[gelesen] Taste of Love. Geheimzutat Liebe von Poppy J. Anderson

© Bastei Lübbe
Taste of Love 1
Geheimzutat Liebe
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Autorin: Poppy J. Anderson
erschienen Januar 2017
380 Seiten
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Bastei Lübbe

süße Liebesgeschichte

Sternekoch Andrew, der ein angesagtes Restaurant in Boston besitzt, braucht eine Auszeit und nimmt sich daher ein paar Tage Urlaub. Er strandet in Main in einer eher unscheinbaren Pension mit Restaurant, das zumindest optisch schon seine besten Jahre hinter sich hat. Dass das Essen sich durchaus sehen lassen kann, beweist ihm Besitzerin Brooke. Sie kann ihn sogar aus seiner Kriese helfen, allerdings ahnt Brooke davon nichts…

Dies ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe – aber wohl nicht das letzte.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, flüssig, bildhaft und dank der personalen Perspektivwechsel gibt es intensive Einblicke in die Gefühlswelt der Figuren.

Die ganze Kochthematik fand ich sehr spannend – mal was anderes zwischen den aktuell so angesagten Anwalts- oder Rockstargeschichten, die in ich letzter Zeit gelesen habe.
Mit Brooke und Andrew prallen dabei zwei total verschiedene Esswelten aufeinander: Während Brook gutbürgerliche Gerichte kocht, mit normalen Portionsgrößen zu humanen Preisen, liegt der Fokus im Restaurant von Sternekoch Andrew bei anderen Kriterien. Bei ihm gibt es teure Zutaten verarbeitet zu kleinen, originell angerichteten Portionen zu Höchstpreisen.

Brooke ist eigentlich Journalistin. Aufgrund einer Erkrankung ihrer Mutter unterstützt sie ihre Eltern im Familienrestaurant und geht dort total auf. Größtenteils muss sie den Laden allein schmeißen. Ihr essen kommt auch ohne Kochausbildung super an, allerdings mangelt es dem heruntergekommenen Restaurant allgemein an Bekanntheit. Brooke ist ein kleiner Wirbelwind, aber auch eine ziemliche Zicke. Dennoch mochte ich ihre Art, vor allem ihre Familienverbundenheit, total.

Auch Andrew war mir grundsätzlich sympathisch, allerdings mit einigen Abers. Zum einen hat mich seine Arbeitseinstellung etwas irritiert. Ja, er ist überarbeitet, ihm wird alles zu viel und ihm fehlt der Antrieb. Aber deshalb von jetzt auf gleich abzuhauen und den anderen ohne Erklärung die Leitung seines Restaurants zu überlassen, ohne auch nur einmal zu fragen, ob alles ok ist, fand ich etwas eigenwillig.
Hinzu kommt, dass Andrew Brooke von Beginn an etwas verschweigt. Seine Gründe dafür kann ich nachvollziehen. Nicht aber, dass er sich dann wundert und eingeschnappt ist, dass Brooke wütend auf ihn ist, als sein Geheimnis auffliegt.

Davon abgesehen mochte ich die Geschichte sehr. Brooke und Andrew liefern sich besonders zu Beginn einige hefte Wortgefechte und sorgen damit für spaßige Szenen. Später folgen viele nachdenkliche und gefühlvolle Passagen.
Brooke und Andrew raufen sich mit der Zeit zusammen und arbeiten Hand in Hand – diese Entwicklung war schön zu verfolgen.
Kleinere unerwartete Handlungen haben für zusätzliches Lesevergnügen gesorgt.

Dass ich auch die weiteren Bände der Reihe lese, ist sehr wahrscheinlich.

Fazit

Typische Liebesgeschichte ohne allzu große Überraschungen – dennoch gibt es ein paar kleinere unerwartet Ereignisse, die dafür sogen, dass die Geschichte nicht langweilig wird. Die Entwicklung beider Hauptfiguren von Streithähnen zum eingespielten Team hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen.


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