[gelesen] Martin Krist – Die Mädchenwiese

(c) Ullstein-Buchverlag
 Die Mädchenwiese
 Autor: Martin Krist
 erschienen August 2012
 Verlag: Ullstein Buchverlag
 ISBN: 9783548283531

Die auf dem Buchcover versprochene Gänsehaut, trotz der sommerlich-hohen Temperaturen, war absolut keine leere Versprechung!
Die Spannung während des Lesens
war enorm und hat sich im Verlauf der Handlung noch gesteigert. Besonders
unterstützt wurde das durch die Sprünge in den Perspektiven und der Zeit. Die
Zwischenkapitel mit den Rückblicken in die Vergangenheit, in denen Berta
berichtet, wie alles begann, bringen dem Leser Stück für Stück die
Zusammenhänge nah, man bekommt tiefe Einblicke in Bertas schlimmes Leben, die
ihre Stellung im Dorf verständlich machen. Berta war eine der Personen, mit der
ich besonders mitgefühlt habe. Sie hat ihre Geschichte in der Ich-Perspektive
erzählt und dadurch ihre Gedanken und Gefühle schonungslos offenbart.
Die anderen Abschnitte waren in der dritten Person
geschrieben, was zur Situation auch gut passte, da in der Gegenwart die
behandelten Hauptpersonen wechselten. Beeindruckt hat mich der kleine Sam, der
trotz oder gerade wegen der furchtbaren Angst um seine vermisste Schwester
einen unglaublichen Mut aufgebracht hat und sich damit teilweise sogar selbst
in Gefahr bringt. Leider nimmt ihn keiner so richtig ernst und es hört ihm
niemand wirklich zu. Erwachsene sind eben doch oft in ihrer eigenen Welt
gefangen und wollen sich da nicht so reinreden lassen. Was Vorurteile noch so
bewirken, wird während des Buches auch gut deutlich. Alexander Lindner versucht
dem Kommissar und Onkel der vermissten Lisa auch Hinweise zu geben, auf fast
vergessene Fälle, die mit den neue Geschehnissen in Verbindung stehen könnte,
doch auch ihm schenkt keiner Gehör, durch seine belebte Vergangenheit.
Insgesamt kann ich nur sagen, das Buch ist absolut
flüssig und gut zu lesen, man ist sofort drin in der Geschichte, fiebert mit,
fühlt mit und muss einfach wissen, wie es ausgeht.

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