[gelesen] Lycanic Moon von Tanya Carpenter

Rezensionsexemplar

©Ashera Verlag
Lycanic Moon
Sommermond 2
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Autorin: Tanya Carpenter
erschienen April 2018
269 Seiten, eBook
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Ashera Verlag
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interessante Fortsetzung mit einigen Längen

Da es sich um eine Fortsetzung handelt, kann meine Rezension Spoiler enthalten. Vorwissen ist sehr zu empfehlen.

 

Die Geschichte setzt recht nahtlos an das Ende des ersten Bandes an, deswegen möchte ich von der Handlung gar nicht so viel verraten. Livia und Asgard haben schon einige schwierige Situationen hinter sich und bekommen jetzt erneut die Chance, die Dinge komplett zu ändern. Doch ihre Reise ist mit vielen Problemen, Entbehrungen und Verstrickungen verbunden, die ein vorankommen nahezu unmöglich machen.

 

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, man kommt schnell wieder in die Geschichte rein. Man sollte aber auf jeden Fall den ersten Band kennen und möglichst auch nicht zu viel Zeit verstreichen lassen, da es nicht so große Rückblenden gibt. Es wird zwar immer wieder auf Teile des ersten Buches zurückgegriffen, aber eher in Form von Erinnerungen, die jetzt ausgebaut werden, da sich die Verknüpfungen erschließen oder Personen wiedererkannt werden. Die vergangenen Ereignisse werden in dem Rahmen nicht noch einmal erläutert.

Während es im ersten Band einige Zeitsprünge gab, die einen quer durch die Jahrhunderte geführt haben, spielt die Handlung im zweiten Teil fast ausschließlich Anfang des 18. Jahrhunderts. Durch die Erfahrungen aus der Zukunft ist es für Asgard und Livia nicht immer leicht, nicht aufzufallen. Sie dürfen sich nicht verraten und müssen sich schnell auf die neuen Lebensumstände einstellen, die doch ganz anders sind, als sie es zuletzt gewohnt waren. Die Integration der historischen Aspekte hat mir gut gefallen, da neben der Handlung rund um Livia und Asgard auch die Lebensgewohnheiten der Vampire und Lykaner in der Zeit, sowie die politischen Probleme allgemein beleuchtet werden.

In der Geschichte gibt es wieder Perspektivwechsel, so ist es möglich, sowohl Livia, als auch Asgard zu begleiten, die sich schon recht früh trennen müssen, um am gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Dadurch variieren auch die Schauplätze im Buch immer wieder. In einige Passagen befindet man sich auf der Burg der Vampire, andere Szenen führen einen zur Festung der Lykaner und auch die naturbelassenen Flächen zwischen den Gebieten spielen immer wieder eine Rolle.

 

Einige der Figuren kennt man bereits aus dem Auftaktband, andere kommen jetzt neu hinzu bzw. werden von einer neuen Seite präsentiert. Lange Zeit weiß man nicht, wem man wirklich trauen kann und wer was im Schilde führt. Nach und nach lösen sich die Verstrickungen auf und man erkennt die Zusammenhänge, die vorher verborgen geblieben sind. Für meinen persönlichen Geschmack passierte das allerdings doch erst recht spät im Buch.

Obwohl man mit den Figuren mitfiebern möchte und auch gespannt ist, wie sich die Handlung entwickelt, wer hinter welchen Intrigen steckt und welche Möglichkeiten sich bei all den Schwierigkeiten noch bieten werden, gibt es einige langatmige Passagen im Buch, bei denen man nicht so recht das Gefühl hat, voran zu kommen. Lange Zeit drehen sich die Protagonisten im Kreis, finden nur wenig heraus und wenn sie etwas entdecken, scheint es sie zunächst nicht weiter zu bringen bzw. es gibt für sie keine Möglichkeit darauf zu reagieren. Erst im letzten Teil des Buches nimmt die Handlung wirklich an Fahrt auf, es wird turbulenter, gefährlicher und man kommt kaum noch zur Ruhe.

 

Fazit

Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen. Im ersten Band wurde viel vorberietet, worauf nun aufgebaut wird und was die Figuren brauchen, um an ihren Zielen zu arbeiten. Leider gab es in der Umsetzung einige Längen, wodurch ich beim Lesen das Gefühl hatte, die Handlung kommt nicht so richtig in Schwung. Erst am Ende des Buches wurde es turbulenter und man hatte die Spannung, Wendungen und Gefahren, auf die man schon die ganze Zeit beim Lesen gewartet hat.

 

Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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