Rezension: Ina Taus & Maya Prudent – Alles, was ich mir wünsche

 ©Impress

Alles, was ich mir wünsche

Autorinnen: Ina Taus, Maya Prudent
erschienen November 2017
Verlag: Impress
ISBN:  978-3-646-60371-2
gefühlvolle Geschichte, die Lust auf Silvester macht
Endlich sind alle erwachsen und das lang ersehnte
Silvesterfest kann starten! Als Amy gerade mal süße zwölf war, haben sie und
ihre Freunde beschlossen, das erste Silvester ohne Eltern zu feiern, sobald sie
alle volljährig geworden sind. Fast wäre der Schwur in Vergessenheit geraten,
doch dann ist es soweit und die sechs organisieren tatsächlich die Feier, die
sie sich versprochen haben. Die Nervosität ist groß, denn Amys Schwarm aus
Kindertagen wird auch dabei sein.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr angenehm
und flüssig. Durch die zwei Ich-Perspektiven bekommt man einen sehr intensiven
Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelten der Protagonisten. Sowohl Amy als
auch Even haben sich sehr verändert, seitdem sie sich das letzte Mal gesehen
haben. Obwohl die zwei jetzt im Urlaub viel Zeit miteinander verbringen,
verbergen sie reichlich voreinander. Als Leser darf man aber hautnah dabei sein
und weiß meistens vor allen anderen, was wirklich in den beiden vorgeht. Stimmungsschwankungen
und Gefühlsausbrüche machen die Handlung abwechslungsreich und die Situation
für die Figuren selbst wohl manchmal unerträglich.
Es ist schön zu verfolgen, wie die beiden sich nach und
nach öffnen und irgendwann auch aufhören, den anderen vier Freunden, die mit
angereist sind, etwas vorzumachen.
Bis Amy und Even sich ihre Gefühle, Erwartungen,
Hoffnungen und Ängste wirklich eingestehen, gibt es ein ziemliches Katz- und
Maus-Spiel mit einem stetigen Auf und Ab der Gefühle. Süße Situationen werden
von fiesen Kommentaren abgelöst und werfen mal den einen, mal den anderen
ziemlich aus der Bahn.
Auch wenn die Geschichte zwischen Even und Amy im Vordergrund
steht, so haben auch die anderen Freunde alle ihre Position und eine wichtige
Rolle. Es werden alte Erinnerungen aufgerollt und dabei kommen Dinge ans Licht,
die die Figuren so nicht erwartet hätten. Neben Liebe und Freundschaft geht es
ganz allgemein auch ums Erwachsenwerden, auf eigenen Beinen stehen, sich seinen
Problemen stellen und auch mit Mut in die Zukunft zu schauen.
Der Ausgang der Handlung ist schon ein wenig
vorhersehbar, aber der Weg dahin ist wirklich schön gestaltet und birgt immer
wieder die eine oder andere Tücke und Wendung, die man am Anfang noch nicht
absehen kann. Gefühlvolle, nachdenkliche und aufwühlende Momente nehmen einen
mit und lassen einen mit den Protagonisten fühlen, sich freuen und auch traurig
sein.
Der Jahreswechsel der im Buch beschrieben ist, macht auf
jeden Fall Lust auf Silvester, auch wenn mir sonst eigentlich noch gar nicht so
ist, als wäre dieses Jahr schon wieder fast zu Ende. Aus dieser Sicht auch ein
guter Zeitpunkt, um dieses Buch zu lesen.
Eine süße, gefühlvolle Geschichte, die mit jugendlichem
Leichtsinn, aber auch mit erwachsener Ernsthaftigkeit daher kommt. Von dem
angenehmen Schreibstil wurde ich gut mitgenommen und habe mich sehr wohl in der
Sechsertruppe gefühlt. Mit diesen Freunden wird es vermutlich nie so richtig
langweilig.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

Ein Gedanke zu „Rezension: Ina Taus & Maya Prudent – Alles, was ich mir wünsche“

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.