grafiken und Zahlen helfen beim Verdeutlichen des Müllproblems und führen gut vor Augen, die gewaltig die Abfallmengen jedes Jahr sind. Auch die Legende zur Orientierung hat mir gut gefallen. Ab und an musste ich zwar zurückblättern, da ich mir nicht sofort jedes Zeichen merken konnte, aber so kann man gleich auf einen Blick erfassen, in welche Richtung der Einspartipp geht. Ob es zum Beispiel Alternativen zum Selbstmachen gibt, plastikfreie Produkte, die den gleichen Zweck erfüllen oder einfach Tipps, die das Umdenken erleichtern sollen.
Die Ideen im Buch sind vielfältig und nach Kategorien geordnet. So werden Möglichkeiten für das Badezimmer, den Haushalt allgemein, für die Zeit unterwegs und auch zu besonderen Anlässen vorgestellt. Am Ende des Buches gibt im Bereich „aktiv gegen Plastik“ noch Hinweise auf Organisationen, Aufräumideen und Spendenmöglichkeiten. Im Abschnitt „Upcycling“ werden abschließend dann noch Varianten präsentiert, die man mit Plastik andere nützliche Dinge herstellen kann.
Einige Dinge kennt man sicher schon, entweder aus den Medien oder weil man sie selbst bereits umsetzt. Andere Tipps waren für mich neu oder man hat einfach noch nicht so drüber nachgedacht. Zum Beispiel wenn es um das Ersetzen verschiedener Reinigungsmittel im Haushalt geht, war ich doch überrascht, wie vielfältig die Möglichkeiten da sind.
Ein paar der Ideen und Hinweise setze ich bereits um, wie zum Beispiel immer einen Stoffbeutel zum Einkaufen mitzunehmen und Obst und Gemüse, soweit möglich, unverpackt einzukaufen. Auch im Bereich Kosmetik achte ich auf mikroplastikfreie Produkte, nutze zum Putzen zu Hause häufig Mikrofasertücher und bastle Geschenkkarten schon einige Zeit selbst, anstatt fertige einzukaufen. Ich werde das Buch gewiss noch öfter durchsehen, um dann die Hinweise wieder in Erinnerung zu rufen. Make-up Entferner selbst zu machen, möchte ich auf jeden Fall mal probieren, auch wenn ich abgesehen von Mascara und Kajal kaum etwas benutze. Auch Geschenke verpacken ohne Klebeband werde ich auf jeden Fall testen, denn wenn man so an Weihnachten denkt, gehen da doch große Mengen an Klebestücken drauf.
Einige Möglichkeiten sind sicher etwas aufwendiger, andere, wie einfach ein Stück Seife hinlegen, statt einem Seifenspender aus Plastik aufzustellen, jedoch sehr leicht umsetzbar.

Ein wenig schade fand ich, dass auch Dinge wie selbst in der Politik aktiv werden oder Organisationen mit Geldspenden zu unterstützen aus Tipp gezählt wurde. Natürlich hilft das aktiv werden und Aktive unterstützen dabei den Müllbergen zu Leibe zu rücken, bei dem Buchtitel „101 einfache Wege um auf Plastik zu verzichten“ hätte ich eben einfach nicht erwartet, dass diese Sachen gezählt werden. Erwähnung finden sollten sie allerdings schon, um die Auflistungen und Möglichkeiten komplett zu machen.

Fazit

Ein vielseitige Buch mit reichlich einfachen Ideen, um auf Plastik zu verzichten oder den Konsum zu reduzieren. Ich werde bestimmt immer mal wieder reinschauen, mir weitere Tipps raussuchen, die ich ausprobiere und auch Freunden davon erzählen. Die anschauliche Aufmachung hat mir gut gefallen und man wird vom Text nicht erschlagen, sondern kann gut aufnehmen, was berichtet wird.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] No Plastic! von Harriet Dyer“

  1. Hallo Dana,
    ich ertappe mich auch öfters dabei, dass ich denke: Mensch, das ist aber ganz schön viel Müll, den wir in unserem Haushalt so produzieren. Alleine, wenn man sich mal anschaut, wie schnell der Gelbe Sack voll ist. Mit dem selbstgemachten Makeup-Entferner hast du mich ja gerade sehr neugierig gemacht. Aber auch Verpacken ohne Klebestreifen … hat man da eine besondere Falttechnik vorgestellt, so dass das Papier auch ohne Klebestreifen hält?
    Das Buch hört sich richtig richtig gut an. Ich denke einige Punkte mögen auch selbstverständlich sein (?) Aber manchmal braucht es eben auch mal einfach einer Erinnerung.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallo Tanja,
      du hast Recht: einige Dinge weiß man eigentlich oder sind einfach auch schon oft genannt worden, andere Dinge sind vielleicht eher unbekannt oder man benötigt noch mal eine Erinnerung. Ich denke auch, man kann und wird nicht von heute auf morgen alles ändern können und wollen. Aber wenn man ein paar Punkte umsetzt, ist trotzdem mehr geholfen, als es nicht zu tun.
      Wenn ich mich richtig erinnere, gab es keine speziellen Falttechniken, es ging dann eher darum eben mit Stoffbändern zu arbeiten, die dann das Papier zusammen halten.
      LG Dana

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