[gelesen] Marion Hübinger – Soul Colours – Schwarzer Verrat

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 Soul Colours 3:
Schwarzer Verrat
Autor: Marion Hübinger

erschienen März 2016
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60202-9

gelungener Abschluss

Schwarzer Verrat ist der dritte und abschließende Teil
der „Soul Colours“ Reihe, daher kann meine Rezension Spoiler in Bezug auf die
vorherigen Bände enthalten.
Es gibt zwar kleine Hinweise auf die vorangegangene
Handlung, ich denke aber, dass es nicht ausreichen wird, um alle Zusammenhänge
zu verstehen und eine wirkliche Vorstellung vom Leben und den Ereignissen,
besonders auf Aeterna, zu bekommen. Ich würde daher empfehlen, die Reihe am
Anfang zu beginnen und nicht mitten drin anzufangen.
Eigentlich versucht Sarina einfach nur so normal wie
möglich auf der Erde zu Leben. Sie geht studieren, trifft sich mit ihren
Freunden und verbringt viel Zeit mit Liam. Doch leider machen es ihr nicht alle
so leicht, sich einzuleben, wie sie gern hätte. Obwohl sie die Chance hat, neu
anzufangen, fehlen ihr einige Systeme von Aeterna, um ihre Gegenüber richtig
einordnen und verstehen zu können. Eine Schwierigkeit, die für sie schnell zur
Gefahr wird.

 

Nach dem aufwühlenden zweiten Band, kehrt zunächst etwas
Ruhe ein. Man erlebt Sarina in ihrem Umfeld, sieht, wie sie ihren Alltag
meistert und die Erde immer besser kennen lernt. Auch wenn sie es manchmal
nicht möchte, so denkt sie doch immer wieder an Aeterna zurück. So bekommt man Vergleiche
zu dem Leben, das sie eigentlich hinter sich gelassen hat und kann ihre
Beklemmungen und Zweifel noch besser verstehen. Sich so umzustellen und auf
sein eigenes Gefühl, statt hilfreiche Scans, zu verlassen, ist nicht immer
leicht.
Die Rückblenden sind angenehm und nicht zu überladen in
die Handlung eingebaut, so bekommt man kleine Gedankenanstöße, was bisher passiert
ist, aber keine langatmigen Erzählungen.
Der Schreibstil ist wieder angenehm und durch die Ich-Perspektive
von Sarina, ist man wieder hautnah bei der Protagonistin. Man taucht tief in
ihre, teilweise aufgewühlte, Gefühlswelt ein und erfährt all ihre zweifelnden Gedankengänge.
Manchmal möchte man sie einfach darauf hinweisen, ihre Zweifel nicht so schnell
beiseite zu schieben und dem weiter nachzugehen. Denn die drohende Gefahr ist
schon recht offensichtlich. Für Sarina ist das alles Neuland und so
interpretiert sie manche Dinge natürlich anders, als sie sollte. Das ist
nachvollziehbar, an einigen Stellen war sie mir aber schon fast zu naiv und
leicht zu überzeugen.
Zwischendurch gibt es kleine Passagen, die nicht aus
Sarinas Sicht geschildert sind. Ich hätte mir sogar gewünscht, dass diese
Szenen ausgebaut werden, da ich viele Fragen hatte, was rund rum passiert, was
die Menschen machen, die jetzt nicht bei ihr sind und wie sie sich fühlen. Das
Nichtwissen macht die Handlung natürlich spannend, an manchen Stellen sind mir
allerdings fast ein wenig zu große Lücken entstanden. Ich fühlte mich manchmal
wie angefüttert und dann vor die Tür gesetzt.
Im Verlauf des Buches nimmt die Handlung wieder an Tempo
auf, es wird gefährlich und actionreich. Zeit für Ruhepausen gibt es dann kaum
noch. Das beschauliche Studentenleben rückt in den Hintergrund, es ist voller
Einsatz, Konzentration und auch eine Portion Glück gefordert.
Ein spannender Abschluss der Trilogie, der mir an einigen
Stellen zwar zu vorhersehbar, insgesamt aber abwechslungsreich gestaltet und
gut geschrieben war.

 

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte
Rezensionsexemplar!

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