[gelesen] Fangs and Claws von Solvig Schneeberg

Rezensionsexemplar

© Impress

Fangs and Claws

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Solvig Schneeberg
erschienen im Oktober 2024
374 Seiten
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Impress/ Carlsen
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zwischen Geistern, Vampiren und Werwölfen

Die Ausgangssituation mag ich sehr: Ermittlerin mit übersinnlichen Fähigkeiten wird zur Ermittlerin für Angelegenheiten der Übernatürlichen. (Erinnert mich ein wenig an die Reihe von Helen Harper, die ich auch richtig toll finde)

Lucy ist ein Medium. Sie kann Geister sehen und ihnen auch beim Übertritt ins Totenreich helfen. Sie wird in eine neue Stadt und damit in ein neues Team versetzt, welches aus Vampiren und Werwölfen besteht, die überhaupt gar nicht begeistert davon sind, dass ihnen ein schwaches Menschlein zugeteilt wird.
Lucy ihrerseits, die als Ich-Erzählerin durch die Handlung führt, findet ihre neuen Kollegen, vor allem ihrem Boss, ziemlich heiß, auch wenn er sich ihr gegenüber abweisend verhält und sie am liebsten direkt wieder loswerden würde. Dementsprechend ist die Liebesgeschichte zwar vorhersehbar, aber wenig nachfühlbar. Kierans Verhalten passte für mich teilweise nicht zu seinem hohen vampirischen Alter.

Vor Lucys Ankunft gab es bereits mehrere Mordfälle. Bei der Tätersuche tappt das Team noch im Dunklen. Lucy ist trotz des Unwillens, der ihr entgegenschlägt, motiviert zu helfen und kann mit Aspekten ihrer menschlichen Ausbildung einige neue Ermittlungsimpulse beitragen. Ihre Geisterfähigkeiten, die eigentlich ein entscheidendes Hilfsmittel sein könnten, kommen dabei allerdings leider gar nicht zum Tragen.
Irritiert hat mich, wie wenig Lucy über die übernatürlichen Wesen weiß und dass sie gleichzeitig eher wenig Engagement an den Tag legt, ihre Wissenslücken zu füllen – man muss sich also zwangsläufig fragen, wie sie sich für den Job in gerade dieser Gegend, wo lauter ihr unbekannte Konflikte und Wesen lauern, qualifiziert hat.

Die Ermittlungen sind dennoch interessant, auch wenn der Verlauf der Geschichte insgesamt eher ruhig ist. Es gibt kleinere Wendungen und viel Aufregung bei den Übernatürlichen Wesen – und Lucy steckt mit ihren begrenzten Verteidigungsmöglichkeiten immer wieder mittendrin.
Zum Ende hin wird die Handlung dann auch noch etwas ereignisreicher und dramatischer, allerdings werden einige Probleme dabei sehr hastig gelöst.

Vom Verlag ist das Buch als abgeschlossener Einzelband ausgeschrieben. Dafür bleiben für mich zu viele Handlungsfäden offen und Lucy hat im Verlauf einige Versprechen gegeben, die sie bisher nicht einlösen konnte.

Insgesamt lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen, teilweise empfand ich den Schreibstil aber als etwas holprig mit zu vielen unnötigen Wiederholungen einzelner Fakten.

Fazit

Menschliche Ermittlerin mit übernatürlichen Kräften trifft auf abweisende neue, übernatürliche Kollegen. Während ich Lucys Schlagfertigkeit und ihre Denkweisen in Bezug auf die Ermittlungen einerseits mochte, war ihre sofortige und anhaltende Schwärmerei von Kieran, der sich ziemlich ätzend verhält, für mich nicht nachvollziehbar. Die Ermittlungen sind interessant, allerdings bleiben einige Fragen offen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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