[gelesen] Bayou Priestess. Die Voodoo-Prinzessin von New Orleans von Samantha Blake

Rezensionsexemplar

© Impress
Bayou Priestess. Die Voodoo-Prinzessin von New Orleans
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Samantha Blake
erschienen im August 2020
340 Seiten
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hier gehts zum Verlag
Impress/ Carlsen.

spannende Passagen, aber überhastetes Ende

Morrison ist ein Jäger. Er tötet übernatürliche Wesen. Als er der Spur mehrerer Vermisster in die Sümpfe New Orleans’ folgt, trifft er dort auf die Voodoo-Priesterin Rosie. Eigentlich müsste er die Hexe töten. Stattdessen arbeiten die zwei zusammen, um das Rätsel um die verschwundenen Menschen zu lösen…

Die Ausgangssituation bringt bereits eine gewisse Spannung mit. Menschen verschwinden in Rosies Bayou-Gebiet spurlos. Rosie und Morrison haben ganz unterschiedliche Ansätze, nach den Ursachen zu suchen. Klar ist, dass irgendetwas Übernatürliches dafür verantwortlich ist. Und dass ihre Suche nicht ungefährlich werden wird.

Dabei gab es für mich im Verlauf ein paar Überraschungen und mir bisher völlig unbekannte übernatürliche Wesen. Schade fand ich allerdings, dass der Konflikt, der sich aus den Hintergründen ergibt, über die lange gerätselt wird und mit einer unerwarteten Auflösung daherkommen, am Ende viel zu einfach und schnell aufgelöst wird.

Abwechselnd wird das Geschehen aus der personalen Sicht von Rosie und Morrison geschildert, wodurch Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle gewährt werden. Während Rosie grundsätzlich offen, freundlich und hilfsbereit ist, hadert Morrison mit ihrer Zusammenarbeit. Er sieht die Hexe als Feindin und kann diese festgefahrenen Vorurteile auch nicht ablegen, nachdem sie bereits gemeinsam recherchieren und nach dem Wesen suchen.

Die sich entwickelnde Liebesgeschichte fand ich eigentlich ganz süß. Wenn die Figuren selbst dann aber feststellen, dass sie sich eigentlich erst zwei Tage kennen, geht die Gefühlsentwicklung aber doch sehr schnell, besonders da Morrison sich so sehr sträubt.

Gut gefallen hat mir der Schauplatz in den Sümpfen, der dank bildhafter Beschreibungen leicht vorstellbar geworden ist.

Gewünscht hätte ich mir ein Glossar, das die zahlreichen magisch-religiösen Begriffe etwas näher erklärt. Diese werden insgesamt doch sehr selbstverständlich benutzt. Zum Glück fehlte aber auch Morrison oft das entsprechende Wissen, sodass es zumindest ein paar Erläuterungen gibt. Im Anschluss an das Buch gibt es ein paar kurze Erklärungen zur Geschichte und Verbreitung des Voodoo. Sich ein wenig mit Voodoo und Hoodoo (dieser Begriff war mir beispielsweise völlig neu) auszukennen, hilft aber vermutlich beim Verständnis.

Fazit

Interessante Grundidee, die für mich ein paar Schwächen in der Umsetzung hatte. Die Handlung bietet spannende Momente, der eigentlich entscheidende Konflikt wird aber viel zu einfach gelöst. Die Liebesgeschichte hat mir grundsätzlich gefallen, allerdings geht zwischen den beiden alles sehr schnell, dafür dass Jäger Morrison Rosie eigentlich als Feindin sehen möchte.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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