[gelesen] Die Dunkelheit in dir von Emilia Lucas

Die Dunkelheit in dir Autor: Emilia Lucas

erschienen 2. September 2015
ISBN: 978-3-426-43700-1
© feelings (Droemer Knaur)
„aufwühlend, zärtlich und dramatisch“

Nachdem ihre Geschäftspartnerin und Cousine Anna Ivy mit der
Firma im Stich gelassen hat, ist Annas Ex-Freund, ein erfolgreicher
Geschäftsmann, Ivys einzige Chance. Wiederwillig bittet sie ihn um Hilfe, nicht
ahnend, welche Wirkung Julian nach diesen 10 Jahren noch immer auf sie hat…
Julians Misstrauen und der Verdacht, Anna könnte Ivy geschickt haben, führt
dazu, dass er diese herausfordert und ihr ein unmoralisches Angebot macht. In
ihrer Verzweiflung lässt sich Ivy darauf ein und gerät in einen Strudel aus
verschiedensten Gefühlen.
Nach der emotionalen und sinnlichen Reise von Ina und Josh
in „Steal my Heart“ war ich gespannt auf das neue Werk von Emilia Lucas.
„Die Dunkelheit in dir“ überzeugt mit dem gewohnt
gefühlvollen Schreibstil und tiefgründigen Figuren.
Ivy und Julian verbindet eine gemeinsame Geschichte. Doch
beide leiden auf verschiedener Art unter ihrer Vergangenheit, was dazu führt,
dass sie einander misstrauen und nicht bereit sind, einander ihre Geheimnisse
zu offenbaren.
Während Ivy zwischen Existenzängsten und wiedererweckten
Jugendgefühlen schwankt, kämpft Julian dagegen an, in jedem Menschen zuerst das
Schlechte zu vermuten.
So machen beide im Verlauf der Handlung eine Entwicklung
durch – und der Weg dahin ist…nun … ungewöhnlich.Als „aufwühlend, zärtlich und dramatisch“ hatte die Autorin ihr Werk in unserem Interview im
Juli selbst beschrieben und damit wirklich passende Begriffe gewählt.
Die Erwartungen, die sie damit geweckt hat, wurden auf jeden Fall
erfüllt, auch wenn die Geschichte ganz anders abläuft, als ich es
angenommen hatte.

Etliche erotische Szenen spicken die Handlung. Obwohl diese den Hauptteil der Geschichte einnehmen, habe ich es nicht als zu viel empfunden,
da die Gedankengänge, die die Figuren dabei beschäftigen und die letztlich zu
einem Umdenken führen, sehr spannend beschrieben sind.
Wie schon in Steal my Heart habe ich die Erotikszenen
als sehr ansprechend beschrieben erlebt – direkt aber nicht zu plump,
detailliert aber nicht zu überladen.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der
Ich-Perspektive von Ivy und Julian, wodurch der Leser intensive Einblick in
ihre aufgewühlten Gedanken und Gefühle erhält. Dies erleichtert es auch, das
Handeln beider Figuren besser zu verstehen.

 

Überraschend viele Sexszenen, doch die Handlung kommt
trotzdem nicht zu kurz. Dank Ich-Perspektiven und flüssigem, bildhaften
Schreibstil kann man sich leicht in die Figuren hineinversetzen und ihre
aufregenden ‚Verhandlungen’ miterleben.

 

Ein Gedanke zu „[gelesen] Die Dunkelheit in dir von Emilia Lucas“

  1. DAs klingt besser, als der plakative Titel vermuten lässt…Sexszenen sind immer grenzwertig. Ich mag es, Dinge auszusprechen und ich finde es gut, dass man darüber redet. Aber Sexszenen wirken knallig, daher nehmen sie (ungewollt) mehr Raum ein als "gewöhnliche" Szenen. Ich stell mir das für Autoren sehr schwierig vor!

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