[gelesen] Das Erbe der Ewigkeit/Nebelring 5 von I. Reen Bow

Rezensionsexemplar

©Impress
Das Erbe der Ewigkeit
Nebelring 5
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Autorin: I. Reen Bow
erschienen Juli 2018
311 Seiten, eBook
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hier gehts zum Verlag
Impress(Carlsen)
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schöner Abschluss der Reihe, ich war leider nicht komplett gefesselt

Da es sich um den fünften und letzten Band der Reihe handelt, kann meine Rezension Spoiler enthalten!

 

Die große Entscheidung steht bevor! Wird der Hohe Zauber gelingen, werden Zoe und ihre Anhänger ihre Ziele erreichen, obwohl die Chancen so gering sind? Oder wird der Nebelring erneut seine Macht ausspielen und ihre Pläne zerstören, bevor sie vollständig gereift sind?

 

Man sollte auf jeden Fall Vorwissen mitbringen und nicht mit Band fünf starten. Viele der Zusammenhänge und Verknüpfungen zwischen den Figuren bleiben sonst auf der Strecke und man wird sich wohl nicht so komplett auf die Handlung einlassen können. Es ist schon sehr viel passiert und auch wenn es zwischendrin kleine Rückblicke, hauptsächlich in Form von Erinnerungen gibt, so werden diese nicht ausreichen, um die Handlung plausibel werden zu lassen, sollte man die anderen Bücher der Reihe nicht kennen.

 

Wie gewohnt wird die Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive von Zoe erzählt. Die junge Protagonistin hat einen sehr steinigen und harten Weg hinter sich, den man ihr inzwischen auch anmerkt. Sie ist zwar an ihren Aufgaben gewachsen, sie ist aber auch immer wieder geplagt von Zweifeln und Versagensängsten. Für Zoe ist es nicht immer leicht, ihrem Weg und ihren Zielen treu zu bleiben, wenn sie betrachtet, was alles um sie herum passiert, wie viele Menschen involviert sind und was sich alles ändern kann, was schief gehen kann und wie es dann weiter gehen soll. Und als wären all diese Probleme nicht schon ausreichend, spielt auch noch ihre ganz persönliche Gefühlswelt verrückt. Auch diesen Zustand kennt man bereits aus den vergangenen Büchern. Allerdings empfand ich das erneute Aufleben und Hin- und Her fast als ein wenig störend. Natürlich kann man verstehen, dass Zoe aufgewühlt ist und dass sie eigentlich nicht so recht weiß, wo ihr der Kopf steht, schließlich bekommt man durch die Perspektive hautnah mit, was in ihr vorgeht und was sie alles beschäftigt und belastet. Aber das von-sich-schieben, doch drüber grübeln, sich eigentlich entschieden haben, aber was anderes machen, dann doch so handeln, wie man sich entschieden hat und dann doch alles wieder über den Haufen werfen, in Kombination mit den großen, weltverändernden Sorgen, die auf den Magiern und Unterstützern lasten, fand ich persönlich nicht ideal. Ich hätte mir eine größere Konzentration auf eines der Themen in den Situationen gewünscht. Und in der nächsten Passage kann man dann ja auch das andere wieder mehr in den Mittelpunkt stellen. So wird man immer wieder raus gerissen und dadurch konnte in einigen Passagen die Anspannung und Nervosität der Figuren nicht komplett auf mich überspringen.

 

Der Schreibstil ist wieder angenehm. Besonders gefallen haben mir die ganzen Szenen rund um die Magie, Illusionen, Magieraub und die Möglichkeiten, die es da so gibt. Es ist immer faszinierend und durch die schönen Beschreibungen kann man sich das Geschehen gut vorstellen.

Umso weiter man im Buch voran schreitet  umso gefährlicher und entscheidungsbringender wird die Handlung. Man steuert unaufhaltsam auf das große Finale zu, bei dem man bis zum Schluss nicht weiß, welche Seite die Oberhand haben wird.

Viele Rätsel werden noch aufgelöst, Geheimnisse gelüftet und Verstrickungen offenbart, so entstehen zwischen den bereits bekannten Figuren noch weitere Verbindungen, Puzzleteile fallen an ihren Platz und man kann Zusammenhänge erkennen, die vorher noch verborgen geblieben sind.

Nach dem turbulenten Finale gibt es noch einen kleinen Ausblick, der den Weg der einzelnen Figuren aufzeigt. Ich fand es schön, dass man noch einen kleinen Überblick bekommen hat, wie es für die wichtigsten Personen weiter geht, wie sich ihr Weg gestalten könnte und welche Möglichkeiten sich nun ergeben.

 

Fazit

Ein schöner, interessant gestalteter Abschlussband, der letzte Fragen beantwortet, Rätsel auflöst und eine neue Zeit einläutet. Obwohl ich auf das Finale hingefiebert habe und gespannt war, wie es nun ausgeht, konnte mich das Buch nicht 100%ig mitnehmen. Auch wenn ich verstehen kann, dass Zoe verschiedene Dinge beschäftigen und diese in ihr wüten, wie ja bereits in den Büchern zuvor, hätte ich mir zwischendurch eine klarere Linie gewünscht, die mehr Konzentration auf eines der zentralen Themen bringt und nicht durchweg beides im Mittelpunkt steht. Mich persönlich hat das ein wenig rausgebracht und nicht so intensiv eintauchen lassen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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