[Dana] Rezension: Annie J. Dean – Destiny’s Hunter

 ©Dark Diamonds

 Destiny’s Hunter – finde dein Schicksal

Autorin: Annie J. Dean
erschienen Februar 2018
ISBN:  978-3-646-30094-9
Schicksal mal anders – turbulent und gefühlvoll

Schicksal- ein Wort über das sich wohl fast jeder schon
ein Mal Gedanken gemacht hat. Ist es Schicksal, Glück, Zufall, Pech, Fügung
oder haben wir es doch selbst in der Hand?
Hunter und die anderen Scouts sind sich da einig. Es gibt
das Schicksal – Destiny –und gehört vernichtet. Und im Moment sind die besten
Chancen dafür, denn ganz aktuell befindet sie sich unter den Menschen und ahnt
selbst nichts von der Gefahr, die sie bedroht.
Der Schreibstil von Annie J. Dean ist angenehm, flüssig
und bildhaft. Ausgeschmückte Beschreibungen von Personen und Schauplätzen
helfen dabei, sich die Ereignisse gut vorstellen zu können.
Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven
geschildert. So ist man immer sehr nah am Geschehen und lernt die
Protagonisten, Destiny und Hunter, intensiv kennen. Die Wechsel zwischen den
beiden Perspektiven bringt auf der einen Seite eine zusätzliche Dynamik in die,
ohnehin immer schneller werdende, Handlung, auf der anderen Seite ermöglicht
sie einen umfassenderen Blick auf die Ereignisse, unabhängig davon, ob die
Protagonisten gemeinsam oder getrennt agieren. Gleichzeitig kann man hinter die
Fassaden der beiden schauen und ist dem jeweils anderen ein Stück voraus, da
man die Gedanken und Gefühle oft schon weiß, bevor sie offenbart werden.
Obwohl Destiny nichts von den Scouts ahnt, hat sie kein
wirkliches entspanntes Leben. Aufgrund eines Lügenkonstrukts fühlt sie sich oft
beobachtet und versucht, in der Masse der Menschen unscheinbar zu bleiben.
Regeln, Verbote und bohrende Fragen ihrer Eltern machen Destinys zu Hause eher
zu einem Gefängnis mit begrenztem Freigang. Wenn sie Kontakt zu anderen doch
nicht vermeiden kann, gibt sie sich eher unterkühlt, abweisend, teilweise
ziemlich kratzbürstig, in jedem Fall aber selbstbewusst. Im Laufe der
Geschichte bekommt man Einblicke hinter ihre Mauern und kann damit ihr
Verhalten dann auch besser einordnen.
Hunter gehört, seit einem schweren Schicksalsschlag, zu
den Scouts und ist bestens trainiert, um seine Aufgabe zu erledigen. Seine
Erscheinung ist beeindruckend, ebenso wie seine Fähigkeiten und Fertigkeiten,
die er, mit Voranschreiten der Handlung, immer mehr präsentieren kann.
Besonders gut hat mir die persönliche Entwicklung der
Protagonisten gefallen. Die Ereignisse bringen ihre Einstellungen ins Wanken,
ihre Gefühle werden durcheinander gewirbelt und der weitere Weg dadurch mit
neuen Weichen versehen. Doch sowohl Destiny, als auch Hunter, handeln nicht
leichtfertig. Zweifel, Ängste und Verwirrung sind greifbar und beeinflussen die
beiden sehr. Kopf und Herz kämpfen gegeneinander – Ausgang ungewiss.
Die Geschichte wird immer komplexer und turbulenter.
Während es mit einer recht harmlosen Suche beginnt, bei der Vorsicht und
Unauffälligkeit im Vordergrund stehen, dreht sich die Handlung dann so weit,
dass es fast zur dauerhaften Flucht, mit wechselnden Feinden, wird.
Entdeckungen und Enthüllungen bringen immer wieder
Wendungen und zwingen die Figuren, ihre Pläne neu zu sortieren. Auf meiner
Liste der „Gegner“ sind immer wieder verschiedene Figuren gelandet, denn selbst
kurz vor Ende des Buches, dreht sich das Blatt noch ein weiteres Mal. Auch wenn
ich den Ausgang so nicht komplett erwartet habe, haben sich einige Dinge im
Verlauf schon angedeutet. Stück für Stück fallen die Puzzleteile an ihren Platz
und offenbaren noch einige unerwartete Wahrheiten.
Eine abwechslungsreiche Geschichte rund um das Schicksal.
Auch wenn die konstruierte Situation fiktiv ist, enthält sie doch einige
Momente, die zum Nachdenken anregen, über die eigene Einstellung zu und
Vorstellung vom Schicksal. Die eigene Bewertung dazu beeinflusst das Lesen von „Destiny’s
Hunter“, aus meiner Sicht, jedoch nicht.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte
Rezensionsexemplar!

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