[gelesen] Veronica Roth – Die Bestimmung – Letzte Entscheidung

(c) cbt 
  Die Bestimmung –
  Letzte Entscheidung
  Autor: Veronica Roth

  erschienen März 2014
  Verlag: cbt
  ISBN: 978-3-570-16157-9


nicht so stark wie die Vorgänger, aber schöner Abschluss der Trilogie

Da es sich um den Abschlussband der Bestimmungstrilogie handelt,
kann die Rezension möglicherweise kleine Spoiler enthalten. Ich bitte, dies vor
dem Lesen zu bedenken, da ich niemandem etwas von der Spannung nehmen möchte,
die in Band 1 und 2 aufgebaut wird.
Die Fraktionen sind zerbrochen, die gesamte Stadt ist im
Ausnahmezustand. Unruhe, Aufstände, gewalttätige Ausschreitungen und ein
drohender Krieg zwischen den Fronten sorgen für eine angespannte Stimmung in
der Bevölkerung. Nach dem Enthüllungsvideo ist nichts mehr, wie man bisher
geglaubt hat. Es gibt ein Leben hinter dem Zaun, ein Leben außerhalb ihrer
Stadt Chicago. Tris und Tobias wollen diese Welt erkunden und erleben dort noch
mehr Überraschungen, als sie erwartet haben.
Die Handlung setzt nahtlos an den zweiten Band an und da
es auch nur wenig Rückblenden gibt, wird es schwer sein, die Zusammenhänge zu
verstehen, wenn man die Vorgängerbücher nicht kennt. Während die anderen Teile
wirklich sehr temporeich und actiongeladen waren, plänkelt dieses Buch
streckenweise leider etwas vor sich hin. Es gibt viele Informationen zu den
Hintergründen und den Gedanken zu den Fraktionen, die zwar nicht uninteressant
sind, jedoch sehr gebündelt kommen und dadurch etwas erdrücken. Die Passagen in
denen nur erklärt wird, sind mir zu lang, es passiert zu wenig und es ist
teilweise auch nicht ganz einfach zu verstehen, da es sich viel um das Thema
Genetik dreht. Erst gegen Ende des Buches nimmt die Handlung dann wieder
richtig an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Den Leser erwarten
viele Überraschungen und Wendungen, mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet
hätte.
Gut gefallen hat mir, dass viele der bekannten Charaktere
wieder auftauchen und Tris und Tobias auf ihrer Reise direkt oder indirekt
unterstützen. Hinzu kommen allerdings auch viele neue Leute, die hinter dem
Zaun leben und noch einmal frischen Wind mitbringen.
Teil eins und zwei der Trilogie waren nur aus der
Ich-Perspektive von Tris erzählt, man hat sich sehr an ihre Erzählweise und ihre
Gedankengänge gewöhnt. Als im Abschlussband nun auch die Ich-Perspektive von
Tobias hinzu kommt, empfand ich es zunächst als etwas verwirrend. Die beiden
Protagonisten unterscheiden sich sprachlich kaum voneinander und so kam es vor,
dass ich an den Anfang des Kapitels zurückgeblättert habe, um mich zu
vergewissern, welche der beiden Figuren gerade spricht. Ein wenig mehr
Abgrenzung und Unterscheidung wäre hier wirklich schön gewesen. Der Schreibstil
an sich hat mir wieder gut gefallen, auch wenn ich mir den Wechsel zwischen den
informativen und handlungsreichen Passagen etwas häufiger gewünscht hätte.
Insgesamt ein schöner Abschluss einer tollen Reihe, auch
wenn dieses Buch mit den Vorgängern nicht ganz mithalten konnte.

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.