[gelesen] Dark Hill. Im Herzen der Anderswelt von Lea McMoon

Rezensionsexemplar

© Dark Diamonds (Carlsen)
Dark Hill. Im Herzen der Anderswelt
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Autorin: Lea McMoon
erschienen September 2019
336 Seiten
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Dark Diamonds (Carlsen)

interessante Welt, die präsenter hätte sein können

Malin lebt in einem kleinen Ort an der irischen Küste, in den sich normalerweise keine Hollywoodstars verirren. Doch die Zeiten haben sich geändert. Ihr damals bester Freund Raven ist ohne Verabschiedung verschwunden und kehrt nun, fünf Jahre später, als gefeierter Star zurück. Da lassen auch die Fans nicht so lange auf sich warten. Allerdings ist das Schauspieltalent nicht das einzige Besondere an Raven, denn seine Herkunft ist ein großes Geheimnis. Als sich die seltsamen Vorkommnisse häufen und Raven bei allen beteiligt zu sein scheint, kann nicht mehr verleugnet werden, dass irgendwas nicht stimmt…

Der Schreibstil ist sehr angenehm und liest sich flüssig. Ich konnte mich gut und zügig auf die Handlung und die Charaktere einlassen, von denen man nach und nach mehr erfährt. Besonders intensiv begleitet man Malin, da die Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive geschildert wird. Doch auch ihre Freundin Ally ist häufig an ihrer Seite, so dass man sich auch von ihr ein gutes Bild machen kann. Malin kämpft zeitweise sehr mit sich und den aufkommenden Gefühlen. Sie hat Angst vor erneuten Enttäuschungen und möchte sich schützen. Ihre Gedanken empfand ich als nachvollziehbar, ebenso wie die daraus folgenden Reaktionen.
Im ersten Abschnitt des Buches geht es hauptsächlich um die Wiederkehr von Raven und die veränderte Stimmung zwischen Malin und ihm. Die beiden haben einiges aufzuarbeiten und zu besprechen und auch mit sich selbst auszumachen. Die Dynamik zwischen Raven und Malin mochte ich ganz gern, auch wenn ich mir hier und da doch sogar noch offener Worte gewünscht hätte und mir Erklärungen und Sichtweisen – besonders von Raven- etwas kurz kamen.
Nach und nach nehmen dann die seltsamen Ereignisse zu und es wird immer deutlicher, dass da nicht alles mit „normalen“ Dingen zugeht. Dass es noch mehr geben muss, als nur die Sachen, die man sieht, ist zwar sehr früh klar, in welche Richtung genau sich alles entwickeln wird, bleibt aber zunächst offen. So taucht man dann erst im Verlauf der Handlung in die Anderswelt ein und erfährt von den Gesetzen dort, dem Machtgefüge und den unterschiedlichen Lagern. Intrigen und Machtgier beeinflussen die Gedanken der Andersweltler und stellen alle vor ziemliche Schwierigkeiten.

Die Anderswelt fand ich spannend und die Ereignisse dort sind auch sehr temporeich und turbulent. Immer wieder tauchen neue Gefahren aus, denen die Protagonisten ausgesetzt sind. Bei ihrer Flucht bekommt man zusätzlich Informationen zu der Welt, den dort lebenden Personen und den Hoffnungen und Erwartungen. Insgesamt gesehen hätte ich mich gern länger dort aufgehalten, um noch mehr zu erfahren und die Interaktion weiter zu verfolgen.
Sehr schade fand ich daher den verpassten Showdown. Aufgrund der Perspektive bekommt man einen der spannendsten Momente in der Anderswelt nicht live mit und ich hatte dadurch schon das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Es im Nachhinein erzählt zu bekommen und nicht durch die Protagonisten aktiv zu erleben, ist eben noch mal etwas Anderes und hat mir einen Teil der Atmosphäre genommen.

Fazit

Eine Mischung aus Liebesgeschichte und Fantasywelt, in die man eintaucht und die sich immer mehr mit den Ereignissen in der realen Welt verknüpft. Leider hat mir das Ende nicht so gut gefallen, da man als Leser an einer sehr spannenden, entscheidenden Stelle ausgeschlossen wird und dann darauf warten muss, den Ausgang der gefährlichen Situation in der Anderswelt nacherzählt zu bekommen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Dark Hill. Im Herzen der Anderswelt von Lea McMoon“

  1. Huhu Dana 🙂

    Das Buch kannte ich bisher noch nicht, so richtig würde es mich vom Klappentext her auch nicht reizen. Deine Bewertung hat mich trotzdem ein bisschen neugierig gemacht, bin aber immer noch skeptisch.
    Ich kenne von der Autorin bisher „Skye. Götter des Nordens“, was ich nur mit 2.5 Sternen bewertet hatte. Tatsächlich hatte das Buch auch das Problem mit dem verpassten Showdown. Man sieht einen Teil vom finalen Kampf und dann bekommt mal alles später in super kurz nacherzählt. Ist gar nicht mein Fall, weil ich am Ende immer Fragen zu Details habe, die gar nicht beantwortet werden (können).
    Von daher werde ich wohl das Buch hier auch nicht lesen, aber ich danke dir für deine Rezension 🙂

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag 😀
    Andrea

    1. Hallo Andrea,
      ich finde es auch irgendwie eher unglücklich, wenn man beim Showdown nicht dabei sein darf. Warum soll es auch so sein? Sicherlich kann man Protagonisten beschützen oder schützen wollen… aber der Leser will doch dabei sein 😀 Man arbeitet schließlich ja fast das ganze Buch lang darauf hin… Schade dass es in dem Buch, das du gelesen hast, genauso war…
      Lg Dana

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