[gehört] Eine Geschichte, die uns verbindet von Guillaume Musso

Rezensionsexemplar

© Hörbuch Hamburg
Eine Geschichte, die uns verbindet

Guillaume Musso
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gelesen von Richard Barenberg & Heike Warmuth
erschienen im Mai 2021
344 Minuten, ungekürzt
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Hörbuch Hamburg

Überwiegend langatmig und sehr konstruiert

Zwei Schriftsteller, zwei Schicksale: Die Tochter der Autorin Flora verschwindet spurlos. Verzweifelt sucht sie nach dem Kind, bis ihr ein furchtbarer Verdacht kommt.
Autor Romain Ozorski kommt mit seinem Manuskript nicht voran – seine Hauptfigur entwickelt sich ziemlich unerwartetet. Und auch ihm droht ein Verlust…

Vor ein paar Jahren habe ich von Musso „Nachricht von dir“ gelesen und war total positiv überrascht. Nun war ich erneut neugierig, diesmal konnte mich die Geschichte allerdings nicht überzeugen.

Die Geschichte beginnt spannend und mysteriös. Nimmt dann eine unerwartete Wendung, die ich auch noch ganz interessant fand. Aber dann wird das ganze Geschehen zig mal verdreht und am Ende fand ich es zu konstruiert.

An unerwarteten Wendungen mangelt es dabei allerdings nicht – vorhersehbar ist die Handlung nicht wirklich, immer wieder kommt es zu neuen unerwarteten Zusammenhängen und Verbindungen.
Fesseln konnte mich das Geschehen dennoch nicht. Nach dem tollen Start empfand ich die Handlung leider überwiegend als recht zäh. Spannungsmomente kommen nicht mehr, stattdessen plätschert die Story munter vor sich hin, dreht sich hierhin, dreht sich dorthin, wird zwischendurch recht wirr, und löst sich dann doch wieder auf, sodass es kurz vor Schluss alles halbwegs zusammenpasst. Das Gefühl, dass das ganze Geschehen extrem zusammengeschustert und unrealistisch ist, will sich dennoch nicht auflösen.
Und auch das Ende ist… gewöhnungsbedürftig.

Gelesen wird das Buch von Richard Barenberg und Heike Warmuth. Zwei Sprecher/innen also, allerdings sind es am Ende in gewisser Weise vier Figuren, aus deren Ich-Perspektive das Geschehen geschildert wird, sodass ich es etwas irritierend fand, dass nun je zwei verschiedene Charaktere die selbe Stimme bekommen haben.
Beiden Erzählstimmen lässt sich gut zuhören, auch wenn ich das Tempo teilweise als etwas zu langsam empfunden habe. Allerdings passt die Stimme von Richard Barenberg für mich nur zu einem der Charaktere.

Abschließend war mein Eindruck, dass „Eine Geschichte, die uns verbindet“ kein Buch ist, dass sich gut zum Hören eignet. Mit den ganzen Wendungen und Wirrungen wäre es mir eventuell einfacher gefallen, die Namen und Zusammenhänge selbst zu lesen. Wobei ich – abgesehen von ein paar Übergängen, die mir nicht sofort klar waren – insgesamt nicht das Gefühl hatte, der Handlung nicht folgen zu können. Daher glaube ich auch nicht, dass ich die Geschichte lesend spannender gefunden hätte. Denn richtig viel passiert nach dem vielversprechenden Beginn letztlich einfach nicht…

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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