Rezensionsexemplar
© | Im Zauberbann des Silbermonds Zauberbann-Saga 6/Spin-Off . Autorin: Natalie Luca erschienen April 2019 Selfpublishing 182 Seiten, eBook . hier geht’s zur Autorin → Natalie Luca . |
neuer, aufschlussreicher Blick auf die Zauberbann-Saga
Da es sich um das Spin-Off bzw. den sechsten Band der Reihe handelt, kann meine Rezension kleine Spoiler enthalten, auch wenn ich mich bemühe, nichts Bedeutendes zu verraten. Die Autorin Natalie Luca empfiehlt das Spin-Off nach den anderen Bänden der Zauberbann-Saga zu lesen.
Rebecca von Silbertannen ist die Tochter einer einflussreichen Jägerfamilie in Salzburg. Um die politische Situation zu festigen und die Machtstellung ihrer Familie zu sichern, soll sie den Sohn eines Gildenvorstehers aus Wien heiraten. Eingeschüchtert von den Zwängen und Regeln ihrer Eltern widerspricht die Siebzehnjährige nicht und fügt sich ihrem Schicksal. Bis sie auf Maximilian trifft, der Gefühle in ihr hervorruft, die sie einfach nur ignorieren kann…
Der Schreibstil von Natalie Luca ist angenehm, flüssig und nimmt einen sofort gut mit in die Handlung. Obwohl man Neuwald, die Gegebenheiten dort und die Grundkonstellation kennt, gibt es viel Neues zu entdecken. Auch wenn es keine übermäßigen Überraschungen gibt, da man den Fortgang der Handlung in der Zukunft ja bereits kennt, ist es interessant die Entwicklungen der einzelnen Figuren zu verfolgen und zu begleiten, da man einige Zusammenhänge und Hintergründe eben doch nur aus Andeutungen oder Zusammenfassungen kennt.
Die Mischung aus emotionalen Momenten, den persönlichen Entwicklungen und den übergeordneten Zielen durch die Zugehörigkeit zu den Jägern oder Wölfen hat mir gut gefallen. Man bekommt einen guten Überblick über die wichtigsten Punkte der Geschichte und taucht gleichzeitig intensiv in die privaten Belange der Protagonisten ein.
Ich fand es total spannend die Charaktere, die man größtenteils ja schon aus der Zauberbann-Saga kennt, nun noch mal von einer ganz anderen und vor allem jüngeren Seite kennen zu lernen. Dadurch bekommt man einen neuen Blick auf die Handlung und bewertet einige der Ereignisse noch mal völlig neu. Die Figuren haben alle eine sehr turbulente, aufwühlende Vorgeschichte, sind geprägt von ihren Schicksalen, dem Druck ihrer familiären Position und den Pflichten, die sich daraus ergeben. Zwar hat man auch in den anderen fünf Büchern viel über die Vorgeschichte und Hintergründe erfahren, allerdings ist es doch noch mal etwas anderes, wenn man die Charaktere bei ihrem Weg selbst begleitet, als wenn man es nur erzählt bekommt.
Siegfried war mir zum Beispiel nur wenig sympathisch in der bisherigen Geschichte, nun sieht man ihn doch noch mal mit ganz anderen Augen. Auch wenn man wusste, dass die schrecklichen Erlebnisse ihn geformt haben, kannte man seine weichere, fürsorgliche Seite in der Form eben nicht.
Manche Figuren, von denen man zwar in der Hauptgeschichte hört, kann man nun auch „persönlich“ kennen lernen, was die Geschichte noch komplexer und schöner macht. Man kann einen größeren Bezug aufbauen und die Figuren mehr ins Herz schließen.
Der Epilog rundet die gesamte Reihe noch einmal ab und lässt mich sehr zufrieden zurück. Da hat man ein gutes Gefühl, wenn man die Protagonisten nun gehen lässt. Durch den Blick in die Zukunft bleiben keine großen Fragen offen.
Fazit
Eine tolle Ergänzung zu der Zauberbann-Saga, die vor der eigentlichen Geschichte spielt und noch mal einen ganz anderen Blick auf Neuwald und die Figuren gibt. Einige Dinge versteht man nun besser, da man die Entwicklung der Charaktere besser nachvollziehen kann und viele von ihnen auch noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernt, als es bisher der Fall war. Ein runder Abschluss für die Saga, der mich zufrieden zurück lässt.
Ich danke Natalie Luca für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.