[gelesen] Im Zauberbann des Frühlingsmonds von Natalie Luca

Rezensionsexemplar

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Im Zauberbann des Frühlingsmonds
Zauberbann-Saga 2
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Autorin: Natalie Luca
erschienen April 2018
Selfpublishing
294 Seiten, eBook
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hier gehts zur Autorenseite
Natalie Luca
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temporeiche Fortsetzung mit fiesem Cliffhanger

Da es sich um den zweiten Band der Reihe handelt, kann meine Rezension Spoiler enthalten! Vorwissen ist sehr zu empfehlen.

 

Ari lebt erst seit kurzem in Neuwald und doch musste sie schnell lernen, dass dort, in dem beschaulichen Ortsteil, alles ganz anders läuft, als sie es aus der alten Heimat kennt. Obwohl sie dachte, langsam genug über die Wölfe und Jäger zu wissen, um sich zurecht zu finden, kommen immer wieder neue Herausforderungen und Enthüllungen auf sie zu. Die junge Protagonistin steckt mitten zwischen den verfeindeten Lagern und wird in eine Richtung gedrängt, hinter der sie selbst nicht steht. Doch als wäre das alles noch nicht genug, wird es auch für sie persönlich bald richtig gefährlich.

 

Zu Beginn des Buches gibt es, eingebunden in die Handlung, noch mal eine kleine Rückblende, was zuletzt passiert ist. Dort werden noch mal wichtige Eckpunkte angesprochen und weiter ausgebaut. Um die Erinnerungen aufzufrischen, ist das auf jeden Fall gut. Sollte man Band eins nicht kennen, könnten einem aber trotzdem noch Zusammenhänge und vor allem auch Entwicklungen zwischen den Figuren fehlen, daher würde ich empfehlen, die Reihe vom Auftakt an zu beginnen.

 

Der Schreibstil von Natalie Luca ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Durch schöne, detaillierte Beschreibungen kann man sich die Personen, die Schauplätze und Situationen sehr gut vorstellen. Man bekommt immer mehr das Gefühl, sich selbst in Neuwald inzwischen recht gut auszukennen.

Einige Punkte, die man wissen muss, um die Welt, in die Ari da eintaucht, zu verstehen, werden noch mal aufgegriffen und wiederholt, dabei werden sie aber gleichzeitig auch mit neuen Informationen ergänzt, so dass das Bild von Neuwald noch komplexer und vielfältiger wird. Die Zusammenhänge, Verknüpfungen und Hintergründe reichen weit in die Vergangenheit der Familien zurück, da kann man sich vorstellen, wie kompliziert und verzwickt manche Situationen sind, obwohl die in der Gegenwart lebenden Figuren selbst gar nichts mehr mit den damaligen Sachen zu tun haben. Familie bleibt Familie.

Umso weiter man mit dem Lesen voranschreitet, umso turbulenter wird die Geschichte. Viele Sorgen, die es bereits im letzten Band gab, werden weiter thematisiert, neue Schwierigkeiten kommen hinzu und gegen Ende des zweiten Teils wird es richtig dramatisch, gefährlich und aufwühlend. Durch die Ich-Perspektive von Ari ist man immer nah am Geschehen und bekommt neben den allgemeinen Entwicklungen auch ihre Gefühle und Gedanken präsentiert. Ari hat sich auf jeden Fall weiter entwickelt. Zwar versteht sie immer noch nicht alles, was um sie herum passiert, was allerdings auch daran liegt, dass sie sich die Informationen und das Wissen dafür hart erarbeiten muss, aber sie ist bei weitem nicht mehr so naiv und blauäugig, wie noch im ersten Band. Die Geschehnisse um sie herum lassen sie aufwachen und sie versucht, sich in die Gemeinschaft zu integrieren – allerdings nicht so, wie die anderen es von ihr erwarten würden. In Ari toben verschiedene Seiten, die gegeneinander kämpfen und die für den Rest nur schwer zu verstehen sind. So kommen zu den unlösbaren Problemen zwischen Jägern und Wölfen, noch ihre aufgewühlten, kaum zu ordnenden Gefühle dazu.

 

Das Ende des Buches ist mit einem fiesen Cliffhanger ausgestattet, der einen nicht zur Ruhe kommen lässt. Die Möglichkeiten, wie es weitergeht, sind vielfältig, man grübelt, hofft, bangt, stellt Spekulationen an… und doch müssen wir nun warten, bis Autorin Natalie Luca uns erlöst und wissen lässt, wie es weiter geht.

Die Geschichte bietet viel Potenzial für die Fortsetzung und ich bin sehr neugierig, was alles kommen wird und ob es noch weitere, unerwartete Wendungen gibt, die das fragile Gefüge wieder auseinander brechen lassen.

 

Fazit

Man taucht noch tiefer in Aris Welt ein und erlebt mit der Protagonistin zusammen, wie schwierig alles ist, obwohl sie sich wünschen würde, endlich was ändern zu können. Hochkochende Emotionen, Machtgier, Familienehre und ein unbekannter Auftraggeber bringen zusätzliche Unruhe und damit sehr viel Spannung und turbulente Szenen. Ari hat sich entwickelt und auch wenn es immer noch Situationen gibt, in denen sie nicht weiß, wie sie sich verhalten soll, hat sie mir hier besser gefallen, als im ersten Band. Ich bin sehr neugierig auf die weiteren Entwicklungen und hoffe, dass wir nicht so lange warten müssen.

Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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