[gelesen] Cat & Cole. Ein grausames Spiel von Emily Suvada

Rezensionsexemplar

© Planet!
Cat & Cole – Ein grausames Spiel
Band 2
.
Autorin: Emily Suvada
erschienen April 2019
464 Seiten
.
hier gehts zum Verlag
Planet! / Thienemann-Esslinger.

ereignisreich & überraschend

Achtung: 2. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Obwohl ich die Short Story zuvor gelesen habe, hatte ich anfangs ziemliche Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte hineinzufinden. Der futuristische Weltenentwurf ist sehr komplex. Die Menschen tragen Technik in sich, auf die sie über ihre Gedanken zugreifen können. Doch das ermöglicht auch Missbrauch. Zudem bedroht eine Seuche das Land. Im ersten Band hat sich die Situation schon ziemlich zugespitzt, es gibt viele verwickelte Figuren, heimliche Pläne und allerlei technisch-biologische Probleme.
So gut mir auch der →erste Band damals gefallen hatte, waren meine Erinnerungen an das komplexe Geschehen eher begrenzt. Rückblicke enthält dieser Band nur sehr bruchstückhaft, sodass ich das erste Viertel des Buches gebraucht habe, mich wieder richtig in die Handlung einzufinden.

Dann ist die Geschichte aber wieder unglaublich spannend. Es gibt etliche unerwartete Wendungen und noch weitere überraschende Hintergründe. Das eigentliche Ziel von Cat und Cole wird ziemlich schnell hinfällig, nachdem sie von neuen Schwierigkeiten erfahren. Dadurch kommt es zu einigen dramatischen und actionreichen Momenten.
Für Cat und ihre Freunde ist es dabei nicht immer leicht, zu entscheiden, wem sie vertrauen können und mit wem sie zusammenarbeiten sollten, um die aktuelle Bedrohung abzuwenden.
Dass Cat auch noch von den Geistern ihrer Vergangenheit geplagt wird, macht es ihr nicht gerade leichter. Gleichzeitig tragen alte Erinnerungen dazu bei, dass sie auf ungeahnte technische Fähigkeiten zurückgreifen kann, welche Cat nicht immer als Segen empfindet. Ihre Zerrissenheit fand ich total spannend und die letztlich Aufklärung sehr überraschend.

Manchmal sind all die technischen Hintergründe oder biologischen Vorgänge allerdings auch ziemlich verwirrend, da sie größtenteils auch sehr ausführlich geschildert werden. Zudem empfand ich die Ereignisse an einigen Stellen als zu actionreich. Es passiert sehr viel Spektakuläres in sehr kurzer Zeit.
Ein wenig schade fand ich die Entwicklung zwischen Cat und Cole. Es gibt eher wenige gemeinsame Szenen, dafür ist in der ereignisreichen Handlung nur kaum Zeit. Zudem ist gerade Coles Verhalten nicht immer eindeutig, was einige Fragen aufwirft, deren Beantwortung recht kurz kommt.

Das schockierende, offene Ende verlangt auf jeden Fall noch nach einem dritten Band.

Fazit

Aufgrund verblasster Erinnerungen an die komplexen Zusammenhänge hatte ich Probleme, wieder richtig in die Geschichte hineinkommen, da Rückblicke nur wenig und auch eher spät erfolgen. Dann entwickelt sich aber wieder eine sehr spannende, ereignisreiche Story, die mich mit unerwarteten Ereignissen und überraschenden Zusammenhängen fesseln konnte, auch wenn es mir teilweise zu actionreich wurde und gerade das Zusammenspiel von Cat und Cole oft ein wenig zu kurz kam.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

 

© Planet!
Cat & Cole – Vergessene Wunden
Short Story
.
Autorin: Emily Suvada
erschienen März 2019
30 Seiten
.
hier gehts zum Verlag
Planet! / Thienemann-Esslinger.

Diese Kurzgeschichte enthält Einblicke in die Kindheit von Cat, Cole und ihren Freunden im Labor. Zeitlich spielen diese vor dem ersten Band, enthalten allerdings Informationen, die im Verlauf von Band 1 überraschend aufgedeckt wurden.

Nacheinander gibt es jeweils eine kurze Sequenz aus der Sicht der fünf Kinder in der Ich-Perspektive, wobei die Handlung dabei voranschreitet, die kleinen Sequenzen also aufeinander aufbauen.
Es gibt nicht nur einen Eindruck davon, was sie in Agattas Labor gelernt haben und durchmachen mussten, sondern auch eine Erklärung dafür, warum sich einige von ihnen von Cartaxus haben ausbilden lassen.

Als Zusatzinformationen fand ich diese fünf Kapitel sehr spannend, gerade auch weil man auch einen Blick auf die Kinder erhält, die bisher noch nicht selbst vorgekommen sind. Insgesamt ist die Shortstory aber schon wirklich sehr, sehr kurz. Gern hätte ich noch ein wenig mehr von der Zeit im Labor oder der folgenden Ausbildung gelesen.

Es sind keine Informationen enthalten, die für das Verständnis der eigentlichen Handlung unbedingt notwendig sind.

 

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