[gelesen] SnowFyre. Elfe aus Eis von Amy Erin Thyndal

SnowFyre – Elfe aus Eis
Königselfen 1

Autorin: Amy Erin Thyndal
erschienen November 2016
ISBN: 978-3-646-60297-5
zum Verlag → Dark Diamonds (Carlsen)
© Dark Diamonds
emotionsgeladenes Wintermärchen

Fyre ist die Schwester der Winterkönigin. Sie ist der
Winter in Person. Sie liebt das Eis und die Kälte – und diese strahlt sie auch
nach Außen aus. Auf eine harte Probe wird sie gestellt, als sie mit Ciel, dem
Bruder es Sommerkönigs, gemeinsam den Frühling einläuten soll. Denn dank Ciel
beginnt Fyres Eispanzer zu bröckeln und alte Wunden reißen wieder auf…
Ich mag den Winter nicht besonders und bin immer froh, wenn
es langsam wieder heller und milder wird. Daher ist es nicht ganz einfach, sich
in eine frostliebende Elfe hineinzuversetzen 😉
Doch im Grunde konnte Fyre mich sofort packen. Sie gibt sich
unnahbar und kalt, doch schnell wird klar, dass in ihr unglaublich viele
Gefühle wüten, die sie zu unterdrücken versucht. Nun gilt es herauszufinden,
wieso.
Erzählt wird die Geschichte in drei wechselnden
Ich-Perspektiven. Fyre, Ciel und Luna schildern ihre Erlebnisse und geben dabei
Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle – besonders in diese, die sie nach außen
hin verbergen.
Schade fand ich allerdings, dass das System der Welten nicht
ganz klar wurde. Einerseits kann Fyre in einem Tagesritt vom Winterpalast zum
Sommerpalast reisen, andererseits gelangt sie durch eine Taxifahrt in die
Menschenstadt. Ganz zum Schluss scheint sich das Gefüge aus Menschen- und
Elfenwelt zwar ein wenig zu erklären, hier hätte ich mir aber vorher Infos
gewünscht, um sich Reisewege und Begebenheiten leichter vorzustellen.
Die Naturbeschreibungen der Elfenwelt haben mir hingegen
sehr gefallen. Die Kontraste zwischen Sommer- und Winterreich sind sehr
deutlich und der sich entwickelnde Frühling war dank der vielen bildhaften
Beschreibungen ebenso leicht vorstellbar.
Die Geschichte hat mir insgesamt wirklich gut gefallen.
Allerdings waren viele Aspekte vorhersehbar. Es gab aber zum Glück auch einige
unerwartete Ereignisse, sodass zwar der Ausgang an sich keine Überraschung war,
der Weg dahin aber trotzdem spannend blieb.
Noch ein wenig schöner wäre es gewesen, wenn Fyre nicht
viele ihrer Gedanken immer wieder wiederholt hätte – oder wenn sie und Ciel
einfach vernünftig miteinander geredet hätten… aber das ist eine andere
Geschichte und dann wäre das Buch auch viel zu schnell vorbei gewesen. So
bietet die Handlung jede Menge Emotionen und dramatische Ereignisse.
Das Ende war mit viel zu abrupt. Nicht nur, dass mir der
Schlusskonflikt zu einfach gelöst wurde, ich hätte mit nach dem letzten Satz
wenigstens noch zwei, drei weitere Sätze gewünscht, so fühlte ich mich arg aus
der Geschichte geworfen.
Überhaupt ist die Geschichte von Fyre und Ciel zwar halbwegs
abgeschlossen, es werden aber weitere Handlungsstränge angedeutet, sodass ich
es durchaus für möglich halte, dass weitere Geschichten aus dieser Welt folgen
könnten.
Süßes, gefühlvolles Wintermärchen mit kleinen Schwächen.
Fyre dreht sich gedanklich leider arg lange im Kreis, obwohl sich das Problem
so leicht lösen lassen würde. Obwohl die Geschichte an vielen Stellen
vorhersehbar ist, hat es mir trotzdem Spaß gemacht, das Buch zu lesen und dank
einiger unerwarteter Wendungen gab es sogar noch ein paar Überraschungen.
Leider kam das Ende etwas schnell.


Ich danke dem Verlag für das via NetGalley bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Ein Gedanke zu „[gelesen] SnowFyre. Elfe aus Eis von Amy Erin Thyndal“

  1. Hallo Anja,
    sehr schöne Rezension. Bin ganz deiner Meinung. Schade wenn kurze Bücher so schnell und abrupt enden.

    Ich finde das Buch hört sich trotzdem echt gut an.
    Vor allem etwas anders als die anderen Elfen-Bücher!
    Habe die Leseprobe gelesen. Werde es mr wahrscheinlich auch zulegen. 🙂

    Liebe Grüße, Ira

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