[gelesen] Rainer Löffler – Blutsommer

(c) Rowohlt
 Blutsommer
 Autor: Rainer Löffler
 erschienen Juni 2012
 Verlag: Rowohlt
 ISBN: 978-3-499-25727-8

Das Zitat am Anfang von Mark Twain ist super ausgewählt: „Jeder ist ein Mond hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.“ Es gibt gleich den richtigen Einstieg in das Thema und bereitet einen auf eine geheimnisvolle Suche nach dem Mörder vor.

Ein schöner Familienausflug in ein Erholungsgebiet mit Grillplatz und Waldflächen endet für die Familie Lerch mit einer rasanten Fahrt in die Notaufnahme. Zwei der Töchter sind beim Spielen, ein Stück ab vom normalen Weg, auf menschliche Überreste gestoßen, die schon reichlich mitgenommen waren.

Martin Abel ist der beste Fallanalytiker, den die Polizei momentan zu bieten hat. Deswegen wird er auch von seinem aktuellen Fall abgezogen und muss sofort und ohne Widerrede nach Köln aufbrechen um dort bei den Ermittlungen zu helfen. Auf mich wirkte Abel anfangs nicht wirklich sympathisch, aber dennoch irgendwie interessant. Er scheint einige dunkle Geheimnisse zu haben, die ihn zu dem machen, was er ist oder zu sein scheint. Damit er in seinem etwas tristen Polizisten-Dasein ein wenig Gesellschaft bekommt, wird ihm eine Kollegin an die Seite gestellt, die von ihm Lernen soll – Hannah Christ. Die junge Frau wirkt sehr aufgeschlossen und motiviert, jedoch lässt sie sich nichts gefallen und es wird auch deutlich, dass auch sie in ihrer Vergangenheit einige Probleme angesammelt hat.
Gemeinsam beginnen die beiden dem Metzger auf die Spur zu kommen und machen dabei viele interessante Entdeckungen. Die Ermittlungen gestalten sich jedoch nicht ganz so einfach, wie zuerst angenommen, denn sogar aus den eigenen Reihen werden ihnen große Steine in den Weg gelegt.

Das Buch war von den ersten Seiten an super spannend und mitreißend. Immer wieder gab es kleine Durchbrüche, die dann aber doch nicht ausreichten und überdacht und bearbeitet werden müssen. Alles mit dem Hintergedanken, das nicht viel Zeit bleibt, bis es wohl das nächste Opfer geben wird. Es gab immer wieder fesselnde Wendungen, mit denen ich so überhaupt nicht gerechnet hätte. Man war mittendrin im Geschehen und wollte unbedingt wissen, wie es nun weitergeht.

Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Worte waren gut verständlich, benutzte Fachausdrücke wurden gut erklärt. Die Geschichte wurde aus der Sicht einer dritten Person erzählt, was ich auch sehr gut gewählt fand, da es im Buch immer wieder Szenenwechsel gab und dann eine andere Person im Mittelpunkt stand. Die Gedankengänge der Personen waren durch die kursive Schrift schön hervorgehoben und gaben dann noch mal einen genaueren Einblick in die Gefühlswelten. Für eine besonders gute Orientierung sorgten die Überschriften, die Ortsänderungen und Zeitenwechsel angeben.

Auch das Cover ist echt schön, obwohl es ja mehr ein Farbenmeer aus rot, gelb und orange ist, als das man wirklich viel sieht. Auf jeden Fall finde ich es eindrucksvoll und es passt auch zum Inhalt des Buches. Besonders gefällt mir auch das Relief in der Schrift.

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