Saviour. Absolute Erlösung (Die Niemandsland-Trilogie, Band 3) Autoren: Nadine d’Arachart & Sarah Wedler erschienen Oktober 2014 Verlag: Carlsen/ Impress ISBN: 978-3-646-60053-7
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aufwühlendes Finale
Saviour ist das Finale der Niemandsland-Trilogie, inhaltliche Spoiler in Bezug auf die Vorgänger sind daher vorhanden.
Jo und Cy sind nach Deaktivierung ihrer Chips nun keine Watcher mehr, sie sind normale Menschen und müssen zunächst lernen, mit den neuen, auf sie einströmenden Gefühlen und Eindrücken umzugehen. Viel Zeit bleibt ihnen allerdings nicht, denn der letzte Kampf gegen Darian Leigh steht bevor.
Saviour setzt nahtlos an die Ereignisse des Vorgängerbandes Cupid an. Wie schon beim zweiten Band fiel es mir zunächst schwer, den Anschluss zu finden, da es zu Beginn relativ wenige Rückblenden gibt. Nach und nach findet man in die Geschichte zurück und über das Buch verstreut gibt es auch immer wieder Erinnerungsschnipsel zur Vorgeschichte.
Der Erzählstil bleibt erhalten: Jolette schildert die Ereignisse aus der Ich-Perspektive. Dabei erhält der Leser vor allem einen Blick auf ihre neu entdeckten Gefühle, die zuvor vom Watcher-Chip unterdrückt wurden. Die Verbindung zu Cy nimmt ein zentrales Thema ein. Darüber hinaus findet Jolette einige Details zu ihrer Vergangenheit heraus, die sie sehr beschäftigen. Aufgrund der Perspektive kann man diese vielfältigen Gefühle gut nachempfinden.
Im Wechsel mit Jo gibt es immer wieder kürzere Passagen aus der personalen Sicht von Lynn, den scheinbar letzten Cupid Londons. Diese schließt sich der Gruppe um Heilerkind Patience im Kampf gegen Leigh an und entwickelt sehr sympathische Züge. Durch ihre Passagen bekommt man einen guten Überblick über die Gesamthandlung, vor allem in den Momenten, in denen die Gruppe getrennt umherzieht.
Die Geschichte ist von Beginn an spannend. Der letzte Kampf steht bevor, vor dem Grüppchen liegt große Gefahr und da Jo und Cy nun keine Watcher mehr sind, sind sie nicht mehr unverwundbar, auch wenn sie mit Patience eine gewisse Sicherheit an ihrer Seite haben.
Die Handlung überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen. Oft kommt man auch als Leser ins zweifeln, auf welcher Seite die beteiligten Figuren stehen.
Außerdem gibt es neben den ohnehin sehr gefühlsbetonten Szenen auch sehr dramatische und bedrückende Momente, in denen ich ziemlich schlucken musste. Es gibt eine Szene, die ich als besonders grausam empfunden habe, die sich allerdings konsequent in die skrupellosen Machenschaften Leighs einfügt und somit für ein schlüssiges Gesamtbild sorgt. Das Ende ist ein gelungener Abschluss für die Gesamttrilogie.
Fazit
Ereignisreiches Finale, das dem Leser ein Wechselband der Gefühle beschert. Während auf der einen Seite die Liebesgeschichte und Vergangenheitsbewältigung die Emotionen aufwühlt, sind es auf der anderen Seite die hoffnungsraubenden Ereignisse, die schwer aufs Gemüt drücken. Trotz manchmal deprimierender Handlung ist aber eine konstante Spannung vorhanden und die Geschichte wird konsequent zuende geführt.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.