[gelesen] Der verruchte Prinz von Brooklyn Shore

Rezensionsexemplar

©
Der verruchte Prinz
Fake Dating Royals 4
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Brooklyn Shore
Selfpublishing
erschienen im Oktober 2024
238 Seiten
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gute Mischung, interessant zu verfolgen

 

Es ist zwar das vierte Buch der Reihe,die Handlung an sich ist jedoch eigenständig. Da wir wieder im englischen Königshaus sind, gibt es kleine Elemente aus dem ersten Band, die hier noch mal aufgegriffen werden und auch das Pärchen spielt eine Rolle, steht allerdings nicht im Vordergrund.

Ein Rockstar und ein Prinz – kann das passen? Auf den ersten Blick vielleicht nicht, allerdings arbeitet Prinz George hart daran, sein verruchtes Image aufrecht zu erhalten und den Medien immer wieder zu zeigen, dass er nicht so ist, wie man es vom Königshaus vielleicht erwartet. Allerdings gehen dem Prinzen langsam die Ideen aus, mit denen er die Welt und seine Familie schocken kann. Da kommt ihm der Rockstar Howl gerade recht, mit dem er auf einem Festival eher durch Zufall in einer unmissverständlichen Situation gefilmt wird. Aber ob Howl sich darauf einlassen wird, seinen Fake-Freund zu spielen, um Georges Image aufrecht zu erhalten? Und was ist wenn rauskommt, dass der Prinz Howl sehr viel besser kennt, als er dem Musiker gegenüber zugegeben hat… Eine spannende Zeit liegt vor den beiden und sie wird die eine oder andere Überraschung bereit halten.

Wie bereits die anderen Bücher zuvor, hat mich auch dieser Band wieder überzeugt. Der Schreibstil ist wie gewohnt mitnehmend, flüssig und trotz der enthaltenen ernsteren Themen durchweg leichtgängig. Es ist eine schöne Kombination aus tollen Charakteren, humorvollen Momenten, die nicht total übertrieben wirken, Päckchen, die die Protagonisten tragen, tierischen Chaosstiftern und verschiedenen Emotionen. Ich habe mich die gesamte Zeit sehr wohl im Buch gefühlt und fand es interessant zu verfolgen, wie die Charaktere einen nach und nach hinter ihre Schutzschilde schauen lassen.

Die Geschichte wird aus den beiden Ich-Perspektiven der Protagonisten geschildert, so dass man bei beiden jungen Herren detaillierte Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelten bekommt. Besonders niedlich war dabei, dass sie immer mal wieder in den Fan-Modus verfallen, das nach außen aber nicht zeigen wollen. Die Handlung ist aber auch geprägt von ihrem Leben in der Öffentlichkeit, den Erwartungen, die daher an sie gesetzt werden, den Wünschen anderer, denen sie nicht immer nachkommen wollen, Fassaden, die aufrecht erhalten werden, Eigenschaften, die sie verstecken oder vergessen wollen, Entscheidungen, die manchmal besser hätten ausfallen können, Zweifeln und Unsicherheiten. Die Charaktere haben so ihre Sorgen, die sie mitbringen und an denen sie einen Stück für Stück teilhaben lassen. Das macht sie greifbarer und man kann ihre Handlungen und Gedanken besser nachvollziehen. Durch die Perspektivwechsel hat man manchmal kleine Wissensvorsprünge, die ich jedoch nicht als störend empfand. Auch ist einem teilweise bewusst, dass die Herren sich nicht unbedingt für den richtigen Weg entscheiden, aber sie benötigen die Erfahrungen, um hinterher gestärkter daraus hervorzugehen. Mir hat es gut gefallen, dass nicht immer alles glatt gelaufen ist. Außerdem schafft es auch Raum für Emotionen und Gespräche, die ich hier sehr passend eingebunden fand.
Dass sowohl Howl als auch George verschiedene Facetten in sich vereinen, ist früh klar. Sie haben ein Bild von sich, das sie nach außen präsentieren und pflegen und sie haben eine private Seite, die nur sehr ausgewählte Personenkreise zu sehen bekommen. Wie stark diese Seiten auseinander driften ist unterschiedlich. Manches ist gut kompatibel, anderes nicht. Manchmal muss man sich vielleicht auch selbst erst mal sortieren, wer man wirklich ist oder sein will, wenn man ständig in unterschiedlichen Welten lebt und dabei selbst vergessen kann, was einen ausmacht und was andere einem aufdrücken, was man dann aufrecht erhält, damit der Erfolg bleibt. Der Wunsch, der im Buch geäußert wird, einen gewissen Teil von sich loswerden zu wollen, stimmte mich beim Lesen ziemlich nachdenklich und ich war nicht sicher, ob ich die Entwicklungen gutheißen würde, wenn sie in eine bestimmte Richtung gehen. Im Rückblick betrachtet kann ich aber sagen, dass ich es mochte, wie das Buch angelegt war und sich die Geschichte letztendlich entwickelt hat, mit einigen Irrwegen und Erkenntnissen
Kleine, aber eher witzige Unruhestifter sind die Frettchen des Prinzen, die immer mal wieder eine Rolle spielen. Die tierischen Begleiter der Protagonisten sind in jedem Band integriert und lockern die eine oder andere Situation auf, ohne von der eigentlichen Thematik zu sehr wegzulenken.

Fazit

Erneut hat die Autorin mich mit ihrer royalen Liebesgeschichte überzeugt. Ich mag die in der Reihe enthaltene Mischung aus ernsteren Themen, verschiedenen Emotionen, den Tieren, die auf unterschiedliche Weise integriert sind und öfter auch mal für Schmunzler sorgen, dem Zusammenspiel der Charaktere, der Einbindung der Liebesszenen und der Leichtigkeit, die erhalten bleibt. Ich freue mich schon auf weitere Bände der Reihe.

Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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