Rezensionsexemplar
©Bastei Lübbe | Crystal Lake: Notfall Liebeskummer Sports Medical Romance 3 . Autorin: Annabell Nolan erschienenJuli 2019 121 Seiten, eBook . hier geht’s zum Verlag → be heartbeat (Bastei Lübbe) . |
aufgewühlte Gefühle, drohende Probleme, insgesamt trotzdem schleppend
Achtung Folge 3: Rezension kann kleine Spoiler enthalten.
Nicht nur angesehene Sportler landen im Crystal Lake Medical Center, auch ganz normale Bürger, Hobbysportler oder Geschäftsleute, die für einen Vertragsabschluss mal ihre Skifähigkeiten testen wollen. Finnley Cooper ist ein ziemlich arroganter Zeitgenosse, der seine Angestellten herumkommandiert und unzufrieden wird, wenn man ihm widerspricht. Als Patient macht ihn das natürlich nicht besonders angenehm und man muss schon wissen, wie man ihn zu nehmen hat, damit es eine Chance auf Fortschritte gibt.
Darüber hinaus wird die Lage für das Krankenhaus langsam ernst. Nachdem es einige Zeit ruhig war, droht nun doch die Klage in einem Behandlungsfall, in dem es ein paar Ungereimtheiten geben könnte.
Den Schreibstil finde ich nach wie vor angenehm und von einigen Figuren erfährt man nun auch etwas mehr, da sie wieder mit im Mittelpunkt der Handlung stehen. Insgesamt kratzt die Handlung was die Figuren selbst angeht, für mein Empfinden, aber weiterhin eher an der Oberfläche. Nur die wenigsten kann man inzwischen ein wenig einschätzen und lernt sie besser kennen. Der ständige Wechsel der Protagonisten in jeder Folge erleichtert es nicht unbedingt, sich in die Charaktere einfinden und mit ihnen die Geschichte erleben zu können.
Neben Klinikleitung Allana, ihrem Exmann Ryan und dem Arzt James, sind auch Ärztin Leena und Krankenschwester Clare in diesem Buch wieder mehr im Fokus. Die ersten drei sind bisher kontinuierlich in der Handlung aufgetaucht, da sie an dem „Problem“ beteiligt sind, das die Klinik bedroht. Hier geht es jedoch auch eher langsam voran. Nachdem man nun ein paar neue Informationen bekommen hat und sich die Lage etwas weiter zuspitzt, könnte ich mir nun aber vorstellen, dass es in der nächsten Folge vielleicht doch etwas ernster wird. Allerdings habe ich das bisher auch am Ende von Folge eins und zwei gedacht….
Clares Geschichte in der letzten Folge war nicht wirklich von Glück geprägt. Für sie freu ich mich, dass es nun ein wenig anders aussieht, auch wenn der Weg dahin alles andere als leicht ist.
Andere Charaktere aus den vorherigen Bänden spielen hingegen schon wieder gar keine Rolle mehr. Daher kann ich nur zu den wenigsten einen etwas besseren Bezug aufbauen. Deswegen fand ich es so schön, dass man zumindest Leena und Clare hier wieder trifft und ein bisschen mehr Zeit mit ihnen verbringen kann. So sind die ersten Figuren nicht mehr ganz so blass.
In dieser Folge gibt es auch wieder mehr Einblicke in den Klinikalltag und die Abläufe auf Station. Kleine Intrigen und ein sehr fordernder, eingebildeter Patient sorgen für Unruhe und ungewöhnliche Herangehensweisen, was die Pflege betrifft.
Auch die Emotionen spielen wieder eine große Rolle und wie bisher in jeder Folge läuft hier längst nicht alles glatt. Geheimnisse, Zweifel, Ängste und selbsterrichtete Mauern machen es den Figuren teilweise schwer, sich ihre Gefühle einzugestehen bzw. sich darauf einzulassen oder an dem zarten Band festzuhalten, das sich gebildet hatte.
Nach wie vor beeindruckend finde ich die tollen Landschaftsbeschreibungen die der gesamten Klinik ein tolles Setting verleihen. Auch wenn ich nicht so lange Schnee bräuchte, wie er dort liegt, muss es einfach toll aussehen und eine idyllische Umgebung sein, um wieder auf die Beine zu kommen.
Fazit
Ganz langsam werden einem die ersten Figuren vertrauter. Insgesamt finde ich es nach wie vor zu oberflächlich, da die Protagonisten in jedem Band andere sind und der Rest eher am Rande mitläuft. Nur die Ereignisse rund um die Klinikleitung haben ein wenig Kontinuität, doch auch dort entsteht nicht so viel Handlung, wie man am Ende jeder Folge erwartet. Ich hoffe also nun auf Band vier, um auch in diesem Punkt ein wenig mehr voran zu kommen.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Hallo liebe Dana,
ich kenne die Reihe (noch) nicht. Ich finde es etwas schade, dass beim Dritten Band die Handlung immer noch an der Oberfläche kratzt und auch die Charaktere nicht vertieft werden. Vermutlich wäre es sinnvoller gewesen, den Fokus mehr auf alte Charaktere zu legen, anstatt so viele neue einzuführen. Ich bin sehr gespannt, was du nach dem Lesen des vierten Bandes sagen wirst. Vielleicht räumt die Autorin dann ja mit den Kritikpunkten auf.
Ich wünsche dir einen wundervollen Wochenstart.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
ich bin auch gespannt. Ich finde halt, die Charaktere, die man aus den ersten beiden Bänden kennt, könnten die Handlung auch gut füllen. Dass immer mal jemand dazu kommt, ist ja nicht das Problem, aber wodurch man einige wirklich nur eine folge lang „sieht“ und die folgen ja nur knapp über 100 Seiten haben, kann da halt nicht viel Tiefe entstehen. Das ist echt schade, weil einige bestimmt noch ein paar Geheimnisse haben, die man vielleicht nie erfahren wird.
Da mir die Reihe vom Stil aber gefällt, werde ich sie vermutlich trotzdem weiter verfolgen.
Lieben Gruß
dana