[gelesen] Dana Graham – Rabenfeuer


(c) Carlsen-Verlag
 Rabenfeuer – Die Flammen 
 der Göttin
 Autor: Dana Graham
 erschienen Oktober 2013
 Verlag: Carlsen (Impress)
 ISBN: 978-3-646-60006-3

Stark, unbesiegbar, voller Kraft und ohne Makel – so
sollte sein, wer König werden will. Doch was kann ein Neugeborenes dafür, wenn
es einem Prinzen nicht würdig ist? Hat der König das Recht zu entscheiden,
welche Kinder er anerkennt?
Raven ist von der Göttin gezeichnet und sein Schicksal
damit besiegelt – er kann kein König werden und auch der Weg zum Krieger wird
steinig und schwer. Kara hat sich gegen ihr vorbestimmtes Leben entschieden und
sucht Frieden und Geborgenheit in den sicheren Hallen des Tempels. Noch ahnen
Kara und Raven nicht, wie eng ihre Wege miteinander verbunden sein werden. Doch
spannende und ereignisreiche Zeiten stehen bevor.
Raven verliert trotz seines Handicaps nie den Mut, was
wirklich bewundernswert ist. Viele Menschen sollten sich an ihm ein Beispiel
nehmen. Wenn man wirklich etwas will und dafür kämpft, dann kann man es auch
erreichen, man darf nur nicht aufhören, daran zu glauben.
Raven hat sich im Verlauf des Buches toll entwickelt. Er
ist erwachsen geworden und trägt mehr Verantwortung für sein Handeln. Es gab
hin und wieder Passagen, in denen er Fehler gemacht hat und ich hätte ihm
zwischendurch auch gern mal in den Hintern getreten. Aber niemand ist perfekt
uns insgesamt hat es ihn doch sehr sympathisch gemacht, dass er daraus gelernt
hat.
Kara ist ein wundervoller Charakter. Wenn sie liebt, dann
tut sie das mit Leib und Seele und ist auch bereit viel dafür zu opfern. Trotz
ihrer Herkunft ist sie nicht abgehoben oder besitzergreifend. Sie ist mir
während der Geschichte sehr ans Herz gewachsen und es ist schön zu verfolgen,
wie sich für sie alles entwickelt.
Auch einige der anderen Charaktere habe ich während des
Lesens lieb gewonnen. Sehr schön finde ich die bunte Mischung an Personen.
Viele bringen ihre Eigenheiten mit ein und lockern die Handlung mit Späßen,
Sprüchen oder Macken noch etwas auf. auch die Auswahl der Namen finde ich
gelungen, sie sind nicht zu gewöhnlich und sehr einprägsam.
Der Schreibstil von Dana Graham hat mich sofort
mitgerissen. Ich konnte super in die fremde Welt eintauchen und mich auf die
Handlung einlassen. Die schönen Umgebungsbeschreibungen haben dabei eine
Orientierung sehr leicht gemacht.
Besonders gelungen finde ich das eher mittelalterliche
Setting, in dem die Geschichte spielt. Die Figuren passen sehr schön in diese
Zeit und es wirkt glaubhafter als wenn die Umgebung zu modern wäre. Familie,
Freunde, Glück haben eine ganz andere Wertigkeit, als heutzutage. Es ist nicht
wichtig, dass schnellste Auto, die größte Wohnung und das teuerste Handy zu
haben. Hier zählen ganz andere, die viel wichtiger sind als viel zu besitzen.
Immer wieder gab es interessante und für mich unerwartete
Wendungen. Man konnte hoffen, bangen, sich freuen und leiden, nie war gewiss,
wie die Geschichte wohl enden wird.
„Rabenfeuer“ ist eine wundervolle Fantasy-Geschichte, die
mich vollkommen überzeugt hat. Der Aufbau der Welt, die Entwicklung der
Charaktere und der Handlung sind sehr spannend gestaltet und nehmen den Leser
mit auf eine faszinierende Reise.

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