[gelesen] Rebecca Wild – 1001 Kuss – Djinnrache

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1001 Kuss (2)
Djinnrache

Autorin: Rebecca Wild
erschienen Februar 2017
ISBN: 978-3-646-60294-4

Djinnabenteuer in der zweiten Runde – düsterer als Band eins

Djinnrache ist der zweite Band der 1001 Kuss Reihe von
Rebecca Wild, daher enthält meine Rezension Spoiler in Bezug auf den ersten
Band Djinnfeuer. Um wirklich alle Zusammenhänge zu verstehen, würde ich
Vorwissen auf jeden Fall empfehlen.
Rani hatte sich ein etwas ruhigeres Leben erhofft,
nachdem sie den Kampf um ihren Djinn Jaal erfolgreich bestritten hat. Doch auf
dem Schiff will nicht so richtig Ruhe einkehren. Neue Gefahr droht, denn die
anderen Djinn können die Verbindung des ungleichen Paares nicht gut heißen. Und
als wäre das noch nicht genug, warten noch andere Probleme und Abenteuer auf
die Piratenmannschaft.
Ich habe beide Bände direkt nacheinander gelesen, so
waren meine Erinnerungen natürlich noch frisch und ich kannte die Figuren, ihre
Verbindungen untereinander, die Zusammenhänge usw. Immer wieder gibt es im
Verlauf kleine Hinweise auf die Ereignisse im ersten Band, die dabei helfen,
sich an die Geschichte zu erinnern, wenn das Lesen schon länger zurück liegt.
Ich denke, die wichtigsten Zusammenhänge kann man damit auf jeden Fall
erfassen, ob man komplett alles verknüpfen kann, sollte man den ersten Band gar
nicht kennen, kann ich nicht richtig einschätzen. Wenn man die Vorgeschichte
kennt, wird es auf jeden Fall einfacher sein, sich in der Handlung zu Recht zu
finden. Ich habe die Rückblenden, trotz aktuellem Wissensstand, nicht als
störend empfunden, sie sind dezent gestaltet und fügen sich schön in die
Gesamthandlung ein.
Die Charaktere bilden wieder eine bunte Mischung. Viele
der Figuren kennt man bereits aus dem ersten Band, dieses Mal rücken nun einige
der Piraten noch mehr in den Vordergrund. Andere Figuren, die wir im Palast
kennen gelernt haben, rücken in den Hintergrund und es kommen noch neue
Charaktere dazu, die für frischen Wind und reichlich neue Probleme sorgen.
Zwei der Protagonisten sind wieder Jaal und Rani, die
ihre ungewöhnliche Beziehung nutzen, um noch mehr Schrecken auf den Ozeanen zu
verbreiten. Doch ihre Verbindung steht unter keinem guten Stern. Andere Djinn
beobachten die beiden argwöhnisch und versuchen viel, um einen Keil zwischen
das junge Glück zu treiben. Spannung und Dramatik auf magische Weise ist da
vorprogrammiert.
Der Schreibstil von Rebecca Wild ist wieder flüssig,
angenehm und spannend gestaltet. Insgesamt ist der zweite Band jedoch deutlich
düsterer und verbreitet nicht so ein orientalisches Flair, wie es in Band eins
der Fall war. Die Schauplätze, fern ab des Palastes, unterstützen die Stimmung
der Geschichte und machen deutlich, welche Hürden die Figuren auf sich nehmen,
um ihren Zielen näher zu kommen.
Durch die Perspektivwechsel hat man Einblick in die
verschiedenen Handlungsstränge, die parallel voneinander verlaufen. Die
Ereignisse in den Abschnitten überschneiden, ergänzen und verbinden sich nach
und nach, manche Stränge laufen aber auch wieder auseinander, bis alles im
großen Finale endet.
Auch wenn die Geschichte, aus meiner Sicht, etwas von der
Leichtigkeit des ersten Teiles einbüßt, da die Handlung deutlich
problembehafteter ist, hat es viel Spaß gemacht, Rani, Jaal und die anderen auf
ihren erneuten Abenteuern zu begleiten.
Nicht ganz so orientalisch, aber wieder mit viel Magie,
Gefühl und neuen Problemen, die die Figuren vor große Herausforderungen
stellen. Das offene Ende lässt auf eine weitere Fortsetzung hoffen.

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