[gelesen] A wish for us von Tillie Cole

Rezensionsexemplar

© LYX
A wish for us

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Tillie Cole
erschienen im Januar 2020
446 Seiten
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LYX

Emotionen pur!

DJ Cromwell ist ein Star in Europa. Die Menschen lieben seine Musik. Doch er selbst empfindet wenig dabei. Dies ändert sich, als er Bonnie kennenlernt, die ehrgeizig an der Verbesserung ihrer Fähigkeiten arbeitet. Ausgerechnet diese zwei sollen gemeinsam ein Stück komponieren. Cromwell hat darauf gar keine Lust, aber Bonnie akzeptiert seine Lustlosigkeit nicht und weckt damit alte Leidenschaften in Cromwell…

Anfangs hat mich das Buch ein wenig verwirrt, dann hat es mich komplett mitgerissen. Es ist eine emotionale Reise voller Liebe und Hass, Hoffen und Bangen.

Der 19-jährige DJ Cromwell sowie die Musikstudentin Bonnie sind die Hauptfiguren, die die Handlung abwechselnd in der Ich-Perspektive schildern. Beide geben dabei tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt, die sie der Außenwelt nicht immer offenbaren.
Zusätzlich gibt es noch eine dritte wichtige Figur. Alle drei tragen ganz unterschiedlichen Ballast mit sich herum, der ihr Leben auf verschiedene Weisen beeinflusst. Dadurch gibt es tiefgründige Gedanken und viele ernste, aufwühlende und bewegende Momente.

Was hat mich nun aber zu Beginn so verwirrt:
Und immer wieder gibt es Beschreibungen von Farben, die Cromwell beim Hören von Musik sieht. Ich wusste nicht, was Synästhesie ist und konnte diese Beschreibungen daher anfangs nicht einordnen. Dank der Ausführungen ist diese Fähigkeit nun sehr bildhaft vorstellbar geworden. Manchmal war es mir aber vielleicht sogar ein wenig zu detailliert dargestellt – auch wenn es natürlich passt: Cromwell kann es schließlich auch nicht ausschalten.

Eine Wendung der Handlung deutet sich durch viele kleine Hinweise leider schon recht früh an. Was nichts daran ändert, dass mich die Geschichte danach mit ihren Emotionen überrollt und komplett gefangen genommen hat.
Es wird super dramatisch, aufregend und auch ein bisschen kitschig. Auch wenn ich medizinisch einige Begebenheiten angezweifelt habe, hat mich das Buch emotional dennoch voll getroffen. Taschentücher beim Lesen in der Nähe zu haben, schadet auf jeden Fall nicht.

Fazit

Emotionen pur. Ich kann zwar jede/n verstehen, der/m es zu viel ist, zu viel Drama, zu unrealistisch, zu extrem… mich hat die Geschichte aber sehr berührt und ich habe mitgefiebert, mitgebangt und mitgelitten. Lange hat mich eine Geschichte nicht mehr so sehr berührt, obwohl die entsprechende Wendung dank einiger Andeutungen gar nicht so unerwartet kam. Die medizinische Richtigkeit verschiedener Vorgänge kann ich nicht beurteilen, mich haben die Ereignisse aber dennoch sehr bewegt. Auch das Thema der Synästhesie fand ich sehr spannend, da es für mich komplett neu war.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

4 Gedanken zu „[gelesen] A wish for us von Tillie Cole“

  1. Hallo Anja,

    das Buch spricht mich grundum an! Das Cover, der Klappentext und auch deine Meinung überzeugen mich, sodass es auf jeden Fall bei mir im Einkaufskorb wandert. Ich hoffe nur nicht, dass es für mich zu dramatisch ist, da es bei mir fast schon eine unsichtbare Grenze zwischen den Gefühlen Emotionsvoll und zu viel Drama gibt. Es ist schwierig da die Waage zu halten, aber ich werde das Buch definitiv lesen und ich freue mich schon sehr.
    Vielen Dank für deine Rezension!

    Liebe Grüße
    Emily

    1. Hallo Emily,
      ich hoffe, dass dich das Buch genauso begeistern und berühren kann, wie mich.
      Ich denke, dass es durchaus auch von persönlichen Erfahrungen und der jeweiligen eigenen Stimmung abhängen kann, ob man die Ereignisse als passend oder zu viel erlebt.
      Viele Grüße
      Anja

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