Rezensionsexemplar
© Impress | Thunder. Donner meines Herzens . Autorin: Laini Otis erschienen Juni 2018 310 Seiten, eBook . hier gehts zum Verlag → Impress (Carlsen) |
bewegend, mitreißend, schockierend
Lula und Fayn lernen sich als Kinder im Ferienlager kennen. Für Lula, die aufgrund eines Traumas immer Angst davor hat, den Boden unter den Füßen zu verlieren, wird Fayn zu einer wichtigen Stütze. Und auch der emotionsarme Fayn profitiert von der Freundschaft. Doch obwohl die zwei alles daran setzen, über die Jahre in Kontakt zu bleiben, erhalten sie in ihrem Umfeld nicht nur Unterstützung …
Im Prolog sprechen beide Protagonisten den Leser direkt an und bereiten ihn auf die Handlung vor. Dabei zeichnen sie ein sehr unterschiedliches Bild von der Geschichte, die folgen wird – und schon ist die Neugier geweckt.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Lula und Fayn mit wechselnden Zeitsträngen: Während die Ereignisse in der Gegenwart fortlaufend geschildert werden, erfolgen immer wieder Sprünge in die Vergangenheit, beginnend vor zehn Jahren, als die beiden sich im Sommercamp kennengelernt haben. Von dort aus werden mehrere Schlüsselereignisse der folgenden Jahre aufgegriffen, sodass sich nach und nach ein vollständiges Bild der zwei Kindheiten ergibt.
Luly und Fayn sind zwei vom Schicksal gezeichnete Charaktere. Beide sind Außenseiter. Während Fayn sich durch einige Schlägereien aber Ansehen und Respekt verschafft hat, ist die Schule für Lula die Hölle. Auch ihre Eltern bringen ihr und ihrer Störung nicht das gleiche Verständnis entgegen wie Fayns Elternhaus.
Die beiden haben sich nicht gesucht – aber gefunden. Mit acht und zehn freunden sie sich an und verlieren sich nicht aus dem Blick. Sie helfen einander, mit Schwierigkeiten zurechtzukommen, allerdings stellen sich ihnen auch einige Hindernisse in den Weg, die überwunden werden müssen. Beide kämpfen nicht nur mit ihren Störungen, sondern auch mit ihrer Umgebung, die nicht immer Verständnis für ihre „Ticks“ hat und nicht zuletzt auch mit den sich aufstauenden Gefühlen der Teenagerzeit.
Schon aufgrund dieser sehr ungewöhnlichen Protagonisten konnte mich das Buch schnell in seinen Bann ziehen. Es ist interessant, die Entwicklung beider Charaktere zu verfolgen, aber auch die gemeinsame Dynamik, die sich im Verlauf der Jahre entwickelt. Vom Kind zum jungen Erwachsenen, von der Schule zum Collage. Ihr ganzes Leben verändert sich, ihre Familiensituation, ihr Freundeskreis, alles ist im Wandel. Die Geschichte ist sehr emotional und berührend. Über manche Ereignisse war ich erschrocken oder überrascht, in manchen Situationen habe ich mitgelitten und mitgefiebert.
Gleichzeitig sensibilisiert die Geschichte für die eher unbekannten „Krankheitsbilder“, die man den Menschen nicht ansieht und doch ihr Leben so stark beeinflussen.
Fazit
Eine bewegende Geschichte. Ich kann es schwer beschreiben, ihr müsst es einfach selbst lesen. Lula und Fayn sind besondere Figuren mit einer besonderen Geschichte, die mich bis zum Schluss gefesselt hat. Ich hätte gern noch mehr von den beiden gelesen, auch wenn das Ende absolut stimmig ist.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
mochte ich ebenfalls sehr gern:
Huhu Anja,
wow, das Buch klingt wirklich super und total emotional. Ich weiß gar nicht, wie das Buch bisher so an mir vorbeigehen konnte. Der Aufbau der Geschichte und besonders, dass die Protagonisten den Leser am Anfang direkt anreden, spricht mich total an. Auch die Charaktere und dass du so emotional verbunden warst mit der Geschichte, machen mich neugierig. Vielen Dank für die schöne Rezension. <3 Das Buch wandert direkt auf meine Wunschliste. =)
Ganz liebe Grüße
Leni
Hallo Leni,
ich kann die Geschichte wirklich nur empfehlen. Vor allem die zwei ungewöhnlichen Charaktere machen das Buch besonders.
Ich hoffe nun auf viele weitere Bücher der Autorin 😉
Lieben Gruß
Anja