[gelesen] One Last Act von Nicole Böhm

© mtb
One Last Act
One Last Reihe #3
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Nicole Böhm
erschienen im April 2021
448 Seiten
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mtb/ Harper Collins

für mich der schwächste Band der Reihe

Achtung: 3. Band. Rezension ehtält kleine Spoiler zu den Vorgängern.
Die Handlung ist zwar halbwegs in sich geschlossen, Vorwissen halte ich aber für extrem hilfreich, da die Vorgängerbände bereits entscheidende Szenen für Ethans jetzige Ausgangssituation enthalten.

Auf Ethans Geschichte war ich besonders gespannt, da es schon im ersten Band zu sehr dramatischen Momenten kam, letztlich konnte mich das Buch aber nicht überzeugen. Wobei das nicht an Ethan lag.
Seine Kapitel fand ich super spannend. Auch ein Jahr nach dem letzten Drogenkonsum kämpft er täglich gegen seine inneren Dämonen. Besonders einsame Nächte sind hart für ihn. Er hat zwar den Rückhalt von Band und Freunden, die Öffentlichkeit setzt ihm aber dennoch zu.
Eindringlich, intensiv, bewegend werden seine Gedanken und Gefühle, seine Wünsche und schwachen Momente geschildert.

Ally hingehen hat mich mit fortschreitendem Verlauf mehr und mehr genervt. Dabei behandelt das Buch neben Ethans Entzug noch ein extrem wichtiges Thema. Ally möchte in der Schule gut abschneiden. Sie setzt sich extrem unter Druck und rutscht unbedacht in einen Teufelskreis ab. Sie ist sehr zielstrebig und ehrgeizig, wirkt dabei aber oft verbissen.
Die grundsätzliche Thematik, wie sie unbemerkt von der Außenwelt und sich selbst völlig im Stress ganz nebenbei die Kontrolle verliert, fand ich gut und realistisch dargestellt.
Vielleicht hätte ich den Prozess sogar spannend gefunden, wenn es nur um Ally gegangen wäre.
Im Kontakt zu Ethan kommt sie allerdings sehr schlecht weg. Sie hat stetig ein abschreckendes Beispiel vor Augen und seine Warnungen im Ohr. Und dennoch agiert Ally naiv, leichtsinnig, egoistisch und schlicht dumm.

Zudem war die Gefühlentwicklung zwischen den beiden für mich nicht so recht greifbar. Der Funke zwischen den beiden ist bei mir nicht übergesprungen.

Fazit

Ethans Passagen fand ich toll, Allys hingegen anstrengend.
Während ich ihren Weg aufgrund des Drucks einerseits nachvollziehbar dargestellt fand, wirkt ihr Verhalten im Kontakt mit Ethan einfach dumm und unnötig.

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