[gelesen] Ruf des Todes – Soul Hunter von Simone Olmesdahl

Ruf des Todes 
 Soul Hunter 
 Simone Olmesdahl 
 erschienen Mai 2014 
 Verlag: Romance Edition 
 ISBN: 978-3902972118 (epub)
© Romance Edition

spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Ihre Eltern sind bereits tot, nun hat Maya infolge eines
Autounfalls auch noch ihren Bruder verloren. Sie scheint das Unglück regelrecht
anzuziehen. In dieser schweren Trauerphase kommt sie dem mysteriösen Noah
näher, den sie schon länger anhimmelt. Was zunächst als Lichtblick in ihrem
Leben erscheint, macht alles noch viel komplizierter: Wer ist Noah wirklich und
welche Geheimnisse verbirgt er vor ihr?

Ruf des Todes ist der erste Band der neuen Soul
Hunter Trilogie von Simone Olmesdahl.
Wie eigentlich alle Cover des Romance Edition Verlages ist auch dies wieder ein
echter Blickfang. Die Bedeutung des Raben als Hinweis auf den übernatürlichen
Aspekt des Paranormal Romance Romans erschließt sich
während des Lesens.
Erzählt wird zwar in der dritten Person, trotzdem gibt es
Wechsel in den Erzählperspektiven: Mal wird die Handlung mehr aus Noahs Sicht
geschildert und dabei Einblick in seine Gedanken und Gefühlswelt genommen, mal
erfährt man mehr, wie Maya die Geschichte erlebt.

Der Leser wird direkt auf der ersten Seite mitten in die
Geschichte geworfen. Es geht sofort packend los und die ersten Fragen bezüglich
Noah entstehen. Im Verlauf kommen noch viele weitere Fragen hinzu – es werden
zahlreiche Andeutungen gemacht und auch Maya spürt deutlich, dass Noah etwas
verbirgt. Es dauert aber, bis die ersten Antworten kommen, sodass hier lange
Spannung aufgebaut wird.

Die Figuren sind sehr facettenreich ausgearbeitet. Maya und
Noah zeigen verschiedene Seiten ihrer Persönlichkeit und entwickeln sich
aufgrund der aktuellen Geschehnisse spürbar weiter. Auch an Romantik
fehlt es nicht, wobei es – schon allein aufgrund der schwierigen Umstände –
keine schnulzige Liebesgeschichte ist, sondern sich die Beziehung gut
nachvollziehbar entwickelt. Die paranormalen Geschehnisse haben einen
komplexen, gut erklärten Hintergrund und sind durch die häppchenweise
Aufklärung fesselnd geschildert.

Eine kleine Kritik habe ich am Ende dann aber doch noch. Ich
bin kein Fan geschwollener Sprache, wenn diese nicht gerade aufgrund der Zeit oder
der sozialen Schicht notwendig ist. „Anmuten“ ist allerdings ein Wort, das für
mich geschwollen wirkt, vor allem, wenn es mehrfach kurz hintereinander kommt.
Und wenn eine Türklinke eisig anmutet, stört das irgendwie meinen
Lesefluss.

Ansonsten liest sich der Text aber absolut flüssig und es
gibt viele bildhafte Beschreibungen, die es ermöglichen, sich das Geschehen und
die Charaktere gut vorzustellen.


Ruf des Todes bietet ein ereignisreiches Lesevergnügen. Action, Dramatik
und Romantik wechseln sich ab und sorgen dadurch für anhaltende Spannung. Da es
sich um den Auftaktband einer Trilogie handelt, ist das Ende – und dadurch auch
das Schicksal einiger Figuren – sehr offen.

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