[gelesen] A Night of Promises and Blood von Anne Pätzold

Rezensionsexemplar

© LYX

A Night of Promises and Blood #1 . Anne Pätzold erschienen im Januar 2023 368 Seiten . hier geht’s zum Verlag → LYX

sehr ruhiger Start, wird ab der Hälfte etwas spannender

Als Winnie mit ihrer Schwester Sasha nach New York zog, hatte sie nur ein Ziel: ihren Vater zu finden und zu erfahren, warum er vor vierzehn Jahren plötzlich aus ihrem Leben verschwand. Doch den Mut aufzubringen, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen, ist leichter gesagt als getan, zumal Winnie mehr denn je das Gefühl hat, ein Auge auf ihre jüngere Schwester haben zu müssen. Diese hat sich nämlich mit Jo angefreundet, einer jungen Frau, die vor Kurzem in die Wohnung nebenan eingezogen ist und die Winnie nicht nur wegen ihrer mysteriösen Ausstrahlung, sondern auch mit der Art, wie sie ihr Herz schneller schlagen lässt, gehörig verwirrt. Dabei ahnt Winnie nicht, dass Jo ein Geheimnis hat. Ein Geheimnis, das so unglaublich wie gefährlich ist – und das Winnie alles nehmen könnte, was ihr lieb ist … © LYX

Die LoveNXT-Reihe habe ich geliebt, Keep Me Warm konnte mich hingegen nicht völlig von sich überzeugen. Nun war ich gespannt auf den neuen Reihenauftakt von Anne Pätzold. Zwar fesselte mich die Geschichte nicht komplett, neugierig auf Band 2 bin ich jetzt aber dennoch. Dies liegt vor allem an der zweiten Hälfte des Buches und dem spannenden, offenen Ende.

Das Buch beginnt sehr ruhig. Wir lernen Winnie und ihre Schwester kennen. Und recht schnell auch die neue Nachbarin Jo, bei der Winnie ein ungutes Gefühl hat.
Winnie ist durch die familiäre Vergangenheit sehr geprägt. Einerseits beschützt sie ihre Schwester und kümmert sich liebevoll um sie, andererseits will sie nicht alles (oder jeden) mit Sasha teilen.
Ihre Gedanken werden – aus ihrer Sichtweise – nachvollziehbar dargelegt, richtig hineinfühlen konnte ich mich in Winnie aber trotzdem ncht. Zudem wiederholen sich Winnies Gedanken für mich zu häufig.
Es passiert nicht so richtig viel. Weder der Romance- noch der Fantasyteil kommen richtig zutage. Ein bisschen Alltag, ein paar Gespräche. Viele Gedanken.
Und eine ganz kleine mysteriöse Note.

Als nach der Hälfte des Buches die Ich-Perspektive von Winnie zu Jo wechselt, hat die Geschichte für mich aber an Spannung zugenommen. Dies lag nicht nur daran, dass mit diesem Wechsel ein Geheimnis aufgedeckt wurde, das etwas Schwung in die Handlung bringt, sondern auch mit Jos Art und den Themen, die sie beschäftigen. Besonders die Einblicke in Jos Leben haben mir gut gefallen und ich hätte gern noch mehr über die übernatürliche Welt erfahren.
Nun wird nicht nur der Fantasyaspekt intensiver, sondern auch die Liebesgeschichte entwickelt sich – langsam. Dabei hat mir die zarte Annährung, die aus ganz unterschiedlichen Gründen so vorsichtig stattfindet, grundsätzlich gefallen. Insgesamt zieht es sich für mich aber einfach alles zu lange, dafür dass sonst so wenig passiert.

Letztlich kommt das Ende, gerade als es richtig interesstant zu werden beginnt, sehr plötzlich und lässt mit dem Cliffhanger alles offen. Das letzte Kapitel und der Epilog lassen auf einen abwechslungsreicheren zweiten Teil hoffen.

Fazit

Insgesamt sehr – zu – langsamer und ruhiger Handlungsverlauf. Mir passiert insgesamt zu wenig, es gibt viele sich wiederholende Gedanken. Der zweite Teil des Buches, in dem der übernatürliche Anteil zunimmt und die Ich-Perspektive wechselt, hat mir besser gefallen. Das offene Ende macht neugierig auf Band 2.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.