[gelesen] The Hike von Lucy Clarke

Rezensionsexemplar

© dtv
The Hike
Nicht alle kommen zurück
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Lucy Clarke
erschienen im April 2024
416 Seiten
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dtv

Bergwanderung mit Hindernissen

Im letzten Jahr habe ich →One of the Girls gelesen, das mir gut gefallen hat. Statt Mittelmeer-Feeling geht es diesmal ins raue Norwegen. Die Landschaftsbeschreibungen sind auch diesmal wieder sehr bildhaft und atmosphärisch.

„Vier Frauen in Norwegens Wildnis. Nur drei kehren zurück.“, heißt es auf der Verlagsseite und der Rückseite des Buches. Ein Teil der Spannung wird dadurch bereits weggenommen. Man wartet förmlich darauf, dass etwas passiert. Aber wann? Wer? Und warum?

Die vier Frauen sind bereits seit vielen Jahren befreundet, auch wenn sich ihre Leben seit der Schulzeit in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Der jährliche gemeinsame Kurzurlaub ist ein Ritual – doch normalerweise gibt es Pool-Partys und Cocktails.
Diesmal hat die Ärztin Liz sich für einen Wandertrip entschieden. Dabei hat keine der Frauen die passende Ausrüstung oder entsprechende Kondition. Und so kommen sie nicht nur körperlich schnell an ihre Grenzen. Der Frust wirkt sich auch auf ihre Stimmung aus.

In kurzen Kapiteln wird das Geschehen abwechselnd aus der personalen Sicht der vier Frauen geschildert, die dabei Einblicke in ihr Leben gewähren, welche sie vor ihren Freundinnen teilweise noch verbergen. Jede von ihnen trägt ihre ganz eigenen Gedanken und Probleme mit sich herum, die sie nach und nach miteinander teilen. Dabei kommen auch unschöne Geheimnisse ans Licht, die ihre Freundschaft weiter belasten.

Es war interessant, die Gedankengänge der vier Frauen und die sich verändernde Dynamik in der Gruppe zu verfolgen.
Dass vor einem Jahr eine Frau auf der gleichen Bergtour verschwunden ist, lässt von Beginn an eine etwas bedrückte Stimmung über der Gruppe hängen. Dass sie unterwegs mehrere unheimliche Bewegungen haben, sorgt immer wieder für Spannungsmomente.
Doch insgesamt empfand ich den Handlungsverlauf trotz der Aneinanderreihung von verschiedenen Katastrophen als eher ruhig, die Spannung flacht immer wieder ab – nicht zuletzt, da die Frauen sich immer wieder in sich wiederholenden Gedanken über ihre jeweiligen Probleme verlieren.
Erst am Ende überschlagen sich die Ereignisse in einem dramatischen Finale. Die Zusammenhänge habe ich definitiv nicht kommen sehen, so ganz wollte es für mich aber nicht zu den Figuren und zum Setting passen.

Fazit

Bergwanderung mit Hindernissen – die vier Frauen werden vor diverse Schwierigkeiten gestellt und nehmen nahezu jedes Problem mit, das auf einem Berg passieren kann, sodass es immer wieder zu kleinen Spannungsmomenten kommt. Leider wird diese Spannung für mich nicht aufrecht gehalten, ich empfand einige Entwicklungen als unrealistisch und den Gesamtverlauf als eher ruhig, trotz aller Vorfälle.

Ich danke dem Verlag und Lovelybooks für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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