[gelesen] Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt von Pete Johnson

Rezensionsexemplar

© arsEdition

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt
#6

.
Pete Johnson
erschienen im Juni 2021
176 Seiten
.
hier geht’s zum Verlag
arsEdition

einfach eine Spur drüber

Eigentlich möchte Luis ins Fernsehen und die Menschen mit seinen Witzen unterhalten. Stattdessen geben seine Eltern ein Interview und werden plötzlich berühmt. Das hatte sich die ganze Familie so nicht vorgestellt…

Den ersten Band der Reihe fand ich total toll. Ich mochte die Kombination aus Spaß und ernsten Themen. Dann habe ich erst wieder Band 5 gelesen, wo diese Mischung für mich nicht ausgewogen war.
Auch Teil 6 konnte mich leider nicht recht überzeugen.

Erneut empfand ich die Handlung als arg übertrieben. Luis zieht wieder alle Register, um seine Ziele durchzusetzen. Es wird kräftigt getrickst und gelogen. Dabei passiert natürlich wieder jede Menge Mögliches und Unmögliches – für mich insgesamt zu viel Chaos für die kurze Zeitspanne.
Dabei mag ich die Art und Weise, wie er seine Eltern als Geldgeber darstellt, die doch bitte ansonsten seinen Wünschen zu folgen haben, nicht. Diese Haltung zieht sich allerdings über weite Strecken durch das Buch.

Auch Luis Eltern sind wieder ziemlich schräg drauf und übertreiben für mich an etlichen Stellen ebenfalls. Ich finde es dadurch schwer, die Geschichte überhaupt ernst zu nehmen (auch wenn man das zu einem gewissen Grad natürlich auch nicht soll…).

Dabei gibt es durchaus auch diesmal ernste Themen, die in die schräge Handlung auf ihre typische übertriebene Weise eingewoben sind:
Beispielsweise dass die inneren Werte mehr zählen als das Äußere.
Zudem geht es um Freundschaft, Loyalität, und kleine Probleme in der ersten Beziehung.
Und letztlich stellt Luis dann doch auch fest, dass nicht alles Mist ist, was seine Eltern ihm zu vermitteln versucht haben, während auch seine Eltern wieder Luis’ Talente zu schätzen lernen.
Einen gewissen Entwicklungsprozess gibt es also glücklicherweise auch diesmal.

Die Sprache ist einfach gehalten und damit kindgerecht. Die Tagebuchform mit den vielen kurzen Einträgen, in denen Luis seine Leser/innen direkt anspricht, ist ansprechend. Und natürlich erzählt Luis auch wieder jede Menge Witze.

Fazit

Während ich Luis im ersten Band noch mochte, empfinde ich ihn hier erneut als zu übertrieben und die Handlung mit zu vielen chaotischen Ereignissen überfrachtet. Luis zieht vieles ins Lächerliche, lügt und trickst, wo er nur kann. Besonders gestört haben mich Luis’ extrem dargestellten Denkmustern (=Eltern als Taschengeldgeber), die doch etwas fragwürdige Werte vermitteln.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.