[gelesen] Being Beastly von Jennifer Alice Jager

Being Beastly
Der Fluch der Schönheit

Autor: Jennifer Alice Jager
erschienen 2. Juni 2016
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60256-2  

© Impress
nicht mein Buch – wenig berührend, wenig spannend, erst das
Ende überzeugt

Die 16-jährige Valeria tritt vor den König, um sich einen
Ehemann auswählen zu lassen. Doch mit diesem Gatten hat sie nicht gerechnet: um
den Graf Westwood ranken sich verschiedene mysteriöse Gerüchte.
Das einst stattliche Haus macht einen düsteren Eindruck, ebenso wie der
Hausherr, der wortkarge, abweisende Jayden Westwood. Einzig der freundliche
Doktor Liam bietet Valeria einige Lichtblicke. Doch dann erhält sie durch
Zufall einen Einblick in Jaydens Vergangenheit, die ihr einen ganz anderen
Menschen zeigen..
Ich war sehr gespannt auf das Buch. Dass es eine Adaption
von „Die Schöne und das Biest“ ist, hat mich neugierig gemacht und das Cover
hat sofort einen positiven Eindruck hinterlassen. Leider konnte die Geschichte
meine Erwartungen aber nicht erfüllen.
Die Sprache erinnert auf jeden Fall an Märchen. Die
Beschreibungen sind anschaulich und ausschweifend, die Wortwahl etwas
altmodisch. Die Anreden und Rollenverteilungen passen zur entworfenen
mittelalterlichen Welt.
Im ersten Drittel habe ich mehrfach überlegt, das Buch
beiseite zu legen. Ich bin weder in die Handlung reingekommen, noch konnte ich
mit der Protagonistin etwas anfangen. Valeria war mir die meiste Zeit komplett
unsympathisch. Sie strebt eine Zwangsheirat zur Erlangung eines Adelstitels an,
Gefühle sind ihr egal. Dann ist sie auch noch enttäuscht, dass der vom König
Auserwählte nicht adelig genug ist. Sie ist zickig, arrogant und hochnäsig.
Einen kurzen Lichtblick gibt es, als sie sich tatsächlich
freiwillig dreckig macht, um die festgefahrene Kutsche anzuschieben. Das war es
dann aber auch wieder mit freundlichem Verhalten. Danach ist sie wieder
seitenlang einfach nur unausstehlich. Dabei hatte ich zu keinem Zeitpunkt das
Gefühl, eine 16-jährige würde hier agieren.
Zwar macht Valeria im Verlauf der Handlung einen sehr
starken Wandel durch, dieser ging mir aber viel zu abrupt.
Auch den ach so perfekte Liam mochte ich leider gar nicht.
Den wortkargen, abweisenden Grafen fand ich zwar sofort sehr interessant,
allerdings sind seine Auftritte zunächst eher spärlich. Trotzdem hat er mich
sofort fasziniert und ich bin neugierig geworden, was es mit seinem abweisenden
Verhalten auf sich hat
So habe ich mich also zunächst durch die Geschichte quälen
müssen. Die Handlung kommt nicht so recht in Fahrt, es fehlt sowohl an Tempo
als auch an Spannung. Einzig die Kindheitserinnerungen von Westwood bringen
emotionale Szenen – zu diesen kommt es allerdings nur, weil Valeria wissentlich
und bockig mehrfach die Regeln bricht…
Die Liebesgeschichte, die sich dann andeutet, entsteht für
mich viel zu schnell, es gab kaum Gelegenheit, Gefühle zu entwickeln und so
erreichten mich diese auch nicht.
Erst das letzte Drittel des Buches konnte mich dann packen
und ans Buch fesseln. Die Geschichte wird plötzlich sehr ereignisreich, es gibt
einige Wendungen und nun kommen die Emotionen auch an. Dabei fiel es mir
allerdings schwer, die Valeria des Beginns mit dieser neuen, tapferen,
selbstlosen Variante in Einklang zu bringen.
Der Zauber, den „Die Schöne und das Biest“
normalerweise mitbringt, fehlte mir hier komplett. Valeria ist die meiste Zeit
über sehr anstrengend, bis sie sich aus heiterem Himmel um 180 Grad wendet. Der
düstere Jayden überzeugt allerdings von Anfang an, kommt aber sehr kurz. Im
letzten Drittel wird die Geschichte dann spannend und emotional.
Dank des Endes werden es noch knappe 3 Möhren.

2 Gedanken zu „[gelesen] Being Beastly von Jennifer Alice Jager“

  1. Huhu Liebes,
    Ach herrje, ich habe jetzt schon einige weniger begeisterte Rezis zu dem Buch gelesen. Auf mich wartet es auch noch, obwohl ich immer weniger Lust drauf habe. Bin gespannt, ob es mich auch nicht so packen kann…

    Liebe Grüße vom Lesemonsterchen Dani

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