11.11. 11:11 Uhr
in vielen Regionen bedeutet dies Karnevalsbeginn. Zwar kommen wir aus einer Gegend, in der es im Februar allerhöchstens mal im Kindergarten eine Faschingsparty gab, aber seit letztem Karneval ging uns eine Idee nicht mehr aus dem Kopf. Wir wollten herausfinden, als was sich (Nicht-Fantasy-)Buchfiguren verkleiden würden.
Dafür haben wir 6 Autorinnen gefragt:
Deine Buchfiguren feiern Karneval. Das Motto der Party lautet: magische Fantasywelten. Welches Fantasywesen entspricht dem Charakter deiner Protagonisten, welches Kostüm würden sie wählen?
Lest hier die Antworten von Emilia Lucas, Tanja Voosen, Lena Marten und Alexandra Dichtler. Mirjam Hüberli hat die Frage direkt an ihre Figuren weitergereicht und Svea Lundberg hat ihre Antwort sogar in eine kleine Szene verpackt. Vielen Dank für die Teilnahme.
Dark Illusion Emilia Lucas | Als Waldseilgarten-Designer liebt Marcus die Natur und den Wald. Wenn er sich überhaupt verkleidet, dann richtig. Ich denke, er würde es spannend und witzig finden, sich als ein dämonischer Waldgeist zu verkleiden, etwas, was den Perchten nahe kommt.
Die Perchten sind dämonische Kreaturen, die sich im Winter in den Bergen herumtreiben, den Menschen Streiche spielen und sie auch bisweilen belohnen oder bestrafen. Eine solche teuflische Maske mit Hörnern würde Marcus sicher auch für den Karneval gefallen, zumal viele der Masken aus altem Holz geschnitzt sind, wofür er ja eine besondere Leidenschaft hegt. Deshalb würde er die Maske – mit fachkundiger Unterstützung – wahrscheinlich sogar selbst anfertigen. Ob er allerdings auch das dazugehörige Kostüm anziehen würde, ist fraglich, denn das wäre auf einer Party doch etwas zu heiß und würde ja auch gewisse Aktivitäten in dunklen Ecken etwas erschweren. Außerdem kann man zu einem sexy Anzug, wie Marcus sie gerne trägt, absolut alles kombinieren, erst recht eine teuflische Dämonenmaske. |
Meine Protagonistin Jessa ist ein wenig anti-sozial veranlagt und würde Karneval in erster Linie sicher total doof finden. Wahrscheinlich würde ihre beste Freundin Miranda sie dann aber doch überreden – die zwei sind nämlich unzertrennlich und gehen super gerne auf Partys. Wenn ich mir vorstelle, als was Jessa sich verkleidet dann würden mir zwei Sachen einfallen! Ein Vampir wäre zwar total stereotypisch, aber Jessa würde sich dann in ein sexy Outfit schmeißen und allen den Kopf verdrehen, weil sie besonders zu Beginn des Buch ein wenig wild ist, denn das ist ihre Art mit dem Tod einer geliebten Person umzugehen. Oder aber als Marvels Jessica Jones. Die ist nämlich eine absolute Anti-Kick-Ass-Heldin und Jessa ist in ihrem Leben irgendwie Anti-Heldin/Heldin zusammen. Außerdem würde Jessicas mürrischer, zynischer Charakter perfekt zu Jessa passen. |
Frei wie verkrüppelte Tauben Alexandra Dichtler | Für Silas und Meltem gibt es seit »Frei wie verkrüppelte Tauben« vor allem ein großes Thema: Vögel! Ihre gemeinsamen Anstrengungen zum Schutz der notleidenden Stadttauben beeinflussen die beiden natürlich extrem in ihren Interessen. Auf eine Party mit dem Motto »magische Fantasywelten« würden sie daher einvernehmlich als Phönixe gehen – und das passt auch toll zu ihnen als Persönlichkeiten. Sie werden viele Rückschläge einstecken müssen bezüglich ihres ehrgeizigen Projekts, doch ich bin mir sicher, dass sie das nur weiter anspornen wird und sie immer wieder gemeinsam aus der Asche auferstehen. Romy und Tick würden sich dagegen nur unter Androhung grausamer Strafen (Silas: »Wenn ihr nicht mitkommt, gehen wir alle zusammen auf ein Helene-Fischer-Konzert!