[gelesen] YEP – Warum nicht anders

© Dead Soft
YEP – Warum nicht anders
 Autoren:

Jobst Mahrenholz, Susann Julieva
Sandra Gernt, Sandra Busch,
Sabine Damerow, S.B. Sasori,
Simon Rhys Beck
Oktober 2014
Verlag: DEAD SOFT
ISBN:
B00OTPG2U4

sinnliche, abwechslungsreiche Storys

YEP – warum nicht anders unterstützt nicht nur einen
guten Zweck, es ist auch wirklich gut geschrieben. Der Leser wird mitgenommen
in sieben unterschiedliche Situationen, in denen es für die Protagonisten gilt,
Lösungen zu finden, aufs eigene Herz zu hören oder die Familie wieder zu besänftigen.

Die Geschichten sind alle ganz unterschiedlich und gerade
das macht das Buch sehr abwechslungsreich und interessant. Wenn man in eine
neue Story eintaucht, weiß man nie, was auf einen zukommt. Die Charaktere sind
individuell, einige schon sehr in sich gefestigt, andere noch sehr unsicher und
teilweise grad erst frisch geoutet. Es gab im gesamten Buch keinen
Protagonisten, der mir unsympathisch war. Jede Figur hat auf ihre ganz eigene
Weise einen gewissen Charme, der mich bei dem einen schneller, beim nächsten
ein wenig später, fasziniert hat.
Der Stil in den Geschichten variiert je nach Autor, mal
gibt es eher detaillierte Beschreibungen von Personen und Umgebung, mal sind
diese Passagen recht knapp gehalten. Es passte jedoch immer gut in die
Geschichte und zu den jeweiligen Protagonisten. Durch den Wechsel von Ich-
Erzähler und Er-Erzähler entsteht eine schöne Mischung, die es noch leichter
macht, zwischen den einzelnen Kurzgeschichten umzuschalten.
Besonders gut gefallen hat mir, dass es keine durchweg
fröhlichen, glücklichen Geschichten gab, sondern Momente, sie aus dem Leben
gegriffen sein konnten. Es gibt in jedem Leben schwierige Momente, Probleme,
komplizierte Wege, die zu beschreiten sind und genau solche Phasen der
Protagonisten erleben wir als Leser mit. Intoleranz, Outing, Probleme in der
Familie und noch viele andere Dinge spielen in den sieben Geschichten eine
Rolle und führen einem vor Augen, dass wir irgendwie doch alle gleich und doch
anders sind. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und doch ähneln sich einige
Sorgen und Nöte sehr den eigenen.
Immer wieder gibt es kleine Überraschungen und Wendungen,
die entweder für viel Freude oder aber neuen Frust und damit auch neue Probleme
sorgen. Langweilig wird es wirklich nie. Schöne, sinnliche Momente sorgen für
eine weitere Facette, die im Leben einfach mit dazu gehört. Es ist nicht immer
alles schwarz und weiß, es gibt so viele Grautöne, dass es sich lohnt, sich
auch diese etwas genauer anzusehen.
Eine tolle Anthologie, die sich am besten beschreiben
lässt, wenn man sie selbst liest. Eine direkte Lieblingsstory im Buch gibt es
für mich nicht, da jede für sich einfach stimmig und rund war.

2 Gedanken zu „[gelesen] YEP – Warum nicht anders“

    1. Sehr gern 😉 Mir hat es wirklich gut gefallen, besonders, da es so vielseitig ist. Ich bin ja immer mal wieder gern im Gay-Genre unterwegs und dieser Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. 🙂

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