[gelesen] Road to Hallelujah von Martina Riemer

Road to Hallelujah
Herzenswege 1

Autor: Martina Riemer
erschienen Juni 2015
ISBN: 978-3-646-60071-1
© Impress
abwechslungsreiches Abenteuer

Nach ihrem Schulabschluss möchte Sarah in die USA reisen.
Fast verhindern der Tod ihrer Großmutter und das plötzliche auftauchen ihrer kranken
Mutter die Umsetzung ihres Traumes. Doch ihr Bruder überredet Sarah und stellt
ihr sogar noch einen Aufpasser an die Seite – seinen besten Freund, den Aufreißer
Johnny. Ihre einzige Gemeinsamkeit: Die Liebe zur Musik. Und so machen sich die
zwei mit ihren Gitarren auf nach New York, wo sie zwar ständig streiten, aber
auf der Bühne perfekt harmonieren…
Sarah war mir sofort sympathisch. Sie ist hilfsbereit,
führsorglich, ehrgeizig und sehr tough. Sie bietet Johnny, der es gewohnt ist,
dass ihm die Frauen nachlaufen, Paroli und reagiert schlagfertig auf seine oft
anzüglichen Kommentare. Sie ist eigentlich ein lebensfroher Mensch, wird aber
immer wieder von den Schatten ihrer Vergangenheit eingeholt und kann diese nur
schwer ablegen.
Johnny ist … nicht sonderlich sympathisch? Er ist ein
Aufreißer, der sich für nahezu jede Nacht eine andere Frau sucht, ohne
Verpflichtungen und ohne Gefühle. Zunächst begegnet er auch Sarah auf diese
herablassende, frauenverachtende Art. Doch schnell zeigt sich, dass Johnnys
bisheriges Leben ihn schwer gezeichnet hat, worüber er nur sehr ungern spricht.
Er macht im Buch eine große Wandlung durch und beweist, dass er auch nett und
einfühlsam sein kann, sodass ich zuletzt auch für ihn noch ein paar Sympathien
aufbringen konnte.
Die Grundhandlung ist relativ vorhersehbar. Junge und
Mädchen, beide sehr gutaussehend,  die
sich spinnefeind sind, müssen zwangsweise miteinander auskommen. Ja, was wird
da wohl passieren?!
Am Anfang war ich von den großen Zeitsprüngen von mehreren
Wochen, die es immer wieder gibt, etwas überfordert, weil ich ständig das
Gefühl hatte, etwas zu verpassen. Mit der Zeit werden die Abstände aber
kleiner, sodass man eine recht fortlaufende Geschichte erhält, die abwechselnd
aus der Ich-Perspektive von Sarah und Johnny erzählt wird. Dies bietet
interessante Einblicke, wie sie jeweils die Zeit in New York erleben und welche
Gedanken sie zu den Erlebnissen miteinander haben. Einige wenige Situationen
werden auch aus beiden Perspektiven erzählt und zeigen dabei die teils
ähnlichen, teils verschiedenen Gefühlswelten.
Am Ende bleiben dann noch einige kleinere Fragen offen, die
hoffentlich im nächsten Band beantwortet werden.
Trotz erahnbarem Ausgang bietet die Geschichte einige
unerwartete Momente. Besonders die Kindheitserinnerungen beider Figuren, die
anfangs nur angedeutet werden, sorgen für ergreifende Passagen. Auch der
Schluss hält nochmal einige überraschende Wendungen bereit, auch wenn hier für
meinen Geschmack etwas arg viel zusammenkommt.
Insgesamt macht es Spaß, Sarah und Johnny auf ihrem
Abenteuer zu begleiten und Sarah bei der Entdeckung Amerikas zu beobachten,
während Johnny beginnt, sein Frauenbild zu überdenken. Die vielen Neckereien
sorgen für spaßige Szenen und bietet damit Abwechslung zu den ernsten und den
gefühlvollen Passagen.
Interessante Story, die trotz einer gewissen
Vorhersehbarkeit noch Überraschungen zu bieten hat. Die Charaktere entwickeln
sich sichtlich weiter und sorgen dadurch für lustige, aber auch emotionale
Lesestunden.
Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
 

2 Gedanken zu „[gelesen] Road to Hallelujah von Martina Riemer“

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