Rezension: Juwelenglanz. Camp der drei Gaben 1 von Andreas Dutter

Juwelenglanz
Camp der drei Gaben 1
Autor: Andreas Dutter
erschienen Oktober 2017
ISBN: 978-3-646-60363-7 (epub)
© Impress

toller Start und spannendes Ende – dazwischen hatte ich meine Schwierigkeiten

Den Beginn des Buches fand ich sehr interessant. Fleur wird von ihren Eltern so sehr behütet, dass sie die 17-jährige kaum einen Schritt allein machen lassen. Dennoch hat Fleur in der Schule sehr unterschiedliche, aber sympathische Freunde gewonnen, die trotz des skurrilen Verhaltens zu dem Teenager halten. Gern hätte ich noch mehr über diese Seite von Fleurs Leben gelesen, auch wenn sich die Frage natürlich aufdrängt, welche Absicht ihre Eltern damit verfolgen.

Die Antwort darauf kommt recht schnell und damit ändert sich auch die komplette Atmosphäre des Buches. Fleur wird entführt und in ein Ausbildungslager gebracht, wo sie naturgemäß ohnehin hätte sein sollen.

Hier erfährt sie, dass sie magische Fähigkeiten besitzt und auf den Kampf mit einem mächtigen Gegner vorbereitet werden soll.

Und ab hier hatte ich meine Schwierigkeiten mit der jungen Protagonistin. Ich empfand sie als sehr sprunghaft und widersprüchlich in ihren Gedanken und Handlungen. Erst akzeptiert sie ihren Aufenthalt im Camp, dann wieder wehrt sie sich dagegen und stellt alles und jeden infrage.

Nur an der entschiedenen Stelle fragt sie nicht ausreichend nach. Lange ist absehbar, dass irgendwas nicht stimmt. Manche Figuren verhalten sich sehr auffällig und mysteriös, Fleur lässt sich allerdings mit Ausreden abspeisen und will die Wahrheit nicht sehen.

Dadurch wird die Geschichte zum Ende hin richtig spannend.

Es gibt einige unerwartete Aufdeckungen und überraschende Zusammenhänge, die zu dramatischen Ereignissen führen.

Am Ende bleibt noch vieles offen.

Da Fleur die Ich-Erzählerin ist, erhält der Leser Einblicke in ihre immer wieder wechselnden Gefühle und kann an ihren sich ändernden Gedanken zum Camp und ihren Mitmenschen teilhaben. Dabei hat sie einen jugendlichen, überwiegend flüssigen Erzählstil. Dennoch empfand ich den Schreibstil aufgrund häufiger unvollständiger Sätze (Ellipsen) teilweise als abgehakt.

Fazit

Der Beginn bei Fleur zuhause hat mir besser gefallen als ihre Zeit im Camp. Zwar sind die verschiedenen Gaben interessant und ihre Ausbildungszeit enthält auch spannende Szenen, insgesamt habe ich mich aber mit Fleurs wechselhaftem, teils auch blauäugigen Verhalten schwer getan, sodass mich das Buch nicht so richtig fesseln konnte. Erst das Ende wird dann aufgrund einiger unerwarteter Aufdeckungen wieder sehr spannend und dramatisch.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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