«) überreden lassen, überhaupt eine Karnevalsfeier zu besuchen. Für Romy hat das Verkleiden immer einen bitteren Beigeschmack, schließlich hat sie sich einen großen Teil ihres Lebens schon allein dadurch verkleidet, dass sie versuchte, ihrer männlichen Rolle als Roman gerecht zu werden. Umgekehrt wird ihre optische Verwandlung hin zu einem weiblichen Erscheinungsbild von vielen Menschen nicht ernst genommen und als Verkleidung abgetan. Tick für seinen Teil kann mit der aufgesetzten Fröhlichkeit des Karnevals und Kostümen überhaupt nichts anfangen. Silas zuliebe würden sie sich letztlich aber doch geschlagen geben und sich als Oger-Pärchen Shrek und Fiona verkleiden – eine gute Portion Selbstironie gepaart mit dem subtilen Statement, eigentlich keine Lust auf das Ganze zu haben. Shrek hat schließlich auch keine Lust auf Weit Weit Weg, sondern möchte einfach nur in seinem Sumpf sitzen und seine Ruhe haben. Ja, das passt perfekt: Tick ist im Herzen ein Oger. |
Puh, das ist eine richtig schwierige Frage für mich, da ich selbst überhaupt kein Fan von Fantasy bin. Aber ich probiere es mit zwei Figuren aus meiner LYX-Buchreihe „Nicht auch noch der!“. Also da wäre erstmal Ben, ihn könnte ich mir gut als charismatischen Vampir mit gefährlichen Eckzähnen vorstellen, der seine Beute (natürlich hübsche junge Frauen) zuerst mit diesem ganz speziellen hypnotischen Blick seiner blau-schwarzen Augen in seinen Bann zieht. *lach* Im Buch ist Ben ja auch ein Mann, dem keine Frau entkommt, wenn sie mal in seine Fänge geraten ist. Und meine Protagonistin Luca wäre dann wohl eine Vampirlady, weil sie die einzige ist, die es mit ihm aufnehmen kann. Die beiden kämpfen ja anfangs darum, sich gegenseitig das Blut auszusaugen, jeder will die Oberhand behalten, bis schlussendlich jeder ein bisschen vom anderen nascht. |
Ich gebe die Frage gleich weiter an meine beiden Helden. Mina & Frederic, welches Kostüm würdet ihr wählen? Mina: Ich weiß welches, ich weiß es. (Mina lacht!) Ich wäre Frederic drückt Minas Hand und drückt ihr einen Kuss auf die So spontan musste ich sofort an ein Superheld-Kostüm denken |
Inbetween – Zwischen Bühne und Bordell Svea Lundberg August 2016, Dead Soft | |
Jerik aus „Inbetween – Zwischen Bühne und Bordell“ wurde von einer Kollegin aus dem Referendariat zu deren Geburtstag eingeladen. Ihr Ehrentag ist der 11.11. und was läge da näher, als eine Kostümparty zu schmeißen? Passend zum Motto „Magische Fantasywelten“ hat Jerik seinen Freund Alexej dazu überredet, getrennt voneinander auf Kostümsuche für den jeweils anderen zu gehen. „Ich soll mich als Frau verkleiden? Ernsthaft?“ Aus zornfunkelden Augen schaut Alexej ungläubig zwischen dem Kostüm in seinen Händen und seinem Freund hin und her. |
Huhu ihr beiden Lieben,
Hihi, das ist ja eine coole Idee!
Jetzt stelle ich mir Marcus vor mit Anzug und Walddämonen Maske, herrlich! Und Ben ist ja sowieso schon absolut hot, ich glaube im Vampirkostüm wäre der selbst vor mir nicht mehr sicher *lach*
Tolle AKtion! Vielen lieben Dank für mein Kopfkino, dass jetzt läuft 😉
Liebe Grüße vom Lesemonsterchen Dani
Das ist ja mal ein coole und interessante Aktion 😀