Rezension: Ela van de Maan – Karibikstürme

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Karibikstürme

Autorin: Ela van de Maan
erschienen Oktober2014
Verlag: Bookshouse
ISBN:  978-9963-52-653-6
Piratenkurzgeschichte mit schöner Entwicklung
Piratenkapitän Myles Morten denkt langsam an seinen
Ruhestand. Obwohl er noch sehr jung ist, möchte er aufhören mit seinem
bisherigen Tun und endlich das Leben auf andere Art und Weise genießen. Einen
letzten Schatz möchte er noch in seinen Besitz bringen und dann glanzvoll
abdanken. Das war zumindest sein Plan, bevor sie auf einer eigentlich verlassenen
Insel auf die Besatzung eines Passagierschiffes stoßen und ihn plötzlich Gefühle
übermannen, die er so gar nicht kannte.

Wie bereits in den anderen beiden Büchern der
Karibik-Reihe geht es wieder zurück in das 18. Jahrhundert. Obwohl ich sonst
nicht so viele historische Geschichten lese, hat mich dieser Aspekt hier
überhaupt nicht gestört. Zum einen kannte ich natürlich die Gegebenheiten aus
den anderen beiden Büchern schon und außerdem passt eine Piratengeschichte natürlich
auch einfach gut in diese Zeit. Man kann die einzelnen Bände unabhängig
voneinander lesen, da die Handlung nicht direkt weitergeht und jedes Buch für sich
abgeschlossen ist.
Durch schöne Beschreibungen und einige Details zu der
Umgebung und den Personen wird die Handlung trotz der Kürze lebendig. Auf der
einsamen Insel treffen zwei Welten aufeinander, die doch auf ungeahnte Weise miteinander
verbunden sind. Die Piraten wollen eigentlich einfach nur ihren Schatz haben
und dann wieder verschwinden. Doch die Passagiere des gestrandeten Schiffes
machen ihnen ihr Vorhaben unmöglich. Die Entscheidungen, die dann getroffen
werden, sind nicht unbedingt piratenhaft, passen aber sehr gut in die
Entwicklung der gesamten Handlung.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und
mitnehmend. Obwohl die Geschichte ja recht kurz ist, hat man nicht das Gefühl,
durch die Geschichte zu hetzen oder wichtige Dinge zu verpassen. Die
Perspektivwechsel sorgen für eine schöne Dynamik und ermöglichen es, das
Geschehen von verschiedenen Seiten zu verfolgen und geben somit auch die
Chance, die Figuren besser kennen zu lernen. Auch wenn man eine Ahnung hat, was
passieren könnte, ist die Handlung nicht komplett vorhersehbar. Es gibt immer
wieder kleine Wendungen und Auseinandersetzungen, die alles ändern können. Bis
kurz vor Schluss bleibt offen, ob es den Ausgang geben wird, den ich mir beim Lesen
erhofft habe.
Eine schöne facettenreiche Kurzgeschichte, die gern noch
etwas länger hätte gehen können.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

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