[gelesen] High Mountain Court von A.K. Mulford

© Carlsen

High Mountain Court

The Five Crowns of Okrith 1
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A.K. Mulford
erschienen im August 2024
448 Seiten
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Carlsen
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Interessanter Auftakt

Remy ist eine rote Hexe, muss ihre Magie aber versteckt halten, denn nach einem Angriff auf ihre Heimat, wurden viele rote Hexen getötet und werden weiterhin vom König des Nordens verfolgt.
Ausgerechnet ein Prinz vom Hof des Ostens spürt sie auf und bittet Remy um Hilfe. Gemeinsam wollen sie magische Gegenstände suchen, um den König des Nordhofes aufzuhalten. Doch die Suche bietet vielfältige Gefahren.

Die Geschichte startet ruhig. Zwar wird Remy schnell von Prinz Hale und seinem Gefolge aufgespürt, die Reise verläuft aber zunächst eher ereignislos. Dafür dass Remy und ihre Freunde verfolgt und gefesselt werden, erklären sie sich sehr schnell und ohne viel Widerstand bereit, dem Prinzen zu helfen. Hale und Remy zicken sich zwar ein wenig an, der große Enemys to Lovers-Plot bleibt allerdings aus.
Dennoch mochte ich die Chemie zwischen den Figuren insgesamt. Hale hat treue, sehr unterschiedliche Freunde, die ihn bei seinem Projekt unterstützen und auch die Hexen schnell in ihrem Kreis aufnehmen.

Es gibt eine Wendung, die mich komplett überraschen konnte. Im Moment der Aufdeckung hatte ich aber das Bedürfnis, nochmal zurückzublättern, da ich den Eindruck hatte, es hätte zuvor Beschreibungen gegeben, die nun nicht mehr zusammenpassen wollen.
Bis zuletzt gibt es eine Sache, die mir nicht genügend erklärt wird.

Während die erste Buchhälfte gern etwas mehr Tempo vertragen hätte, überschlagen sich die Ereignisse im letzten Teil des Buches geradezu. Speziell das Ende ist sehr actionreich und blutig und bietet nochmal einige Überraschungen.

Zwar handelt es sich um eine mehrteilige Reihe, die Bücher werden aber als eigenständig lesbar angepriesen. Auch wenn die nächsten Bände neue Hauptfiguren haben werden, wird ein Teil der Figuren aber jetzt bereits eingeführt. Der Krieg wird weitergehen.
Dementsprechend empfinde ich die Geschichte um Hale und Remy auch nicht wirklich als abgeschlossen, sind sie doch Teil des großen Konfliktes, der den ganzen Kontinent betrifft, und werden weiterhin ihre Rolle darin spielen.

Den Schreibstil empfand ich als etwas holprig. Es gibt diverse kleine Details, die – für mich unnötigerweise – immer mal wieder erwähnt werden. Zudem blieb die Erzählweise für mich häufig etwas distanziert, sodass die Gefühlsentwicklung nur bedingt nachfühlbar war – sieht man davon ab, wie unglaublich schön und anziehend sich beide von Anfang an finden.

Im Buch gibt es eine Karte, die ich toll für den Überblick fand – ich hätte mir aber gewünscht, dass ein paar mehr der Reisestationen verzeichnet gewesen wären.

Da für mich noch ausreichend Fragen offen bleiben und ich nach dem Schluss, in dem zahlreiche Charaktere ihre Geheimnisse andeuten, neugierig bin, wie der Krieg sich weiter entwickelt, bin ich gespannt auf den nächsten Band.

Fazit

Ruhiger Start, turbulentes Ende. Die große Wendung habe ich nicht vorhergesehen, bin aber noch unschlüssig, ob sie sich völlig logisch ins Geschehen fügt. Dennoch mochte ich die facettenreichen Charaktere und ihre aufregende Suche. Für sich allein stehen kann das Buch in meinen Augen allerdings aufgrund der offenen Konflikte nicht.

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